Der afrikanische Fußball steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung. Der Kontinentalverband Confederation of African Football (CAF) wird den Afrika-Cup ab dem Jahr 2028 nur noch alle vier Jahre austragen. Das kündigte CAF-Präsident Patrice Motsepe bei einer Pressekonferenz in Rabat an. Zusätzlich plant der Verband die Einführung einer afrikanischen Nations League ab 2029.
Damit verabschiedet sich die CAF vom bisherigen Zwei-Jahres-Rhythmus. Ziel der Reform sei es, den internationalen Spielkalender besser mit globalen Wettbewerben zu verzahnen. Motsepe sprach von einer “neuen, spannenden Struktur für den afrikanischen Fußball”, die im Interesse des gesamten Kontinents stehe. Der Kalender müsse künftig deutlich besser harmonisiert werden.
Der Afrika-Cup 2027, der gemeinsam von Uganda, Kenia und Tansania ausgerichtet wird, soll wie geplant stattfinden. Die ursprünglich für 2029 vorgesehene Endrunde wird auf 2028 vorgezogen. Danach folgt die nächste Austragung erst 2032 – analog zu Europa- und Weltmeisterschaften im Vierjahreszyklus.
Im Zuge der Umstellung soll 2029 erstmals eine afrikanische Nations League ausgetragen werden. Nach Angaben Motsepes werden alle 54 CAF-Mitgliedsverbände teilnehmen. Die Spiele sind für September und Oktober geplant, das Finalturnier soll im November stattfinden. Ziel sei es, regelmäßig hochklassigen Nationalmannschaftsfußball auf dem afrikanischen Kontinent zu präsentieren – auch mit Profis, die überwiegend in Europa aktiv sind.
Offen bleibt bislang der genaue Termin für den Afrika-Cup 2028. Die Terminierung des Turniers gilt seit Jahren als Herausforderung. Zuletzt wurde das aktuelle Turnier verschoben, um eine Überschneidung mit der neuen Klub-Weltmeisterschaft der FIFA zu vermeiden. Auch in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Abweichungen vom ursprünglichen Zeitplan, etwa bei den Ausgaben 2012 und 2013 oder dem Turnier in der Elfenbeinküste 2024.
Mit den nun angekündigten Reformen will die CAF langfristig für mehr Planungssicherheit und internationale Vergleichbarkeit sorgen.
