Bayer Leverkusen: Verkauf von Leon Bailey ausgeschlossen

Bundesliga, 17. Spieltag: Torfestival zwischen Hannover und Leverkusen endet Unentschieden
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Mit dem gestrigen 4:4 bei Hannover 96 ist Bayer Leverkusen zum 13. Mal in Folge ungeschlagen geblieben und doch überwog bei der Werkself am Ende die Enttäuschung. Aus gutem Grund, denn nachdem aus einem 1:2- und einem 2:3-Rückstand ein 4:3 gemacht worden war, hatte die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich mehrfach die Entscheidung auf dem Fuß, nutzte die Gelegenheiten zum 5:3 aber nicht, um dann noch den Ausgleich zu kassieren.

Die wohl dickste Gelegenheit zum fünften Treffer, mit dem die Begegnung sehr wahrscheinlich zugunsten von Bayer entschieden gewesen wäre, hatte Leon Bailey, der freistehend aus zehn Metern am langen Pfosten vorbeizielte. Böse sein konnte dem Jamaikaner im Bayer-Tross aber naturgemäß niemand, hatte Bailey doch nach seiner Einwechslung zur Pause mit den Treffern zum 3:3 und 4:3 die Partie doch erst gedreht.

Bailey hadert mit sich selbst

Und ohnehin zeigte sich Bailey im “Kicker” auch reichlich selbstkritisch: “Es war ein verrücktes Spiel von der ersten Minute an. Wir hätten als Sieger vom Platz gehen müssen. Aber wir waren vor dem Tor nicht fokussiert genug. Ich mache zwei Tore und habe eine dritte Chance. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher: Wenn ich die nutze, ist das Spiel gelaufen.”

Auch wenn es in Hannover letztlich “nur” zwei Tore waren spielt der schnelle Offensivmann, der nach seiner Verpflichtung zu Beginn des Jahres vom KRC Genk eine gewisse Anlaufzeit benötigt hat, eine herausragende Saison. Mit seiner Schnelligkeit und seinem Zug zum Tor kann der 20-Jährige jeder Begegnung seinen Stempel aufdrücken und dürfte zudem noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt sein. Das weiß man natürlich in Leverkusen ebenso wie andernorts und längst gilt Bailey als Kandidat für absolute Top-Vereine. So wurde kürzlich dem FC Barcelona ein Interesse nachgesagt, aber auch in England dürfte man Bailey auf dem Zettel haben.

Völler ganz gelassen

Für Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler ist es indes kein Problem, dass der Offensivmann bei anderen Klubs im Fokus steht. Im Wissen um einen bis 2022 laufenden Vertrag, der zumindest für den kommenden Sommer auch keine Ausstiegsklausel enthält, zeigt sich Völler im “Kicker” cool und schließt einen Verkauf zumindest zwischen den Zeilen klar aus: “Wir haben schon oft bewiesen, dass wir Nein sagen können. Wir sind da ganz gelassen.”