EM Frankreich 2016: Italien

italien

 

Als vierfacher Welt- und einmaliger Europameister gehört Italien zu den ganz großen Fußball-Nationen und wird wie vor jedem Turnier auch im Vorfeld der EM 2016 wieder zu den Favoriten gezählt. Und das, obwohl der italienische Fußball, insbesondere die heimische Serie A, mit einer Reihe von Problemen wie sinkenden Zuschauerzahlen und fehlendem Nachwuchs von Top-Format zu kämpfen hat.

 

historiequalifikationgruppetrainerstarsstaerkenprognose

 

Die Geschichte der Nationalmannschaft Italien

historie hellblauItalien ist Stammgast bei großen Turnieren. Nur ein einziges Mal ist die Squadra Azzurra in der Qualifikation für eine Weltmeisterschaft gescheitert. Seit 1962 war Italien aber bei allen WM-Endrunden dabei und legte 1982 sowie 2006 die Titel Nummer drei und vier nach dem Doppelsieg 1934 und 1938 nach. Bei den jüngsten Weltmeisterschaften 2010 und 2014 musste die italienische Auswahl aber jeweils schon nach der Vorrunde nach Hause. Mit dem Sieg 1968 und zwei Finalteilnahmen (2000 und 2012) liest sich Italiens Bilanz bei Europameisterschaften nicht ganz so hervorragend. Doch seit der verpassten EM 1992 war Italien auch auf europäischer Ebene immer dabei.

Die EM Qualifikation

quali hellblauIn einer nicht ganz einfachen Gruppe ist Italien in allen zehn Qualifikationsspielen ungeschlagen geblieben und hat sich damit souverän als Gruppenerster das direkte EM-Ticket gesichert. Mit Siegen in Norwegen (2:0), gegen Aserbaidschan (2:1) und auf Malta (1:0) gelangen vom Start weg drei Siege, die indes nur bedingt überzeugend ausfielen. Weil danach gegen Kroatien (zweimal 1:1) und in Bulgarien (2:2) drei Spiele in Folge nicht gewonnen wurden, musste zwischendurch der Rechenschieber angeworfen werden, doch mit vier abschließenden Siegen gegen Malta (1:0), gegen Bulgarien (1:0), in Aserbaidschan (3:1) und gegen Norwegen (2:1) wurde die Gruppe doch noch standesgemäß als Sieger beendet.

Italien: Die Gruppe E bei der EM 2016

gruppe hellblauKeines der Teams in Lostopf eins war erpicht darauf, die diesmal nur in Topf zwei geführte italienische Auswahl als Gegner zu bekommen. Erwischt hat es letztlich Belgien, das zum Favoritenkreis zählt. Schon alleine deshalb ist die Gruppe E einer der stärksten bei der EM 2016, wozu aber mit Schweden und Irland auch zwei weitere Teams beitragen, die über Qualität verfügen und zumindest ins Achtelfinale wollen. In Sachen Gruppensieg sieht Bet365 Belgien mit einer Quote von 2,00 leicht vor Italien (2,62), während Schweden (7,0) und Irland (13,0) Außenseiterrollen inne haben.

Gleich zum Auftakt kommt es am 13. Juni um 21 Uhr in Lyon zum Top-Duell zwischen Belgien und Italien, in das die Squadra Azzurra mit einer maximalen Siegquote von 3,21 (Pinnacle Sports) als Außenseiter geht. Für Belgien (2,60 bei Interwetten) und ein Unentschieden (3,20 bei Tipico) fallen die Quoten niedriger aus.

Im zweiten Spiel bekommt es Italien am 17. Juni um 15 Uhr in Toulouse mit Schweden zu tun und am 22. Juni heißt der letzte Gegner um 21 Uhr in Lille Irland.

 

italienbelgienschwedenirlandSpielplan der Gruppe E

 

Partie 1 x 2
irlandIrland    schwedenSchweden 3,32 
Beste Quote bei pinnacle
3,3 
Beste Quote bei ladbrokes
2,6 
Beste Quote bei bet3000
13.Juni: 18:00 Paris, St. Denis
belgienBelgien    italienItalien 2,61 
Beste Quote bei bet365
3,32 
Beste Quote bei bet365
3,21 
Beste Quote bei pinnacle
13.Juni: 21:00 Lyon
italienItalien   schwedenSchweden
2,05 
Beste Quote bei bet3000
3,5 
Beste Quote bei netbet
4,2
Beste Quote bei bet3000
17.Juni: 15:00 Toulouse
belgienBelgien   irlandIrland
1,67 
Beste Quote bei expekt
4,25
Beste Quote bei expekt
6,0 
Beste Quote bei bet3000
18.Juni: 15:00 Bordeaux
italienItalien    irlandIrland
1,8 
Beste Quote bei ladbrokes
3,7
Beste Quote bei ladbrokes
5,25 
Beste Quote bei bet3000
22.Juni: 21:00 Lille
schwedenSchweden    belgienBelgien
5,75
Beste Quote bei cashpoint
3,8 
Beste Quote bei bet3000
1,81 
Beste Quote bei expekt
22.Juni: 21:00 Nizza

Alle Quoten ohne Gewähr. Aktuelle Quoten finden Sie in unserem Quoten Vergleich.

 

Italiens Trainer

trainer hellblauNach dem Rücktritt von Cesare Prandelli in Folge der enttäuschenden WM 2014 war der Wunschkandidat des italienischen Verbandes für den Trainerposten schnell ausgemacht: Antonio Conte. Der 46-Jährige, der kurz nach der WM seinen Vertrag bei Juventus Turin nach drei Jahren und drei Meisterschaften auflöste, trat seinen neuen Job dann im August 2014 an und schaffte mit der EM-Qualifikation seine erste Mission souverän.

Der frühere Mittelfeldspieler, der es zu seiner aktiven Zeit auf 20 Länderspiele brachte, begann seine Trainerkarriere kurz nach dem Ende seiner eigenen Laufbahn 2005 als Assistent beim AC Siena und arbeitete sich über den AC Arezzo, AS Bari, Atalanta Bergamo und als Chef in Siena 2011 bis zu Juventus Turin vor, wo Conte schon den größten Teil seiner Spielerkarriere verbrachte und in zwölf Jahren unter anderem fünfmal den Scudetto und einmal die Champions League gewann.

Italiens Stars

stars hellblauDen einen Spieler, der sich vom Rest abhebt, hat Italien nicht, doch dies war beispielsweise auch bei der gewonnenen WM 2006 nicht der Fall und muss kein Nachteil sein. Das Zeug zum Superstar hätte zwar Mario Balotelli, der bei der EM 2012 das Halbfinale gegen Deutschland (2:1) mit zwei Treffern entschied, aber seit geraumer Zeit sein Potential nicht einmal mehr ansatzweise ausschöpft und wohl keinen Platz im Kader finden wird.

Ganz im Gegenteil dazu spielt Gianluigi Buffon auch mit 38 Jahren noch auf allerhöchstem Niveau und will nach der Weltmeisterschaft sowie zahlreichen Titeln mit Juventus Turin nun auch noch die EM gewinnen. Generell ist die Defensive das Prunkstück der Squadra Azzurra und stammt beinahe komplett von Serienmeister Juve. So verteidigen vor Buffon in der Regel dessen Vereinskollegen Giorgio Chiellini, Andrea Barzagli und Leonardo Bonucci, an denen sich schon viele Offensivreihen die Zähne ausgebissen haben.

Stärken und Schwächen der italienischen Nationalmannschaft

staerken hellblauTraditionell verfügt Italien über eine starke Defensive, die den großen Vorteil hat, eingespielt zu sein. Um bei der EURO weit zu kommen, werden Buffon und Co. dürfen Buffon und Co. hinten nicht viel anbrennen lassen, denn trotz einiger positiver Ansätze mangelt es im Spiel nach vorne an der ganz großen Qualität wie nicht zuletzt die vielen knappen Ergebnisse in der EM-Qualifikation gegen keineswegs überragende Teams wie Malta oder Aserbaidschan deutlich machten. Dass es keine herausragenden Offensivkräfte gibt, kann indes ein Stück weit auch ein Vorteil sein. Denn so ist Italien schwer auszurechnen und bei weitem nicht von einem oder zwei Spielern abhängig. Vielmehr stehen einige Angreifer zur Auswahl, zwischen denen je nach Gegner und Form entschieden werden kann.

 

Italien bei der EM 2016: Unsere Prognose

prognoseweissÄhnlich wie Deutschland ist Italien eine klassische Turniermannschaft, der auch bei der EM 2016 wieder eine sehr gute Rolle zuzutrauen ist. Dass man Italien nie unterschätzen sollte, hat nicht zuletzt die EM 2012 gezeigt, als die Squadra Azzurra sicher nicht zu den Favoriten gehörte, sich aber dennoch bis ins Finale vorarbeitete. Trotz der enttäuschenden WM 2014 ist ein ähnlicher Weg auch in Frankreich nicht auszuschließen. Insbesondere dann, wenn die an guten Tagen kaum zu überwindende Defensive wieder zum Bollwerk wird und ins Spiel nach vorne mehr Zug kommt als noch während der Qualifikation.