
Franck Ribery ist bekannt dafür, auf dem Spielfeld gelegentlich die Nerven zu verlieren. Jetzt ist der Routinier des FC Bayern offenbar auch außerhalb des Platzes ausgerastet: Im Anschluss an die 2:3-Niederlage der Bayern in Dortmund soll Ribery einem Journalisten mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Der betroffene TV-Sender hat dies nun offiziell bestätigt und spricht von einem “körperlichen Angriff”.
Der Frust muss bei Franck Ribery ganz schön tief gesessen haben. Die Bayern hatten beim BVB soeben eine zweimalige Führung verspielt und waren als Verlierer des deutschen “Clasicos” vom Platz geschlichen. Die Dortmunder Südtribüne tanzte, der Rückstand der Münchener war auf sieben Punkte angewachsen. Und nicht nur das: Ribery hatte mit einem Ballverlust den entscheidenden 3:2-Siegtreffer der Borussen eingeleitet.
Backpfeifen für TV-Experten?
Was sich nach dem Schlusspfiff in den Katakomben des Dortmunder Signal-Iduna-Parks abgespielt haben soll, klingt aber trotzdem unglaublich. Offenbar ist es zu einem Streit zwischen Ribery und dem dem früheren Profi Patrick Guillou gekommen, der inzwischen als TV-Experte für den Sender beIN Sports France arbeitet. Nach Informationen der Bild-Zeitung hat Ribery den Journalisten dabei “dreimal mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und einmal vor die Brust gestoßen.”
Der Sender hat den Vorfall inzwischen bestätigt. Ein Sprecher der TV-Anstalt sagte der Nachrichtenagentur AFP: “Franck Ribery hat Patrick Guillou beleidigt und ihn körperlich angegriffen.” Der TV-Sender sprach von einem “bedauerlichen Vorfall” und nahm seinen Experten in Schutz: “Wir haben volles Vertrauen in die journalistische Integrität unseres Mitarbeiters Patrick Guillou.”
Journalist soll Ribery kritisiert haben
Nun wird spekuliert, dass die von Guillou geäußerte Kritik an Ribery der Auslöser für die Attacke gewesen sein könnte. Guillou, der in der Bundesliga als Co-Trainer des VfL Wolfsburg tätig war, hatte Ribery während der Live-Übertragung mehrfach ein taktisch schlechtes Verhalten vorgeworfen. Unter anderem sei Ribery der Hauptschuldige für zwei der drei Bayern-Gegentore. Das brachte Ribery offenbar auf die Palme.
Bayern räumt Vorfall ein
Auch der FC Bayern hat den Eklat inzwischen eingeräumt. “Franck Ribery hat uns informiert, dass er mit seinem Landsmann Patrick Guillou, den er seit vielen Jahren gut kennt, eine Auseinandersetzung hatte”, wird Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic zitiert. Laut Bild-Zeitung will sich Präsident Uli Hoeneß nun persönlich der Affäre annehmen, um “die Sache aus der Welt zu schaffen.” Geplant ist ein Treffen mit Ribery, Guillou und Vertretern des TV-Senders. Erst danach wolle man entscheiden, ob man Ribery von Vereinsseite mit einer Strafe belege.
Ribery war schon öfters auffällig
Es ist nicht das erste Mal, dass Franck Ribery außerhalb des Platzes negativ auffällt. Erst vor wenigen Wochen soll er laut Bild-Zeitung in der Kabine eine handfeste Auseinandersetzung mit einem langjährigen Fitness-Trainer gehabt haben. Vor fünf Jahren war Ribery der Hauptakteur in einer unappetitlichen Affäre rund um eine minderjährige Prostituierte. Damals kam es sogar zu einem Prozess.
Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf
Die Nerven scheinen bei den Bayern jedenfalls blank zu liegen. Eine sportlich so schwierige Situation – aktuell nur Platz fünf in der Bundesliga – gab es an der Säbener Straße seit Jahren nicht mehr. Nach der Länderspielpause will die Mannschaft von Trainer Niko Kovac mit einem Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf (24.11.) endlich wieder in die Spur kommen. Die Quote für einen Bayern-Sieg liegt bei Betsson bei 1,08 und ist ideal als “sichere Bank” für eine Kombiwette.


