Sebastian Rudy: Ein 16-Millionen-Euro-Missverständnis?

Simon Schneider | am: 19.10.18
Rudy Schalke
Sebastian Rudy ist bei Schalke bislang ein Totalausfall! (Foto: foto2press)

Sebastian Rudy ist der drittteuerste Transfer der Schalker Vereinsgeschichte. 16 Millionen Euro legte der Champions-League-Teilnehmer im Sommer auf den Tisch, um den Mittelfeldspieler vom FC Bayern ins Ruhrgebiet zu holen. Bis jetzt ist der Nationalspieler allerdings eine einzige Enttäuschung. Trainer Domenico Tedesco baut auf den Faktor Zeit.

Schalkes Coach Domenico Tedesco verabschiedete Sebastian Rudy vergangene Woche mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Nationalmannschaft: “Natürlich verpasst er hier wichtige Trainingseinheiten. Aber wenn er in der Nationalelf spielt, dann ist das auch nicht verkehrt, denn dann spielt er auf einem sehr hohen Niveau.” Dumm nur, dass Rudy von Bundestrainer Joachim Löw in den Spielen gegen die Niederlande und Frankreich keine einzige Minute eingesetzt wurde. So sammelte der Ex-Münchener weder Spielpraxis auf höchstem Niveau, noch konnte er in Gelsenkirchen an seiner Fitness arbeiten.

Schalker Aufschwung ohne Rudy

Rudy galt eigentlich als Schalker Königstransfer vor dieser Saison, bis jetzt taucht der 28-Jährige aber komplett unter. Selbstverständlich war es für die Eingewöhnung beim neuen Club nicht hilfreich, dass die gesamte Mannschaft einen grottenschlechten Saisonstart erwischte: Schalke verlor die ersten fünf Bundesliga-Partien. Inzwischen sind die Königsblauen aber wieder auf Kurs, drei Pflichtspielsiege in Folge stehen zu Buche.

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Nur: Rudy hat dazu fast nichts beigetragen. Bei den beiden Siegen in der Liga über Mainz und Düsseldorf wurde Rudy von Tedesco 90 Minuten lang auf die Bank verbannt. Und auch beim 1:0-Sieg in der Champions League bei Lok Moskau lief es nicht gut für Rudy: Nach einer schwachen Leistung wurde er kurz nach der Halbzeit ausgewechselt.

Tedesco bittet um Geduld

Aber woran liegt die Formkrise des 28-Jährigen, der seine Qualitäten bei Hoffenheim und den Bayern ja schon häufig nachgewiesen hat. “Man muss sehen: Er hat vor seinem Wechsel zu uns vier oder fünf Monate nicht gespielt. Ich bin sicher, es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir ihn in voller Stärke sehen”, so Tedesco, der um Geduld für seinen teuren Neuzugang bittet. Klar scheint aber auch zu sein, dass das Schalker Spielsystem nicht gerade auf Rudy zugeschnitten ist. Der Ballbesitzfußball der Bayern schien dem Mittelfeldakteur mehr zu liegen als der eher defensive Ansatz von Tedesco mit Hauptaugenmerk auf Balleroberungen.

Sitzt Rudy gegen Werder wieder nur auf der Bank?

Am Samstag im Top-Spiel gegen Bremen wird Rudy wohl wieder nur auf der Bank sitzen. Dann will Schalke ab 18:30 Uhr den dritten Bundesliga-Sieg in Serie. Die Punkte wären auch bitter nötig, um sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. Bei Betsson gibt es eine starke Quote von 2,08 auf einen Schalker Heimsieg.

 

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen