Jerome Boateng: Vom Weltmeister zum Bankdrücker in Lyon

Simon Schneider | am: 18.05.23
Beendet Jerome Boateng demnächst seine Karriere? Eine sportliche Zukunft in Lyon gibt es definitiv nicht mehr. (Foto: AFP)

Die Tage von Jerome Boateng bei Olympique Lyon sind gezählt. Es ist klar, dass der französische Erstligist den Vertrag mit dem deutschen Innenverteidiger nicht verlängern wird. Boateng kann ablösefrei wechseln. Der Profi hat selbst verlautbaren lassen, dass er noch nicht an eine Karriere-Ende denkt. Aktuell steht für den 34-Jährigen wohl ein Engagement in den USA im Raum.

Für die europäischen Clubs dürfte Boateng ein Auslaufmodell sein. Ein Verpflichtung hierzulande bei einem Erstliga-Club ist quasi ausgeschlossen.

Bei Olympique Lyon auf dem Abstellgleis

Lyons Trainer Laurent Blanc plant schon lange nicht mehr mit dem Ex-Bayer. Jerome Boateng stand in dieser Saison bei den Franzosen lediglich in sechs Pflichtspielen auf dem Rasen. Sein letzter Kurzeinsatz (sieben Minuten) datiert aus den Februar.

Boateng hat sich für Lyon als klassischer Fehlgriff erwiesen. Der Defensivmann ist 2021/22 zu Olympique gewechselt. Bereits die erste Saison war von Verletzungen und milde ausgedrückt „Formschwankungen“ geprägt.

In den laufenden Spielzeit hat sich die Situation des Deutschen in Frankreich weiter dramatisch verschlechtert. Der Marktwert des Verteidigers hat beim Vereinswechsel noch 8,5 Millionen Euro betragen. Heute wird der Weltmeister nur noch auf eine Millionen Euro taxiert. Bei Olympique Lyon wird Jerome Boateng niemand eine Trainer nachweinen.

Selbst der SCR Altach war zwischenzeitlich im Spiel

Wie tief der ehemalige, deutsche Fußballer des Jahres (2016) gefallen ist, zeigt die Tatsache, das Jerome Boateng vor wenigen Monaten sogar beim SCR Altach in der österreichischen Bundesliga gehandelt wurde. Als die Gerüchte aufkamen, stand mit Miroslav Klose, sein ehemalige Club- und Nationalmannschaftskollege, an der Seitenlinie.

Die Erfolge des gebürtigen Berliners

Jerome Boateng hat als Fußballer alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Der Innenverteidiger hat seine Karriere einst bei Hertha BSC begonnen. Im Anschluss folgten Kurzstationen beim Hamburger SV und bei Manchester City.

2011 wechselte der Berliner dann zum FC Bayern München, um dort in den folgenden zehn Jahren alles abzuräumen was geht. In seine Zeit beim FCB fallen zwei Triple (Meisterschaft, Pokal und Champions League).

Jerome Boateng ist neunmaliger Deutscher Meister und fünfmaliger DFB-Pokalsieger. Zudem hat er zwei Mal die Champions League und zwei Mal die FIFA-Club Weltmeisterschaft gewonnen. Insgesamt hat Boateng für den FC Bayern 363 Mal auf dem Rasen gestanden.

2014 stand der Innenverteidiger als Stammspieler bei der WM in Brasilien auf dem Rasen und hat dort mit der DFB-Elf den Titel gewonnen. Der „zwangsweise“ Rücktritt aus der Nationalmannschaft erfolgte nach der verpatzten WM 2018 in Russland.

Wechsel zu Olympique bereits ungewöhnlich

Im Nachhinein war das Engagement bei Olympique Lyon schon zum Start mehr als ungewöhnlich. Boateng hatte seinen Vertrag im Sommer 2021 in München (in beiderseitigen Einvernehmen) aufgelöst, wohl im Glauben, dass sich die großen Vereine Europas um ihn reißen.

Doch denkste, am ehemaligen, deutschen Nationalspieler bestand von keiner Seite Interesse. Lyon hat dann quasi als Nachzügler im September 2021 zugeschlagen und den vereinslosen Boateng unter Vertrag genommen.

In Deutschland nur negative Schlagzeilen

Sportlich gibt’s hierzulande zum ehemaligen Fußballer des Jahres keinerlei Schlagzeilen mehr. Die fußballerischen Leistungen von Jerome Boateng scheinen vergessen. In den Medien taucht der Ex-Bayer nur dann auf, wenn er wieder einmal vor Gericht erscheinen muss. Boateng wurde aufgrund von häuslicher Gewalt gegen seine Ex-Freundin zu einer Millionen-Strafe verdonnert.

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen