Umstrittenes Tor in Gladbach: DFB gibt Fehlentscheidung zu!

DFB gibt Fehler zu
Dr. Jochen Drees gab jetzt im Auftrag des DFB zu, dass sich die Schiedsrichter am vergangenen Wochenende einige böse Fehler erlaubt haben. Vor allem der FC Augsburg dürfte sich betrogen fühlen. (Foto: foto2press)

Der vergangene Bundesliga-Spieltag hat für hitzige Diskussionen bei Spielern, Trainern und Fans gesorgt. Im Mittelpunkt standen einmal mehr die Schiedsrichter, die einige fragwürdige Entscheidungen trafen. Gleich vier Partien waren betroffen, mehrere Clubs fühlten sich benachteiligt. Allen voran der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg, denen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt entgangen waren. Jetzt hat der DFB offiziell zumindest zwei Fehlentscheidungen eingeräumt.

Manuel Baum tobte. Der Trainer des FC Augsburg – der nicht nur gegen den Abstieg sondern auch um seinen Job kämpft – fühlte sich ganz offensichtlich um einen wertvollen Punkt betrogen. Seine Mannschaft hatte beim großen Favoriten in Gladbach lange Zeit das 0:0 verteidigt, bis es in der 78. Minute zu einer verhängnisvollen Szene kam.

Stindl stand im aktiven Abseits

Oscar Wendt hatte das erlösende 1:o für die Borussia erzielt, Gladbachs Kapitän Lars Stindl stand beim Schuss des Schweden aber klar im Abseits. Das Schiedrichtergespann um Referee Harm Osmers hatte dies auch bemerkt, die Abseitsposition aber als passiv bewertet.

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Das brachte die Augsburger auf die Palme, denn Stindl behinderte nicht nur Augsburgs Torwart Gregor Kobel, sondern nahm auch Abwehrspieler Kevin Danso auf der Torlinie die Sicht.

Baum droht Geldstrafe

FCA-Coach Manuel Baum bezeichnete das Schiedsrichter-Team auf der anschließenden Pressekonferenz als “Dilettanten”, die ihre eigenen Regeln nicht kennen würden. Harm Osmers sei schlichtweg “zu faul” gewesen, sich die strittige Szene noch einmal auf dem Monitor anzuschauen.

Drees gibt Fehler zu

Baums Äußerungen werden wohl eine Geldstrafe durch den DFB nach sich ziehen, auch wenn der Verband nun eingestehen musste: Der Ärger der Augsburger war berechtigt, denn die Entscheidung des Schiedrichters war komplett falsch. “Nach unserer Analyse und Auffassung handelt es sich hier um eine strafbare Abseitsposition”, so Dr. Jochen Drees, der beim DFB als Projektleiter für den Videobeweis fungiert.

Abseits sei es deshalb gewesen, da Stindl “aktiv versucht, den Ball zu spielen und sich damit in einem Zweikampf mit dem Augsburger Torwart befindet. Zum anderen nimmt er dem Augsburger Gegenspieler Kevin Danso, der auf der Torlinie stand, die Sicht und beeinflusst diesen”, so die offizielle Erklärung des DFB.

Fehlentscheidung auch in Dortmund

Ungewohnt offen gab der Verband auch eine weitere Fehlentscheidung zu. Bei der Partie zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 gab es in der ersten Hälfte beim Stand von 1:0 für den BVB eine strittige Szene. Thomas Delaney hatte 96-Stürmer Noah Joel Sarenren im Strafraum am Fuß getroffen.

“Die Bilder lassen hier keinen Spielraum für Interpretationen, da es sich um ein eindeutiges Foulspiel handelt”, so Drees.

Hannover bleibt Strafstoß verwehrt

Die Konsequenz wäre also ein Elfmeter für Hannover gewesen. Schiedrichter Manuel Gräfe hatte den Zweikampf allerdings als Pressschlag gewertet, auch der Video-Assistent griff nicht ein. Kurios: Auch von den Spielern der Gäste gab es keinerlei Proteste. Selbst Noah Joel Sarenren hatte die Szene wohl nicht als Foul empfunden.

Drees verteidigt Entscheidungen in Mainz und Wolfsburg

Hingegen waren die beiden Treffer des 1. FC Nürnberg (in Mainz) und des VfL Wolfsburg (gegen Leverkusen), die jeweils wegen einer ganz knappen Abseitsstellung nach Videobeweis wieder aberkannt wurden, laut Drees tatsächlich irregulär.

Wann wird das Bild angehalten?

Der DFB-Schiedrichter sprach hier von “faktisch” richtigen Entscheidungen – und jedoch eine wichtige Frage zu beantworten: Wer entscheidet eigentlich anhand welcher Kritieren, wann das Bild angehalten wird, bevor die kalibrierten Linien gezogen werden?

Der Moment der Ballabgabe kann auch in der Zeitlupe in mehreren Hundertstelsekunden variieren, was bei solch knappen Entscheidungen von großer Bedeutung ist.

Selbst mit den aktuellen, technischen Möglichkeiten gibt es hier immer eine gewisse Fehlertoleranz, so dass ein Treffer wie der des 1. FC Nürnberg immer gelten sollte – so zumindest die Meinung der Sportwetten24-Redaktion.

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