Holstein Kiel: Der Erfolg weckt Begehrlichkeiten

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Holstein Kiel (Foto: foto2press)

Mit einem Sieg bei Eintracht Braunschweig kann Holstein Kiel am Freitagabend eine in dieser Form nicht ansatzweise zu erwartende Hinrunde mit der Herbstmeisterschaft krönen. Der Aufsteiger mischt die 2. Bundesliga auf und ist längst auch als Anwärter auf die Bundesliga zu sehen, wenngleich man davon im hohen Norden bislang nichts wissen will und nicht dazu bereit ist, den Durchmarsch ins Oberhaus als Ziel auszugeben.

Trotz der höchst erfolgreichen Saison herrscht im Moment an der Kieler Förde aber ein wenig Unruhe. So machen die Störche in diesen Wochen die unliebsame Erfahrung, dass Erfolg seinen Preis hat und andernorts Begehrlichkeiten weckt. So wurden in den letzten Wochen mehrere Spieler sowie mit Sportdirektor Ralf Becker und Trainer Markus Anfang auch die sportlichen Entscheidungsträger mit anderen Klubs in Verbindung gebracht.

Anfang weiter Kandidat in Köln

Becker und Anfang wurden beim 1. FC Köln gehandelt, der am Coach auch nach wie vor großes Interesse haben soll, während ein Wechsel von Becker an den Rhein wohl vom Tisch ist, nachdem die Geißböcke Armin Veh als neuen Geschäftsführer Sport vorgestellt haben. Anfang wird man in Kiel aber sicher nicht ohne Weiteres ziehen lassen und hat mit dem bis 2019 laufenden Vertrag auch ein unschlagbares Ass im Ärmel. Ohne Zustimmung des KSV Holstein kann der 43 Jahre alte Fußball-Lehrer den Verein somit nicht verlassen und die Störche werden ihren Erfolgscoach kaum mitten in der Saison abgeben.

Drexler weckt Interesse in England

Selbiges gilt für den unter anderem bei Werder Bremen gehandelten Kingsley Schindler und für Domick Drexler, auf den laut “Kicker” mit Newcastle United, Cardiff City und Aston Villa gleich mehrere Vereine aus England ein Auge geworfen haben sollen. Auch die beiden Offensivspieler besitzen noch Verträge bis 2019, sodass von Kieler Seite keine Notwendigkeit besteht, einen Verkauf im Winter zu forcieren. Etwas anders gelagert ist der Fall des vom FC St. Pauli nur ausgeliehenen Torjägers Marvin Ducksch. Den 23-Jährigen zu halten, dürfte schwerlich möglich sein, es sei denn, es gelingt der Aufstieg. Selbst dann aber wären wohl sehr harte Verhandlungen mit St. Pauli nötig, da den Angreifer dem Vernehmen nach gerne zurück hätte oder wahlweise anderweitig teuer verkaufen könnte.