Gnadenfrist für Weinzierl: Magath nächste Woche schon Trainer beim VfB?

Weinzierl entlassen - jetzt kommt Magath
Markus Weinzierl ist erst seit 14 Spielen als Trainer des VfB Stuttgart im Amt – viele weitere werden wohl nicht dazu kommen. (Foto: foto2press)

Beim VfB Stuttgart herrscht nach der ernüchternden 0:3-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf allerhöchste Alarmstimmung. Der ratlos wirkende Markus Weinzierl ist seit Sonntag nur noch ein Trainer auf Abruf, so muss man die Aussagen aus dem Umfeld des VfB wohl interpretieren. Zwar bekam der Coach noch eine Garantie für das nächste Spiel gegen RB Leipzig, im Hintergrund soll aber Felix Magath schon bereit stehen.

Die Partie in Düsseldorf sollte zum Wendepunkt für den VfB werden. Ein Sieg bei einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt hätte die Situation in Stuttgart schlagartig zum Guten verändert. Stattdessen gab es ein Debakel in jeglicher Hinsicht.

Desolater Auftritt in Düsseldorf

Besonders erschreckend war der Auftritt der Mannschaft, die sich in Düsseldorf von der ersten Minute an wie ein Absteiger präsentierte. Die Spieler wirken völlig verunsichert, mutlos und vor allem in ihren Offensivbemühungen harmlos. Die Fortuna hatte keine Mühe, den VfB in Schach zu halten und selbst eiskalt zuzuschlagen.

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Gonzalez verliert die Nerven

Kenan Karaman erzielte vor der Pause das hoch verdiente 1:0 für Düsseldorf (34.), nach der Halbzeit machten dann Oliver Fink (54.) und Benito Raman (85.) alles klar für den Aufsteiger. Für das negative Sahnehäubchen aus VfB-Sicht sorgte in der Nachspielzeit dann noch Stürmer Nicolas Gonzalez, der nach einer Tätlichkeit gegen Kaan Ayhan zu Recht die Rote Karte sah.

“Müssten den Fans das Geld zurückzahlen”

Es war ein Abend zum Vergessen für den VfB Stuttgart, das war nach dem Schlusspfiff in den Gesichtern der Beteiligten zu lesen. “Bei unseren Fans, die heute hier her gereist sind, müssen wir uns entschuldigen. Denen müssten wir eigentlich das Geld zurückzahlen. Sie wie wir kann man einfach nicht auftreten”, so die schonungslose Analyse von Mittelfeldspieler Daniel Didavi.

Auch Torwart Ron-Robert Zieler war völlig bedient: “Das ist ein neuer Tiefpunkt. Wir müssen uns einfach mehr wehren. Das haben wir als Mannschaft mitzuverantworten.”

Magath soll den VfB retten

Der Druck auf Trainer Markus Weinzierl steigt jetzt ins Unermessliche. Zumal schon vor dem Spiel durchgesickert war, dass die sportliche Leitung des VfB sich bereits mit potenziellen Nachfolgern beschäftigt.

Das Fachmagazin kicker hatte berichtet, dass sich die Bosse vor allem eine Notlösung mit Felix Magath als Retter vorstellen können. Der 65-Jährige – der bereits erfolgreich beim VfB gearbeitet hat – ist dem Vernehmen nach auch bereit, in Stuttgart sein Comeback als Bundesliga-Trainer zu geben.

An einer Alternative auf der Trainerposition solle gearbeitet werden, falls das Spiel in Düsseldorf verloren ginge – so wurde berichtet. Man kann nun also davon ausgehen, dass zwischen dem VfB-Vorstand und Felix Magath die Telefondrähte glühen.

Rauswurf von Weinzierl nur eine Frage der Zeit?

Wie weiter zu hören ist, will der VfB bei der zweiten Trainer-Entlassung in der laufenden Saison aber nicht den Fehler machen, den neuen Coach gleich ins Risiko eines totalen Fehlstarts zu schicken. Als Weinzierl anfing, hatte Stuttgart gleich Borussia Dortmund, die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt vor der Brust. Es hagelte drei Niederlagen mit 0:11 Toren.

Im nächsten Spiel gegen RB Leipzig wäre ein Punktgewinn des VfB zweifellos eine Überraschung, auch danach in Bremen wird Stuttgart klarer Außenseiter sein. Die Frage scheint also zu lauten, wie lange Markus Weinzierl noch eine Gnadenfrist erhält und wann ein guter Zeitpunkt wäre, die Reißleine zu ziehen.

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Reschke weicht aus

Die Aussagen von Sportdirektor Michael Reschke klingen jedenfalls wie Durchhalteparolen: “Markus Weinzierl wird gegen Leipzig ohne Wenn und Aber auf der Bank sitzen. Wir haben noch 13 Spiele. Aktuell ist alles möglich. Auf Personaldebatten lasse ich mich nicht ein. Wir müssen daran glauben, dass es uns gemeinsam gelingen kann, die Liga zu halten.”

Gegen Leipzig klarer Außenseiter

Gut möglich also, dass das Heimspiel gegen Leipzig am kommenden Samstag (16. Februar) zu einem echten Endspiel für Markus Weinzierl wird. Die Chancen stehen laut der Buchmacher nicht allzu gut, Stuttgart ist krasser Außenseiter: Für einen Sieg des VfB gibt es beispielsweise bei Wetten.com die haushohe Quote von 4,95.