Lewandowski: Defensive des FC Bayern nicht stabil genug

Robert Lewandowski warnt Abwehrschwäche
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Lewandowski: Defensive des FC Bayern nicht stabil genug

Robert Lewandowski ist schon in seiner Zeit beim BVB dafür bekannt gewesen, immer mal wieder provokante Aussagen zu treffen. Diese Tradition führt er seit einiger Zeit auch beim FC Bayern weiter – immer in dem Bewusstsein nahezu unersetzbar zu sein. Gestern warnte er seine Mannschaft eindringlich davor, neben den guten Ergebnissen mit 17 Siegen aus 18 Spielen unter Jupp Heynckes,  nicht die Einstellung in der Abwehr vermissen zu lassen. 

Eigentlich könnte die Laune beim Rekordmeister wohl kaum besser sein. Souveräner Tabellenführer mit 16 Punkten Vorsprung auf Bayer Leverkusen wohl kaum noch von der 6. Meisterschaft in Folge abzuhalten. Dazu im Achtelfinale der Champions League und im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Mannschaft hat zudem seit dem Amtsantritt von Jupp Heynckes 17 von 18 möglichen Siegen geholt und nur eine Partie unter ihm verloren.

Was gibt es also zu meckern? Robert Lewandowski – der Star-Stürmer des FCB – findet auch hier das Salz in der Suppe.

Fehlende Spannung führt zu Fehlern

Der Stürmer, der in den letzten Jahren beim Rekordmeister immer wieder in der entscheidenden Phase im Frühjahr Enttäuschungen hinnehmen musste – Ausscheiden in der CL jeweils im Halbfinale 2015, 2016 sowie 2017 bereits im Viertelfinale gegen Athletico Madrid, sowie die Pleite im DFB-Pokal im letzten Jahr (Aus im Halbfinale gegen BVB) – findet, dass die Abwehr zuletzt etwas instabil wirkte.

Für in kommt das Ganze somit einem Déja-vu nahe. Er will nicht erneut ohne einen großen Titel da stehen, denn der Champions League-Titel fehlt dem polnischen Nationalstürmer noch.

Was ist passiert?

Der FC bayern kassierte in den letzten 3 Spielen so viele Gegentor wie in den Spielen unter Jupp Heynckes (seit Ende September) bis zur Winterpause. Gegen Werder Bremen und gegen die TSG 1899 Hoffenheim lag man jeweils früh zurück (0:2 zuhause gegen Hoffenheim nach 12 Minuten). Das kann nicht allein mit Pech oder Unvermögen erklärt werden. Das ist Unachtsamkeit infolge von fehlender Spannung.

Dann bekommen wir zuhause die Hütte voll

Hätte man in der zweiten Halbzeit genauso wie in den ersten 15 Minuten gegen die TSG gespielt, dann hätte man zuhause die Hütte voll bekommen. Am Ende ging das Spiel standesgemäß mit 5:2 aus. Ähnliches Bild in Bremen – auch hier war man bereits nach 25 Minuten mit 0:1 im Rückstand. Nach zwischenzeitlicher 2:1 Führung bekam man den Ausgleich durch ein Eigentor (!) von Niklas Süle (74.).

Das sind eindeutig zu viele Gegentor in der Rückrunde. Zwei Gegentor hintereinander konnte Jupp Heynckes letztmals Anfang der 90er-Jahre als Trainer des FC Bayern verbuchen und wurde später entlassen.

Fokussiert bleiben und Spannung halten

Dass der FC Bayern national noch einmal vom Thron gestoßen werden kann, daran glaubt neben Lewandowski wohl auch kein noch so großer Pessimist. mehr. Allerdings war es in den letzten Jahren ebenso üblich, dass nach früh feststehender Meisterschaft die Spannung abfiel un dann in den entscheidenden Spielen die Leistung nicht mehr stimmte.

Dies gilt es nun zu kompensieren. Jupp Heynckes selbst setzt auf den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. Lewandowski macht eben den Mahner wie einst Sportvorstand Matthias Sammer. Wohin das führte, konnte man 2013 sehen. Man wurde Triple-Sieger.