Kokain-Vorwürfe: Fenerbahçe-Präsident Sadettin Saran vorerst auf freiem Fuß

Armin Schwarz | am: 25.12.25

Beim türkischen Traditionsklub Fenerbahçe sorgt ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen Präsident Sadettin Saran für erhebliche Unruhe. Der 61-Jährige war am Mittwochabend im Zuge einer Drogenermittlung festgenommen worden, kam jedoch nach richterlicher Anhörung unter Auflagen wieder frei. Das berichten staatliche Medien.

Ermittlungen wegen Drogendelikten

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde Saran in Gewahrsam genommen, nachdem bei einer forensischen Untersuchung Spuren von Kokain in einer Haarprobe festgestellt worden sein sollen. Im Verlauf der Ermittlungen weitete die Staatsanwaltschaft Istanbul die Vorwürfe aus. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu Agency stehen nun auch Verdachtsmomente in Richtung Drogenhandel und Beihilfe zum Drogenkonsum im Raum.

Saran weist sämtliche Anschuldigungen zurück. Er erklärte öffentlich, niemals Kokain konsumiert zu haben, und sprach von einer gezielten Verleumdungskampagne gegen seine Person.

Gericht verhängt Auflagen und Ausreiseverbot

Nach seiner Aussage vor Gericht ordneten die zuständigen Richter mehrere Auflagen an. Saran muss sich demnach zweimal wöchentlich bei einer Polizeidienststelle melden. Zudem bleibt ein bereits zuvor verhängtes Ausreiseverbot bestehen. Das bedeutet, dass der Fenerbahçe-Präsident die Türkei vorerst nicht verlassen darf.

Die Ermittlungen laufen bereits seit Anfang des Monats. Nach einer Auslandsreise hatte sich Saran am 20. Dezember freiwillig bei der Staatsanwaltschaft gemeldet und sich anschließend den angeordneten Untersuchungen unterzogen.

Solidarität von Verein und Fans

Während der Anhörung am Donnerstag versammelten sich zahlreiche Fenerbahçe-Fans vor dem Hochsicherheitsgerichtsgebäude Çağlayan in Istanbul. Sie skandierten Solidaritätsbekundungen für den Clubpräsidenten und demonstrierten ihre Unterstützung.

Auch die Vereinsführung stellte sich demonstrativ hinter Saran. Vorstandsmitglied Eren Ergen erklärte vor Ort, dass der gesamte Vorstand geschlossen hinter dem Präsidenten stehe und Vertrauen in die türkische Justiz habe. Man sei überzeugt, die Situation gemeinsam zu überstehen und rechne mit einem positiven Ausgang der Ermittlungen.

Wie es in dem Verfahren weitergeht, ist offen. Fest steht jedoch: Die Vorwürfe gegen Sadettin Saran entwickeln sich zu einer ernsten Belastungsprobe für Fenerbahçe – sportlich wie strukturell.

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