Für 21 Millionen Euro: Borussia Dortmund verpflichtet Paco Alcacer fest

Simon Schneider | am: 23.11.18
Alcacer BVB Kauf Vertrag
Er bleibt mindestens bis zum Jahr 2023 ein Dortmunder Borusse: Top-Stürmer Paco Alcacer. (Foto: Jose Breton- Pics Action / Shutterstock.com)

Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern, jetzt ist auch der Vertrag unterschrieben: Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund hat den spanischen Stürmer Paco Alcacer fest verpflichtet. Der 25-Jährige war bisher vom FC Barcelona nur ausgeliehen gewesen, der BVB hatte sich aber in weiser Voraussicht eine Kaufoption gesichert. Alcacer ist in Dortmund in kürzester Zeit eingeschlagen wie eine Bombe, die Verpflichtung war jetzt ein logischer Schritt.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, werden die BVB-Bosse den Deal am kommenden Sonntag – einen Tag der dem Auswärtsspiel in Mainz – auf der Mitgliederversammlung offiziell verkünden. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke darf sich dabei wohl auf Standing Ovations freuen, denn Alcacer gilt schon jetzt als einer der besten Transfers der Dortmunder Vereinsgeschichte. Der wendige Stürmer hat mit seinen Toren und seiner angenehmen, bescheidenen Art die BVB-Herzen innerhalb von wenigen Monaten erobert.

Dortmund hätte noch bis kommenden Sommer Zeit gehabt

Vor allem Sportmanager Michael Zorc wird am Sonntag in der Westfalenhalle wohl mehrfach auf die Schulter geklopft werden. Zorc war klug genug, das Leihgeschäft mit Barcelona so einzufädeln, dass der BVB schon jetzt zuschlagen konnte. Zu verdanken hat Dortmund dies einer speziellen Kaufoption, die der BVB bereits jetzt aktiviert hat – obwohl dafür theoretisch noch bis zum 1. Juni 2019 Zeit gewesen wäre.

Marktwert von Alcacer jetzt schon doppelt so hoch

Zusätzlich zu den zwei Millionen Euro Leihgebühr überweist der BVB jetzt weitere 21 Millionen an den FC Barcelona – dazu könnten in den kommenden Jahren noch fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen fällig werden. Diese bemessen sich am sportlichen Erfolg des Vereins und des Spielers. Sollte Dortmund also beispielsweise die Champions League gewinnen oder Alcacer in der Bundesliga über 25 Tore schießen, gibt's für Barca noch etwas Nachschlag. Dennoch ist das Gesamtpaket ein exzellentes Geschäft für die Borussia, denn der Marktwert von Alcacer wird jetzt schon auf etwa 60 Millionen Euro geschätzt.

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Vertrag bis 2023

Alcacer hat beim BVB jetzt einen Vertrag bis 2023 unterschrieben – ohne Ausstiegsklausel! Und nicht nur die BVB-Fans, auch Alcacer freut sich über die Entscheidung. Zur Bild sagte der Spanier: “Ich bin einfach nur glücklich in Dortmund. Der BVB war für mich genau der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt. Ich versuche mich einfach nur mit Einsatz und Toren zu bedanken.” Alcacer hatte auch in Interviews mehrfach betont, wie wohl er sich in Dortmund und in der Mannschaft des BVB fühlt.

Favre lobt Alcacer

Auch Trainer Lucien Favre dürfte die neue Planungssicherheit mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben. Schon direkt nach dem Leihgeschäft im Sommer sagte Favre: “Er versteht Fußball. Mit ihm können wir kombinieren.” Alcacer war offenbar exakt das fehlende Teil, was im Favre-Puzzle noch fehlte. Auch jetzt ist der Schweizer Coach noch voll des Lobes: “Man darf nicht vergessen, dass er die letzten zwei Jahre kaum ein Spiel gemacht hat. Er braucht seine Zeit. Aber er ist in der Länderspiel-Pause nicht zur Nationalmannschaft gereist und hat stattdessen alle Trainings-Einheiten bei uns mitgemacht. Das hat ihm richtig gut getan.”

Acht Tore in sechs Bundesligaspielen

Sportlich ist Alcacer sowieso über jeden Zweifel erhaben. In nur sechs Bundesliga-Spielen erzielte der Spanier acht (!) Treffer, im Schnitt netzt Alcacer alle 29 Minuten – absoluter Wahnsinn. Dass der BVB die Kaufoption zu frühzeitig zieht und Alcacer bindet, hat vor allem auch Signalwirkung. Der DEal bringt Anerkennung und ein Zugehörigkeitsgefühl für den Spieler sowie ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz: In Dortmund wächst wieder etwas zusammen.

Der BVB hat perfekt eingekauft

Rechnet man die jetzige Ablösesumme für Alcacer zu den Sommertransfers, dann hat Borussia Dortmund in dieser Saison über 100 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben. Betrachtet man die Leistungen von Akteuren wie Axel Witsel, Thomas Delaney, Abdou Diallo oder eben Paco Alcacer, dann kann man nur sagen: Jeder einzelne Euro ist bestens angelegt. Die Borussia ist ungeschlagener Tabellenführer in der Bundesliga und auch im DFB-Pokal und der Champions League voll auf Kurs. Der alte Fußball-Spruch, dass Geld keine Tore schießt, scheint wieder einmal widerlegt zu sein.

Samstag hohe Hürde in Mainz

Für die Stimmung auf der Mitgliedersammlung wäre es natürlich förderlich, wenn der BVB das Auswärtsspiel in Mainz gewinnen würde. Das wird für die Favre-Elf aber alles andere als eine leichte Aufgabe, denn Mainz ist vor allem zu Hause ein extrem unbequemer Gegner. Die Rheinhessen haben in der Bundesliga zuletzt zwei Siege in Folge gefeiert und sind daher voller Selbstvertrauen. Auch die Buchmacher gehen davon aus, dass ein enges Duell wird. Die Betsson-Quote von 1,71 auf den BVB ist jedenfalls erstaunlich attraktiv.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen