Der FC Bayern München steckt mitten in einer Phase des Umbruchs. Sportlich wurde die notwendige Veränderung des Kaders im zurückliegenden Sommer verschlafen. Dieser Fehler soll sich auf der Führungsetage nun nicht wiederholen. Deswegen arbeiten die Bosse fieberhaft an einem Plan für die Zeit nach Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Nun kam heraus, dass dabei offenbar ein Mann ganz besonders im Fokus steht: Oliver Kahn. Der ehemalige Bayern-Keeper soll in Zukunft der neue Chef an der Säbener Straße werden.
Uli Hoeneß ist mittlerweile 66 Jahre alt und hat bereits angekündigt in “zwei, drei Jahren” seine Ämter als Präsident und Aufsichtsrat an den Nagel zu hängen. Angeblich würde sich Hoeneß lieber heute als morgen aus dem täglichen Geschäft zurückziehen. So ist zumindest seine Aussage zu interpretieren, die neulich auf einer Sponsoren-Veranstaltung fiel: “Wenn ich wüsste, der oder der kann das, würde ich schon nächstes Jahr aufhören.”
Kahn soll der neue starke Mann werden
Bis Ende 2019 ist Hoeneß als Präsident gewählt, genauso lange läuft auch noch der aktuelle Vertrag von Rummenigge als Vorstandsvorsitzender. Derzeit deutet alles darauf hin, als sei dies der perfekte Zeitpunkt, um einen Nachfolger zu präsentieren. Nach Informationen der Sport Bild soll die gesamte Führung von Deutschlands erfolgreichstem Verein neu geordnet werden – und der neue starke Mann soll dabei Oliver Kahn heißen.
Lockt Bayern auch Max Eberl?
Der 49-Jährige wird schon lange für eine wichtige Rolle beim FC Bayern gehandelt. Kahn ließ den Kontakt zu seinem Ex-Club nie abreißen und gilt als enger Vertrauter von Uli Hoeneß. Dem ehemaligen Welttorhüter wird immer wieder das berüchtigte “Bayern-Gen” nachgesagt, dazu hätte Kahn womöglich die nötige Reife und Persönlichkeit für den Job – im Gegenteil zum aktuellen Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der bei Bayern langfristig wohl keine Rolle mehr spielen wird. Dessen Aufgabenbereich könnte in die Hände von Max Eberl fallen: Der derzeitige Sportchef von Borussia Mönchengladbach wird immer wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht und gilt als Wunschkandidat von Uli Hoeneß.
ZDF würde Kahn wohl freigeben
Die Süddeutsche Zeitung beruft sich auf einen Insider, der Oliver Kahn “gut kenne”. Demnach warte Kahn schon seit Jahren “sehnsüchtig” auf einen Anruf des FC Bayern. Der 49-Jährige steht bis nach der EM 2020 zwar noch als Experte beim ZDF unter Vertrag – das wäre aber wohl kein Hindernis. Der Mainzer Sender würde Kahn keine Steine in den Weg legen, davon gehen alle Beteiligten aus.
Bayern liegt nur auf Platz fünf
Dass die Planspiele mit Oliver Kahn nur wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung am 30. November nun publik wurde, dürfte den Bayern-Bossen überhaupt nicht schmecken. Denn der Rekordmeister hat derzeit genügend Baustellen – vor allem im sportlichen Bereich. Trainer Niko Kovac wirkt zuweilen überfordert, auch innerhalb der Mannschaft scheint die Chemie längst nicht mehr zu stimmen. Das spiegelt sich auch in der aktuellen Bundesliga-Tabelle wider, dort liegen die erfolgsverwöhnten Bayern derzeit nur auf Platz fünf.
Samstag Pflichtsieg gegen Düsseldorf?
Am kommenden Samstag wollen die Bayern den ersten Schritt zur Wiedergutmachung der Niederlage beim Spitzenspiel in Dortmund machen. Dabei treffen die Münchener auf einen dankbaren Gegner: Fortuna Düsseldorf ist Vorletzter und hat in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel gewonnen. Zuletzt kassierte die Fortuna auf fremdem Platz drei Pleiten in Serie – bei einem Torverhältnis von 1:13! Dementsprechend sind die Bayern mit einer Betsson-Quote von 1,08 auch der haushohe Favorit.