“Moralische Schwierigkeiten”: Nübel-Berater geht auf Schalke los

Nübel Ärger auf die Bank
Alexander Nübel und sein Wechsel zum FC Bayern – die Emotionen kochen weiter hoch. (Foto: foto2press)

Der Wechsel von Alexander Nübel von Schalke 04 zum FC Bayern war der große Aufreger während der Winterpause, noch immer kochen die Emotionen rund um den Transfer hoch. Bei den Schalker Fans ist Nübel inzwischen schon fast eine Hassfigur – und auch sportlich wurde der 23-Jährige bereits degradiert. Trainer David Wagner hat Nübel das Kapitänsamt bereits entzogen. Viele Beobachter rechnen damit, dass der Keeper in der Rückrunde auch seinen Status als Nummer eins an Markus Schubert verliert. Jetzt hat sich Nübels Berater Stefan Backs in einem ausführlichen Interview zur gesamten Thematik geäußert – und den Schalker Verantwortlichen dabei schwere Vorwürfe gemacht.

Erst im vergangenen Sommer hatte die sportliche Führung auf Schalke beschlossen, Alexander Nübel zum Kapitän zu machen. Es war wohl ein letzter verzweifelter Versuch, den begehrten Torwart zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen.

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Keine Ablöse für Schalke

Aber selbst diese Art der Wertschätzung änderte nichts mehr an Nübels Entschluss: Der Keeper wird nach der laufenden Saison zum FC Bayern wechseln. Weil sein Kontrakt bei Schalke ausläuft, kassieren die Königsblauen bei diesem Transfer keinen Cent – zusätzlich bitter für Schalke.

Heidel-Fehler kostet Schalke viel Geld

Als Sündenbock für den wirtschaftlichen Teil dieses Desasters wurde in Gelsenkirchen längst Ex-Sportvorstand Christian Heidel ausgemacht, der ein frühzeitiges Vertragsangebot an Nübel schlichtweg verschlafen hatte.

Das hat jetzt auch Nübels Berater Stefan Backs bestätigt: “Heidel hat überhaupt nichts unternommen. Obwohl ich zwei Mal versucht hatte, ihn telefonisch zu erreichen. Er hat nicht mal zurückgerufen.”

Schubert bleibt wohl die Nummer eins

Das Ende der Geschichte ist bekannt: Nübel verdrängte die damalige Nummer eins Ralf Fährmann, spielte eine bärenstarke Rückrunde – und hatte innerhalb weniger Wochen mehrere Angebote von Top-Clubs im In- und Ausland auf dem Tisch. Erst jetzt bemühte Schalke sich um eine Vertragsverlängerung, aber da war es schon zu spät. Alexander Nübel saß längst am längeren Hebel.

Vor dem jungen Torhüter liegen jetzt schwere Monate. Bei den Schalker Fans ist Nübel komplett unten durch. Derzeit geht die Tendenz zwar dahin, dass Markus Schubert auch nach dem Ablauf von Nübels Rotsperre im Kasten bleibt. Aber sollte Nübel doch nochmal für Schalke auflaufen, sind die Reaktionen der eigenen Anhänger völlig unvorhersehbar.

Wegen Absetzung als Kapitän: Kritik an Schalke

Dass Coach David Wagner bereits in der Winterpause entschieden hat, dem Torwart das Kapitänsamt wegzunehmen, stößt Berater Backs extrem sauer auf: “Ich gebe zu, dass ich damit moralisch meine Schwierigkeiten habe. Alex Nübel wird jetzt dafür bestraft, dass er seinen Vertrag erfüllt. Er hat ja nichts verbrochen, sich nicht kritisch geäußert oder sich rausgeklagt.”

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Kommt Nübel wirklich an Neuer vorbei?

Ab der kommenden Saison steht Nübel dann beim FC Bayern unter Vertrag – aber auch zwischen den Pfosten? Seit Wochen wird hitzig darüber diskutiert, ob der Schritt zum deutschen Rekordmeister sinnvoll war. Immerhin ist es gut möglich, dass Nübel dort noch drei Jahre lang Manuel Neuer vor der Nase hat.

Der TV-Sender Sport1 hatte unlängst vermeldet, dass Nübel von den Bayern vertraglich eine bestimmte Zahl an Einsätzen zugesichert sei. Im Detail will Backs dies nicht bestätigen, sagt aber: “Bayern hat einfach das beste Paket vorgelegt. Da geht es auch um einen bestimmten Karriereplan. Mittelfristig will Alex natürlich Neuer verdrängen.”