Der SV Werder Bremen hat zum Auftakt des 7. Spieltags in der Fußball-Bundesliga einen 2:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg gefeiert und sich damit – zumindest für eine Nacht – auf den zweiten Tabellenplatz geschoben. Bayern und Hertha könnten an diesem Wochenende zwar noch vorbeiziehen, aber unabhängig davon haben sich die Norddeutschen in der Spitzengruppe der Liga festgesetzt. Im Mittelpunkt standen gestern Abend vor allem zwei Einwechselspieler.
14 Punkte aus sieben Spielen: Werder hat einen phänomenalen Saisonstart hingelegt und gehört nach Jahren im Abstiegskampf wieder zur Elite der Bundesliga. Dass trotzdem noch nicht alles rund läuft bei der Mannschaft von Coach Florian Kohfeldt, zeigten gestern die ersten 25 Minuten. Da war Wolfsburg das klar bessere Team und hätte auch in Führung gehen können, wenn nicht der Pfosten für Werder gerettet hätte (12.). Das sah auch Kohfeldt später so: “Wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen und haben zu unruhig gespielt. Solche Phasen können wir uns eigentlich nicht erlauben.”
Davy Klaasen bringt Werder in Führung
Erst nach einer halben Stunde bekam Bremen die Partie in den Griff – und traf mit der ersten echten Chance gleich zum 1:0. Nach einer Flanke von Gebre Selassie leistete sich Wolfsburgs Abwehrspieler einen verhängnisvollen Fehler, Davy Klaassen schaltete am schnellsten und schloss trocken zur Werder-Führung ab (35.). Der Niederländer, der im Sommer vom FC Everton nach Bremen kam, entpuppt sich mehr und mehr als Glücksgriff.
Kohfeldts Joker stechen
In der zweiten Halbzeit war Bremen zunächst erneut zu passiv, die Partie blieb umkämpft. Als die Gäste zwei gute Gelegenheiten (71. /73.) vergaben und der Ausgleich in der Luft lag, brachte Kohfeldt schließlich Claudio Pizarro ins Spiel. Zwei Tage nach seinem 40. Geburtstag wurde die lebende Werder-Legende gleich zu einer entscheidenden Figur. Pizarro brachte Ruhe in das hektische Spiel, hielt die Bälle mit seiner ganzen Routine – und zeigte dann, wie genial er in manchen Momenten immer noch sein kann.
TV-Experte Sammer schwärmt von Pizarro
Nach einem Einwurf war Pizarro der Initiator eines herrlichen Spielzugs, bei dem er schließlich einen Weltklasse-Pass auf den ebenfalls eingewechselten Johannes Eggestein spielte. Der 20-Jährige behielt vor dem Tor die Nerven und traf zum vorentscheidenden 2:0 (86.). TV-Experte Matthias Sammer bekam sich im Anschluss bei Eurosport gar nicht mehr ein: “Wie Pizarro das einleitet, beidfüßig, dann den Kopf oben, dieser Pass – das kannst du nicht lernen. Und der ist 40 Jahre alt, das gibt's doch nicht. Das ist doch Wahnsinn!”
Nächstes Werder-Spiel auf Schalke
Das Fazit von Trainer Kohfeldt: “Mit der Leistung war ich heute nicht so zufrieden. Aber zum Glück können wir jemanden wie Claudio Pizarro einwechseln, der die Ruhe bringt und organisieren kann.” Nach der Länderspielpause geht es für Werder am 20. Oktober weiter mit einem Auswärtsspiel beim FC Schalke 04. Die Quoten für diese Partie stehen noch nicht fest, wir empfehlen Ihnen für Wetten auf die Bundesliga aber den Buchmacher Betsson. Hier gibt's für neue Kunden einen attraktiven Neukundenbonus von bis zu 100 Euro – samt sehr fairer Umsatzbedingungen.