Bochum will gemeinsam aus der Misere

Bundesliga: Kampf um Europa
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Beim VfL Bochum endete die Amtszeit von Sportvorstand Hochstätter und Trainer Rasiejewski am Mittwochabend mit einem lauten Knall. Der Zeitpunkt überraschte zunächst viele, steht doch am Freitagabend das so wichtige Spiel gegen Darmstadt 98 an. Doch bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, was der VfL versucht, mit den personellen Veränderungen zu erreichen.

Auf Trainer Rasiejewski folgt nun, zumindest vorrübergehend, Co-Trainer Heiko Butscher, der zunächst für die Partie gegen Darmstadt das volle Vertrauen erhält. Es wäre allerdings keine Neuheit im Profi-Fußball wenn Butscher auch weiterhin im Amt bleiben würde, sofern die kommende Ergebnisse stimmen. Damit beginnen kann Butscher schon am Freitagabend, wenn man zuhause auf Darmstadt 98 trifft, die sich in der vergangenen Woche noch spät gegen den MSV Duisburg geschlagen geben mussten.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis ließ es sich aber auf der Pressekonferenz nicht nehmen, sich die beiden Beurlaubten noch einmal zu erwähnen und zu begründen: „Sowohl Christian Hochstätter als auch Jens Rasiejewski haben diese Entscheidung sehr professionell aufgenommen. Mit Blick auf die Entwicklungen in den vergangenen Wochen war es ein logischer Schritt“, wird Villis auf der VfL-Homepage zitiert.

Darüber hinaus hat man mit Sebastian Schindzielorz einen waschechten Bochumer für die Position des Sportdirektors gewinnen können. „Er ist ein Bochumer Junge, hat hier lange Jahre als Spieler gewirkt und kennt durch seine bisherigen Tätigkeiten Verein, Umfeld, Mannschaft und Mitarbeiter in- und auswendig“, so Villis. In Bochum gab Schindzielorz schließlich sein Debüt als Profi und absolvierte 147 Spiele für den Revierklub.

Gemeinschaftliche Geschlossenheit für den Erfolg

Heiko Butscher vernimmt derweil eine „Stimmungslage“, die „positiver geworden ist“. Man möchte am Freitag und auch in Zukunft wieder „alle mit ins Boot holen“. Doch Butscher ist sich sicher, dass man gemeinsam aus dem Tabellenkeller herauskommen kann. „Bochumer stehen in schwierigen Phasen zusammen, das weiß ich“, so der 37-jährige.

Vielleicht geht der Plan des VfL auf und die personellen Änderungen bewirken vor dem so wichtigen Spiel gegen die Lilien tatsächlich noch einen Aufschwung.