Urteil gekippt: Bremen bekommt im Streit um Polizeikosten Recht

Bundesliga: Kampf um Europa
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Es ist ein Thema, das nun schon seit längerer Zeit heiß diskutiert wird und in dem es auch eigentlich schon ein Urteil gab. Das Bundesland Bremen wollte die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen in der Bundesliga nicht alleine tragen müssen, verlor bei einem Gerichtsverfahren aber in erster Instanz gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL). Nun bekam die Hansestadt vor dem Oberverwaltungsgericht Bremen allerdings doch Recht, wodurch das Urteil der Vorinstanz gekippt wurde.

Bei Hochrisikospielen in der Bundesliga werden für die Polizeieinsätze rund um das Spiel hohe Kosten fällig. Das Bundesland Bremen sieht allerdings nicht ein, die Kosten alleine tragen zu müssen, wie es bislang auch in allen anderen Bundesländern der Fall war. In den vergangen Jahren schickte die Hansestadt immer wieder Zahlungsbescheide an die DFL, durch welche in Summe schon rund zwei Millionen Euro zusammengekommen sind.

Oberverwaltungsgericht kippt vorausgegangenes Urteil

Die DFL wollte angesichts der hohen Summe natürlich nicht zahlen und klagte vor dem Verwaltungsgericht Bremen im Mai des vergangenen Jahres. Dort bekam der Ligaverband auch Recht. Die nächste Instanz, das Oberverwaltungsgericht Bremen, kippte das Urteil des Verwaltungsgerichtes aber nun in einem Berufungsverfahren. In letzter Konsequenz hat die DFL aber auch hier wieder die Möglichkeit in Revision zu gehen. Der Fall würde dann vor dem Bundesverwaltungsgericht in die nächste Runde gehen.

Als Grundlage für die Verhandlung wurde das Spiel zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV im April 2015 angesetzt, was allerdings nur exemplarisch für den Fall an sich galt. Dort kam für die polizeilichen Mehrkosten eine Summe von 425.000 Euro zusammen.

Das Urteil könnte nun auch andere Bundesländer auf den Plan rufen. Für die DFL hätte dies natürlich angesichts der genannten Zahlen aus nur einem Bundesliga schwerwiegenden finanzielle Folgen.