Europa League-Playoffs: RB Leipzig ist unter Druck

RB Leipzig: Ralf Rangnick ist unzufrieden mit dem Verlauf der Winter-Transferperiode
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Bundesligist RB Leipzig steht kurz den Sprung in die Gruppenphase der UEFA Europa League zu schaffen. Nur noch ein Sieg trennt die Roten Bullen davor diese Saison endgültig international zu spielen. Das Team von Ralf Rangnick ist jedoch unter Druck. Mit dem 0:0-Unentschieden vor einer Woche gegen Sorja Luhank hat man nicht die beste Ausgangsposition. Dennoch geht Leipzig heute Abend (18:30, live auf DAZN) als klarer Favorit in das Spiel. Zudem hofft man auf die Unterstützung der eigenen Fans.

Verlieren verboten, unter diesem Motto steht das heutige Playoff-Rückspiel in der UEFA Europa für RB Leipzig. Zwei Runden hat der Bundesligist bis dato in der EL-Qualifikation überstanden, nicht immer hat man dabei geglänzt, nun möchte man den letzten Schritt meistern und den Sprung in die Gruppenphase schaffen.

Leipzig und seine mangelhafte Chancenverwertung

Die letzten Wochen verlief nicht immer optimal in Leipzig. Nach dem mühevollen Sieg im DFB-Pokal gegen den Underdog Viktoria Köln, kassierte RB am vergangenen Wochenende eine 1:4-Klatsche gegen Borussia Dortmund. Besonders bitter ist dabei die Tatsache, dass das Ergebnis nicht wirklich den Spielverlauf wiederspiegelt. Leipzig ging bereits nach 30 Sekunden in Dortmund mit 1:0 in Führung und hatte auch im weiteren Verlauf zahlreiche gute Chancen, ließ diese jedoch alle samt liegen.

Auch im Hinspiel gegen Luhansk tat sich Leipzig sehr schwer ein Tor zu erzielen. Mit 30:6-Schüssen und knapp 60 Prozent Ballbesitz hatte man das Spiel total unter Kontrolle, nur vor dem Tor fehlte es oftmals an der nötigen Effizienz. Wirkliches Kopfzerbrechen bereitet RB-Coach Ralf Rangnick die Torflaute derzeit jedoch nicht: “Ich mache mir nicht viele Sorgen. Wir haben genug Spieler, die Tore schießen können. Wichtig ist, viele Chancen herauszuspielen. Wir müssen abprallende Bälle verwerten und so werden wir die Mannschaft auch aufstellen, dass möglichst viele Spieler auf Platz stehen, die Tore schießen wollen und können.” Rangnick hat einen ganz klaren Spielplan: “Luhansk wird defensiv spielen, auf Standards und Konterspiel setzen. Deswegen müssen wir diese vermeiden und in der Abwehr bedingungslos und konsequent verteidigen. Umgekehrt müssen wir in der Offensive zielstrebig agieren und den Gegner zu Fehlern zwingen. Wir wollen torgefährlich auftreten, Räume in der Tiefe nutzen und mit Tempo kommen.”

Zudem scheint es zum Saisonbeginn noch Abstimmungsprobleme in der Defensive zu geben, die beiden 19-jährigen Innenverteidiger Ibrahima Konaté und Dayot Upamecano haben großes Potenzial, müssen dieses jedoch auch abrufen. Bei schnellen Gegenstößen des BVB, aber auch bei Flanken wirkte das Duo nicht immer sicher. Generell war RB anzumerken, dass man bei ruhenden Bällen bzw. Flanken alles andere als sicher steht. Dies dürfte sicherlich auch Luhansk aufgefallen sein. Eine guter Freistoß, eine guten Ecke könnte am Ende ggf. für die Ukrainer reichen, denn jedes Unentschieden höher als 0:0 würde das Aus für Leipzig bedeuten.

Personell hat Leipzig durchaus das eine oder andere Problem. Timo Werner dürfte, anders als im Hinspiel, diesmal von Anfang an spielen. Dafür steht hinter dem Einsatz von Emil Forsberg ein großes Fragezeichen. Der Schwede klagt über Knieprobleme, genau wie Nordi Mukiele. Ferner wird auch Marcel Halstenberg wohl noch pausieren, der Außenverteidiger ist diese Woche nach seinem Kreuzbandriss wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen, die Partie gegen Luhansk kommt aber sicherlich noch zu früh für ihn. Verzichten muss RB auch auf den Uruguayer Marcelo Saracchi. Er hatte or einer Woche in der Ukraine seine dritte Gelbe Karte im Wettbewerb gesehen und ist gesperrt.

Unabhängig davon wer heute Abend auf dem Feld stehen wird, RB und allen voran Rangnick nehmen das Spiel sehr ernst. Neben 2,6 Millionen Euro Antrittsprämie gibt es auch weitere Gründe, weshalb eine Teilnahme an der Eurpoa League für den Ostverein wichtig ist: “Wir wollen Spieler entwickeln und weiterentwickeln, dafür braucht es internationale Spiele. Zudem wollen wir die deutsche Fahne hochhalten und Punkte sammeln für den UEFA-Koeffizienten. Aus finanzieller Sicht wird die Europa League erst ab dem Halbfinale interessant.”

RB Leipzig – Sorja Luhansk: Die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften

RB Leipzig: Mvogo – Klostermann, Orban, Upamecano, Laimer – Ilsanker, Kampl – Poulsen, – Augustin, Werner

Sorja Luhansk: Luiz Felipe – Timtschik, Wernidub, Swatok, Michailitschenko – Charatin, Silas – Karawajew, Chomtschenowski – Gordijenko – Rafael Ratao

Anpfiff der Partie ist heute Abend um 18:30 Uhr in der Red Bull Arena. Das Online Streaming-Portal DAZN wird das Spiel live und exklusiv in Deutschland übertragen.