Kuriose Vereinbarung: Grifo darf gegen Hoffenheim nicht spielen

Grifo darf gegen Hoffenheim nicht spielen!
Vincenzo Grifo (Mitte) – hier in der Hinrunde im Trikot der TSG Hoffenheim – darf am Samstag gegen seinen Ex-Verein nicht auflaufen. (Foto: foto2press)

Am kommenden Samstag um 15:30 Uhr empfängt der SC Freiburg die TSG Hoffenheim. Für die Breisgauer geht es um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Einen ihrer besten Spieler dürfen die Freiburger aber nicht einsetzen. Vincenzo Grifo wird gegen Hoffenheim nicht auflaufen, obwohl er weder verletzt noch gesperrt ist. Der Grund ist eine kuriose Absprache der beiden Vereine.

Vincenzo Grifo war erst im vergangenen Sommer von Borussia Mönchengladbach zur TSG Hoffenheim gewechselt, wo er in der Hinrunde aber kaum zum Einsatz kam. In der Winterpause bemühte sich der SC Freiburg – bei dem Grifo von 2015 bis 2017 die beste Zeit seiner Karriere hatte – deshalb um ein Leihgeschäft.

Freiburg bestätigt die Absprache

Der Deal kam tatsächlich zu Stande: Hoffenheim verlieh den Mittelfeldspieler für die Rückrunde an Freiburg – mit einer ungewöhnlichen Bedingung. Offenbar haben die Vereine abgesprochen, dass Grifo am 19. Spieltag beim Duell zwischen Freiburg und der TSG nicht eingesetzt werden darf. Mittlerweile hat der SC Freiburg dies bestätigt.

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SC-Sportvorstand Jochen Saier bestätigte die fragwürdige Vereinbarung auf Nachfrage des Fachmagazins kicker: “Ja, es stimmt. Hoffenheim hat auf diese Regelung bestanden. Sie war Teil der Leihbedingungen. Sonst wäre das Geschäft nicht zu Stande gekommen. Vincenzo Grifo wird daher gegen Hoffenheim nicht im Aufgebot sein.”

Grifo ist enttäuscht

Der Ausfall von Grifo trifft den SC Freiburg hart, denn der Rückkehrer war bei der Partie in Frankfurt am vergangenen Wochenende gleich wieder Dreh- und Angelpunkt des Freiburger Offensivspiels. Der 25-Jährige gab sich nach dem Spiel zunächst noch bedeckt: “Ich muss dazu ja nichts sagen. Dass ich spielen will, ist klar. Aber manchmal ist das im Fußball eben so.” Von der TSG Hoffenheim wollte sich übrigens niemand zu dem Fall äußern.

Kaum Einsätze bei Hoffenheim

Inzwischen hat auch Vincenzo Grifo bestätigt, dass er am Samstag zur Zuschauerrolle verdammt ist. Gegenüber der Bild-Zeitung sagte der gebürtige Pforzheimer: “Ich bin natürlich nicht erfreut darüber. Ich hätte zu 100.000 Prozent gerne gespielt. Ich stehe zwar in Hoffenheim noch unter Vertrag, aber ich hätte gerne auf der anderen Seite gezeigt, was ich kann.” Bei der TSG stand Grifo in der Hinrunde nur drei Mal in der Startelf, kam insgesamt nur auf sieben Einsätze.

Deal ist rechtlich bedenklich

Schriftlich wurde die Vereinbarung offenbar nicht festgehalten. Auch dies geschah wohl mit gutem Grund, denn die Absprache ist regeltechnisch ziemlich heikel. In den Statuten des europäischen Fußball-Verbands UEFA ist klar festgelegt, dass es solche Klauseln in Verträgen nicht geben darf. Auch Arbeitsrechtler haben Bedenken, schließlich ist auch der Spieler der Leidtragende – ihm entgehen beispielsweise die Prämien.

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Bleibt Grifo länger in Freiburg?

Rein rechtlich könnte der SC Freiburg also das Risiko eingehen und Grifo einfach aufstellen. Konsequenzen würden von Seiten des Verbands oder der Justiz nicht drohen. Allerdings wäre das Verhältnis zum Liga-Konkurrenten TSG Hoffenheim wohl dauerhaft ruiniert. Und das möchte in Freiburg niemand, denn der SC hegt noch die Hoffnung, Grifo nach der Saison vielleicht dauerhaft verpflichten zu können. Eine Kaufoption gibt es nämlich nicht.

Hoffenheim ist am Samstag der Favorit

Auch mit Grifo wäre der SC Freiburg am Samstag wohl in der Außenseiter-Rolle. Wer bei Wetten.com auf einen Heimsieg des Teams von Trainer Christian Streich setzt, kann sich im Erfolgsfall das 3,55-fache seines Einsatzes sichern. Umgekehrt gibt es für einen Sieg von Hoffenheim die starke Quote von 2,05.

 

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