Europa League-Playoffs: Leipzig spielt nur 0:0-Unentschieden gegen Luhansk

RB Leipzig: Ralf Rangnick ist unzufrieden mit dem Verlauf der Winter-Transferperiode
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Bundesligist RB Leipzig ist im Europa League-Playoff-Hinspiel gegen Sorja Luhank nicht über ein mageres 0:0-Unentschieden hinaus gekommen. Die Roten Bullen spielten knapp 75 Minuten in Überzahl und ein deutliches Chancenplus, doch die mangelhafte Chancenverwertung verhinderte am Ende den Auswärtserfolg.

30:6 Torschüsse und ein Ballbesitz-Verhältnis von knapp 60:40-Prozent sprechen eine deutliche Sprache. Doch auch wenn RB Leipzig das Europa League-Playoff-Hinspiel gestern Abend gegen Sorja Luhansk statistisch in nahezu allen belangen dominiert hat, kam der Bundesligist nicht über ein mageres 0:0 hinaus. Besonders bitter ist zudem die Tatsache, dass Leipzig mehr als 70 Minuten in Überzahl agierte.

Früher Platzverweis hilft Leipzig nicht

Vor gerade einmal 5.500 Zuschauern in der Slavutych-Arena in Saporischschja dominierte Leipzig von Anfang an das Geschehen. RB-Coach Ralf Rangnick nahm im Vergleich zum 3:1-Sieg im DFB-Pokal bei Viktoria Köln insgesamt auf sechs Positionen Veränderungen vor. Für Gulacsi (nicht im Kader), Upamecano, Klostermann, Forsberg, Poulsen (alle Bank) und Augustin (Magen-Darm-Probleme) spielten Mvogo, Saracchi, Orban, Konaté, Cunha und Werner von Beginn an. Werner feierte sein Pflichtspieldebüt in dieser Saison für RB.

Als Luhanks Bohdan Lednev in der 17. Minute nach einem überharten Revanchefoul an Marcelo Saracchi die Rote Karte sah, schien alles auf einen Leipziger Auswärtssieg hinauszulaufen. Der Bundesligist schnürte die Ukrainer im Laufe der Partie immer tiefer in die eigene Hälfte, doch im Abschluss fehlte es den Roten Bullen oftmals an der Genauigkeit. Mit Timo Werner, Bruma und Neuzugang Matheus Cunha bot RB-Coach Rangnick gleich drei Stürmer auf. Allerdings bissen sich die Gäste mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Zähne an der Defensive von Luhansk aus. Zur Pause blieb es somit beim 0:0-Unentschieden.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Leipzig zunächst am Drücker. Bruma zu Beginn der zweiten Hälfte aus 15 Metern frei zum Schuss, doch Nebenmann Cunha stand im Abseits. Kurz darauf scheiterte Werner aus kurzer Distanz am aufmerksamen Luhansk-Keeper Luiz Philippe. Die Gastgeber schafften es sich durch gelegentliche Konter ein wenig aus dem Powerplay der Leipziger zu befreien.

In der Schlussphase ging Rangnick volles Risiko und brachte mit Dänemarks WM-Teilnehmer Yussuf Poulsen nochmals einen Stürmer. Doch die Offensivaktionen der Leipziger wurden immer ungenauer und waren weiterhin nicht zwingend genug. Am Ende blieb es letztendlich beim torlosen Remis, was sich aus Sicht von RB sicherlich eher wie eine Niederlage anfüllt, für die Gastgeber hingegen dürfte das Ergebnis., vor dem Hintergrund des Spielverlaufs, sicherlich ein Erfolg sein. Die Ukrainer konnten sich zwar keine überragende Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche in Leipzig erkämpfen, hoffnungslos ist man jedoch nicht. Gleiches gilt für RB, der Bundesligist galt vor dem Duell als klarer Favorit und daran hat sich nach den ersten knapp 90 Minuten nichts verändert. In der heimischen Red Bull-Arena hat Leipzig nach wie vor alles in den eigenen Händen. Jedoch müssen die Roten Bullen dringend an ihrer Chancenverwertung arbeiten. Die nächste Gelegenheit dazu haben sie bereits am kommenden Wochenende beim Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Dortmund.

Die Stimmen zum Spiel

Auch wenn sich Ralf Rangnick sicherlich einen Sieg und damit eine bessere Ausgangssituation für das Rückspiel erhofft hat, zeigte sich der Leipzig-Trainer dennoch zufrieden mit der Art und Weise wie seine Mannschaft aufgetreten ist: “Ich bin mit dem Spiel meines Teams über weite Strecken zufrieden. Wir hatten eine Vielzahl an Chancen. Natürlich hätten wir gerne das Tor gemacht, aber so wie wir heute aufgetreten sind, bin ich guter Dinge, dass wir es im Rückspiel schaffen, in die Gruppenphase einzuziehen.”