Bojan Krkic, ein mahnendes Beispiel für den Profi-Fußball

Bojan Krkic, ein mahnendes Beispiel für den Profi-Fußball
Christian Bertrand / Shutterstock.com

Fußball-Profi Bojan Krkic plagen große Angstattacken. Er selbst sagt, er stehe am Abgrund. Einst war Krkic die große Hoffnung des FC Barcelonas, doch leider verlief seine Karriere im Verein nicht so gut, wie gehofft. Im Leben des Fußballspielers gab es viele Momente in denen er nicht in der Lage war, Fußball zu spielen. Nun rechnet der 27-jährige ab und macht unter anderem auch den Fußballverband für deine Situation und Angstattacken verantwortlich.

 Schon 2007 wurde der talentierte Spieler aus der vereinseigenen Jugend „La Masia“ ins Profiteam beordert und als neue Hoffnung und nächster „Messi“ betitelt. Anfangs sah es auch ganz so aus, als könnte der Offensivspieler das neue Talent im Verein werden, doch schon nach kurzer Zeit plagten den talentierten Spieler Ängste, sodass er aufgrund seiner Ängste bereits ein Jahr später, nämlich 2008, nicht bei der EM teilnehmen konnte. September 2008 bestritt Krkic sein einziges Länderspiel. Die eigene Profikarriere überforderte den 27-jährigen von Beginn an. Für die Öffentlichkeit wurden Ausreden erfunden, wie zum Beispiel ein Urlaub oder eine Erkrankung. Offen über seine Ängste sprechen, das traute sich Krkic zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Der Druck im Fußball ist riesig

Kaum einer redet über den immensen Druck im Profifußball, und auch Krkic äußerte sich erst zwei Monate nach dem medienwirksamen Druck zum Fußball durch Per Mertesacker. Insbesondere vom spanischen Fußball ist der 27-jährige enttäuscht, denn hier wusste über seine Ängste alle bescheid. Als der Anruf des Vereins kam und er in den Kader berufen wurde, hatte er geäußert, dass er nicht spielen kann und Medikamente gegen seine Ängste bekommt. Für die Medien wurde es dargestellt, als hätte Krkic grundlos abgelehnt, was den 27-jährigen sehr zu schaffen machte, denn diese Aussage suggerierte den Fans, als hätte der Profifußballspieler keine Lust und verschwieg die Wahrheit, nämlich, dass er aufgrund seiner Panikattacken nicht in der Lage war, Fußball zu spielen. Krkic spielte, außer beim FC Barcelona noch beim AC Mailand, Ajax Amsterdam, AS Rom, Stoke City und auch in der Bundesliga bei Mainz 05. Aber in keinem Verein konnte der talentierte Fußballer seine Leistung abrufen, sondern wurde von seiner Krankheit immer wieder eingeholt. Nicht ein Verein half ihm effektiv dabei, seine Ängste in den Griff zu bekommen, sondern erwarteten nur Profileistungen. Doch das ist ein Kreislauf dem ein Profispieler allein nicht entkommt, denn je mehr von dem Spieler erwartet wurde, desto größer wurde der Druck.

Wer nicht stark genug ist, wird aussortiert

Der Druck im Profifußball ist sehr groß und viele Spieler klagen über Angstattacken, doch kaum ein Verein sorgt sich darum, sondern sortiert die betroffenen Spieler einfach aus. Oft bekommen die Spieler Tabletten gegen ihre Ängste, jedoch bekämpfen diese nicht die Ursache, sondern lindern lediglich die Symptome. Nicht jeder Fußballspieler kommt mit dem immensen Leistungsdruck in der Profiliga zurecht und benötigt hier professionelle Hilfe vom Verein. Hier muss ein Umdenken stattfinden, und den betroffenen Spielern mehr Hilfe angeboten werden.