Gelingt dem Hamburger SV noch ein Wunder?

HSV: Bruchhagen und Todt entlassen
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Kann der Hamburger SV noch den Klassenerhalt schaffen? Im Hinblick auf den Abstiegskampf denken viele Fans an den 34. Spieltag in der Saison 1998/99, als das am wenigsten gefährdete Team noch abstieg, während Eintracht Frankfurt einen scheinbar unnachahmlichen Klassenerhalt schaffte. In dieser Saison ist der Klassenerhalt für Eintracht Frankfurt gesichert, während der akut abstiegsgefährdete Hamburger SV noch von einem Klassenerhalt träumt.

Damals spielte Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Eintracht, deren Trainer der inzwischen verstorbene Jörg Berger war, benötigte noch ein Tor. In der 89. Minute konnte Jan-Aage Fjörtoft noch den Ball bekommen und Andreas Reinke verladen. Das Endergebnis lautete 5:1. Die Hessen konnten ihre Aufholjagd krönen und sich mit einer Serie von vier Siegen bei den letzten vier Spielen retten. Sie schafften auf einmal den Klassenerhalt, was keiner geglaubt hätte. Schlechter sah es für den 1. FC Nürnberg aus, der beim Start in den letzten Spieltag auf Platz 12 lag. Keiner hätte an einen Abstieg des Clubs gedacht, doch kuriose Ergebnisse zwangen ihn in die Zweite Liga.

Ist für den Hamburger SV noch ein Wunder möglich?

Gelingt dem Hamburger SV in dieser Saison noch ein vergleichbares Wunder? Fjörtoft meldet sich zu Wort und sagt, dass der Hamburger SV bereits von vielen abgeschrieben war. Der Verein hat seiner Meinung nach nichts zu verlieren. Er wird alles auf einen Sieg setzen und versuchen, Unmögliches möglich zu machen. Der Hamburger SV muss am Samstag im Rahmen des 33. Spieltages auswärts gegen Eintracht Frankfurt spielen. Noch könnte sich ein Wunder wie in der Saison 1998/1999 wiederholen. Der Hamburger SV hat die letzten beiden Spiele gegen den SC Freiburg und gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. Noch stehen zwei Spiele an, die der Verein gewinnen könnte. Die beiden gewonnenen Spiele haben das Selbstbewusstsein der Hanseaten gestärkt.

Fjörtoft: Erinnerungen an 1999

Angesichts der Situation des Hamburger SV kommen bei Fjörtoft Erinnerungen an 1999 auf. Für ihn ist der Glaube an einen Sieg wieder da, genau wie es 1999 bei Eintracht Frankfurt war. Seiner Meinung nach hilft der Glaube. Positiv könnte sich die gegenwärtige Situation von Eintracht Frankfurt auf die letzten beiden Spiele des Hamburger SV auswirken. Trainer Niko Kovac verlässt die Eintracht am Ende der Saison und wird neuer Cheftrainer beim deutschen Rekordmeister Bayern München. Im Binnenverhältnis der Eintracht ist einiges zerbrochen. Der Klassenerhalt ist für die Eintracht gesichert. Sie steht gegenwärtig mit 46 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz und träumt von einem Platz in der Europa League. Die Tendenz ist jedoch fallend, denn die letzten beiden Spiele gegen Hertha BSC und gegen Bayern München haben die Hessen verloren. Das Ziel der Europa League ist für die gegenwärtig schwächelnde Eintracht fraglich.

Für den Hamburger SV geht es um alles: Siegen oder fliegen. Seit Wochen befinden sich die Hanseaten im Endspielmodus. Sie haben noch die Chance, ihren ersten Abstieg in ihrer Bundesliga-Geschichte zu verhindern. Schon in den letzten Jahren stand der Hamburger SV kurz vor dem Abstieg. Mit der Relegation hat er jedes Mal den Klassenerhalt geschafft. Auch in dieser Saison könnte er ein neues Kapitel in der Klassenerhalt-Geschichte schreiben.