Nächste Nullnummer: Der Hamburger SV versinkt in Tristesse

Simon Schneider | am: 22.10.18
Holtby HSV
Auch er bringt derzeit nichts zu Stande: Lewis Holtby. (Foto: foto2press)

Ein Besuch im Hamburger Volksparkstadion lohnt sich für HSV-Fans derzeit wahrlich nicht. Tore bekommt man jedenfalls keine zu sehen, schon gar nicht von der eigenen Mannschaft. Das 0:0 gegen den VfL Bochum am vergangenen Samstag war schon das dritte Heimspiel in Folge, in dem der HSV keinen einzigen Treffer erzielen konnte. Sollte der Lokalrivale FC St. Pauli heute Abend in Duisburg gewinnen, würde der HSV auf den fünften Tabellenplatz abrutschen.

Zehn Spieltage sind in der 2. Bundesliga absolviert – und der einst ruhmreiche Hamburger SV steht nicht auf einem Aufstiegsplatz. So weit, so alarmierend für Fans und Verantwortliche des ehemaligen Bundesliga-Dinos. Die letzten Ergebnisse des HSV lesen sich dementsprechend wie ein Zeugnis der eigenen Tristesse: das peinliche 0:5-Debakel gegen Regensburg, dann zwei Mal 0:0 gegen Fürth und im Derby gegen St. Pauli, der glückliche 2:1-Sieg in Darmstadt und jetzt schon wieder ein 0:0 im Heimspiel gegen Bochum.

Pfiffe von den Zuschauern

Der Hamburger SV ist im eigenen Stadion seit 277 Minuten ohne Treffer – so wird das nichts mit dem direkten Wiederaufstieg. Am Samstag gab es sogar vom ansonsten so leiderprobten Hamburger Publikum die ersten Pfiffe, die Geduld ist langsam am Ende. Trainer Christian Titz flüchtete sich einmal mehr in Durchhalteparolen am Rande der Schönrederei: “Das war ein Unentschieden der besseren Art gegen einen guten Gegner.”

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Titz redet die Situation schön

Diese Sicht hatte Titz allerdings relativ exklusiv. Weil auch Bochum nicht viel für das Spiel tat und ganz offenbar zufrieden mit dem Auswärtspunkt war, entwickelte sich eine gähnend langweilige Partie mit ganz wenigen Torraumszenen. Der HSV versuchte es fast ausschließlich aus der zweiten Reihe. Die Schüsse waren aber teilweise so kläglich, dass ein Raunen durchs Stadion ging. In der Sprache von Christian Titz klingt das dann so: “Wir haben viel versucht, aber uns hat vor allem im letzten Drittel der entscheidende Pass gefehlt.”

Am Freitag muss der HSV nach Magdeburg

Über dem gesamten Club schwebt nun die Frage, wie lange sich die Verantwortlichen diese Art von Fußball noch anschauen werden. Intern und extern wird die Kritik lauter, zuletzt griff die Vereinslegende Felix Magath den Trainer scharf an und nannte ihn indirekt einen “Märchenerzähler”. Sollte der HSV auch im nächsten Spiel keinen Dreier holen, könnte die Luft für Titz dünn werden. Am kommenden Freitag geht es zum Aufsteiger nach Magdeburg, Anstoß ist um 18:30 Uhr. Immerhin: Die Wettanbieter glauben noch an den HSV. In Magdeburg ist Hamburg mit einer Betsson-Quote von 2,20 der Favorit.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen