Nach peinlichem Pokal-Aus: Hannover wird zum Endspiel für Köllner

Köllner entlassen - Gerüchte um Gisdol
Sollte er am Samstag in Hannover verlieren, dürfte er als Trainer des 1. FC Nürnberg nicht zu halten sein: Michael Köllner (Foto: foto2press)

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie sehr der 1. FC Nürnberg in einer sportlichen Krise steckt, dann war der Pokalauftritt am Dienstagabend beim HSV ein perfekter Beleg. Nicht nur das Ergebnis (0:1) war ernüchternd. Nein, es war die hilflose Art und Weise, in der die Mannschaft von Trainer Michael Köllner sich präsentierte. Gerüchten zu Folge ist die Nervosität bei den FCN-Verantwortlichen inzwischen arg gestiegen. Eine Niederlage im Kellerduell mit Hannover 96 am kommenden Samstag könnte schon das Ende von Köllner als Club-Coach bedeuten.

Wenn ein Erstligst im DFB-Pokal bei einem Zweitligisten antritt, dann ist die Favoritenrolle eigentlich klar verteilt. Und normalerweise müsste man auch davon ausgehen, dass der Erstligist diese Rolle annimmt und entsprechend selbstbewusst auftritt. Für den 1. FC Nürnberg scheint das momentan aber nicht zu gelten.

Kein einziger Torschuss in der ersten Hälfte

Offensiv fand der Club in Hamburg so gut wie überhaupt nicht statt. FCN-Trainer Michael Köllner hatte zuvor noch einen “mutigen” Auftritt mit “Spielwitz” angemahnt, aber davon war absolut nichts zu sehen. In der gesamten ersten Halbzeit gaben die Nürnberger nicht einen einzigen Torschuss ab!

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Özcan erzielt das Siegtor für den HSV

Der HSV – derzeit Tabellenführer der 2. Bundesliga – war ein keineswegs übermächtiger Gegner. Dennoch erspielte sich das Team von Coach Hannes Wolf ein zum Teil erdrückendes Übergewicht, das in der zweiten Halbzeit dann auch zum verdienten Siegtor führte: Löwen und Kerk konnten im eigenen Strafraum nicht richtig klären, der Ball landete schließlich bei Berkay Özcan, der mühelos das 1:0 für die Gastgeber erzielte.

Behrens entschuldigt sich bei den Fans

Wer jetzt eine wütende Reaktion vom FCN erwartet hatte, wurde enttäuscht. Am Ende zählten die Statistiker 20:1 Torschüsse für den HSV – mehr muss man über die Partie eigentlich nicht sagen. Kapitän Hanno Behrens entschuldigte sich anschließend bei den knapp 3.500 Club-Fans, die mit in die Hansestadt gekommen waren: “Das war viel zu wenig von uns. So eine Vorstellung haben unsere Fans nicht verdient. Es tut mir leid für die vielen Anhänger, die hierher mitgefahren sind.”

Mathenia warnt vor bösem Erwachen

Die Alarmglocken beim Club läuten inzwischen schrill. Aus den vergangenen 14 Bundesliga-Spielen hat Nürnberg nur vier magere Punkte geholt, seit Ende September wartet die Mannschaft auf einen Sieg. “Wir haben schlecht gespielt, das ist unerklärlich. Mit dieser Leistung gibt es am Samstag in Hannover ein böses Erwachen”, warnte Torwart Christian Mathenia nach dem HSV-Debakel.

Köllner wirkt mut- und ratlos

Am Samstag um 15:30 Uhr steigt für den Club das bislang wichtigste Spiel der Rückrunde. Hannover 96 hat sogar noch einen Punkt weniger auf dem Konto, alle drei Spiele im neuen Jahr gingen verloren. In Niedersachsen hat man inzwischen die Reißleine gezogen und Trainer Andre Breitenreiter durch Thomas Doll ersetzt. Droht Michael Köllner in Nürnberg ein ähnliches Schicksal?

Die Geduld vieler Fans ist jedenfalls am Ende. Auch in Hamburg fehlte Köllner ein echter Erklärungsansatz: “Der Sieg des HSV ist sehr verdient. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgestellt haben. Das ist sehr bitter. Jetzt müssen wir in die Mannschaft so vorbereiten, dass es in Hannover besser läuft.”

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Auch Bornemann unter Druck

Wie man aus dem Umfeld des FCN hört, wird das Kellerduell in Hannover auch zum ganz persönlichen Endspiel für Michael Köllner. Sportvorstand Andreas Bornemann steht selbst massiv unter Druck. Er will sich nach der Saison nicht den Vorwurf gefallen lassen, den Verein sehenden Auges in den Untergang geführt zu haben.

Gisdol steht angeblich bereit

Weiterhin wird gemunkelt, dass Markus Gisdol bereits als Nachfolger bereit stehen würde – sollte das Match am Samstag in Hannover wirklich mit einer Niederlage enden. Ein öffentliches Ultimatum für Köllner gibt es zweifellos nicht, aber es muss davon ausgegangen werden, dass der Trainer bei einer Pleite gegen 96 nicht mehr zu halten sein wird.

Bei den Buchmachern ist der 1. FC Nürnberg mit einer Quote von 3,50 (Wetten.com) jedenfalls nur in der Außenseiter-Rolle.

 

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