Clemens Tönnies bekundet seinen Unmut über Goretzka-Wechsel

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Der Wechsel von Leon Goretzka sorgt auch Tage nach der Bekanntgabe weiterhin für Zündstoff. Sowohl auf der Tribüne, als auch bei den Verantwortlichen des Vereins begegnet man dem Wechsel alles andere als wohlgesonnen. Konnte man beim ersten Heimspiel des Jahres auf der Schalker-Tribüne einige Transparente in Richtung des Mittelfeldspielers wahrnehmen, nutzte auch Klub-Boss Clemens Tönnies die Gelegenheit beim Pay-TV Sender Sky seine Meinung zu Goretzkas Wechsel kundzutun – und diese sollte es in sich haben.

Am frühen Sonntagmorgen nahm Clemens Tönnies auf dem Sky-Sofa der Talkshow „Wontorra“ Platz und sah sich dort natürlich mit dem alles überschattenden Thema „Goretzka“ konfrontiert. Dass Tönnies mit dem jüngst bekanntgegebenen Wechsel Goretzkas alles andere als zufrieden ist, machte er schnell deutlich: „Meine erste Reaktion war: Du solltest das Trikot von Schalke 04 nicht mehr tragen“, so Tönnies über seine ersten Gedankengänge. Worte, die nach den eher gelinden Äußerungen von Manager Heidel und Trainer Tedesco doch überraschend hart daherkommen.

Goretzka auf die Tribüne? Für Tönnies eine denkbare Option

Seine Meinung zum Thema unterstrich Tönnies dann auch direkt noch einmal, als er nicht ausschließen wollte, dass Goretzka unter Umständen nun auch mit der Tribüne vorliebnehmen muss: „Wenn es für die Mannschaft besser ist, dann kann es auch sein, dass Leon bis zum Ende der Saison auf der Tribüne sitzt. Ich erkläre ihn nicht zu meinem Feind, aber wir können ja nicht die Ziele des Vereins gefährden.”

Dennoch hofft der Chef des FC Schalke trotzdem darauf, dass „Leon die Rückrunde seines Lebens spielt“ und sprach dabei ambitioniert vom Pokalfinale in Berlin.

Goretzkas Wechsel im Sommer zum FC Bayern hatte auch deshalb für Aufsehen gesorgt, weil der Nationalspieler offenbar schon vor einigen Monaten seine Zusage für eine Vertragsverlängerung bei den Königsblauen gegeben haben soll. Beim gestrigen Heimspiel gegen Hannover 96 merkte man dem 22-jährigen das Paket, das er nun zu tragen hat, sichtlich an. Wie es nun weitergeht bleibt abzuwarten, denn auch einen Wechsel im Winter schloss Tönnies nicht mehr aus.