Zum Abschluss des 29. Spieltags können sich die Fußballfans nochmals auf ein richtiges Topspiel freuen. RB Leipzig empfängt heute Abend (20:30 Uhr, live bei Eurosport) in der heimischen Red Bull Arena Bayer Leverkusen. Beide Teams kämpfen derzeit noch um einen CL-Platz und könnten mit einem Sieg Eintracht Frankfurt vom vierten Platz in der Tabelle verdrängen. Mit Blick auf die aktuelle Formkurve gehen die Roten Bullen als „leichter“ Favorit in das Duell gegen die Werkself.
Das Top-Spiel am 29. Spieltag in der Fußball Bundesliga findet diesmal nicht, wie üblich, am Samstagabend statt, sondern am heutigen Montag. RB Leipzig als Tabellenfünfter empfängt Bayer Leverkusen die aktuell auf dem sechsten Platz liegen. Für beide Mannschaften geht es in dem Spiel um viel, genauer gesagt um die UEFA Champions League. Sowohl die Werkself, als auch die Roten Bullen haben noch sehr gute Chancen kommendes Jahr in der Königsklasse zu spielen. Mit einem Sieg könnte Leipzig einen „Big Point“ im Rennen um die CL-Plätze feiern. In Leverkusen hat man sich in den letzten Spielen ein wenig „unter Wert“ verkauft und möchte mit einem Auswärtserfolg beim Vizemeister den Negativtrend stoppen.
Leipzig ist wieder zurück in der Erfolgsspur
Seit nun mehr sieben Spielen ist RB Leipzig, wettbewerbsübergreifend, unbesiegt. Nach einem sehr durchwachsenen Februar hat sich das Team von Ralph Hasenhüttl wieder gefangen und scheint rechtzeitig zum Saisonendspurt in Topform zu sein. In der Bundesliga gab es zuletzt zwei Siege in Folge gegen Hannover und die Bayern. Gegen Leverkusen möchte man diese Serie weiter ausbauen und einen direkten Konkurrenten in Sachen Champions League auf Distanz halten. Auch RB-Coach Hasenhüttl hat auf der Abschluss-PK nochmals betont wie wichtig das Spiel für Leipzig ist: „Wir wissen, dass wir zuhause eine Macht sind und auf alle Fälle unser Spiel durchdrücken wollen. Bei einem Sieg wären wir vier Punkte vorn, das wäre schon ein Riesenschritt für uns.“ Der Respekt vor Leverkusen ist groß bei dem Österreicher, der auch auf die Unterstützung der eigenen Fans heute Abend hofft: „Leverkusen spielt eine tolle Saison und Trainer Heiko Herrlich macht einen guten Job. Es gibt einige Parallelen zwischen beiden Teams – besonders in der Art zu attackieren und umzuschalten. Wir müssen viel investieren, um uns den Sieg zu verdienen. Die Mannschaft braucht bei diesem Topspiel die Unterstützung unserer Fans. Wie wichtig sie für den Erfolg bisher waren, sieht man auch daran, wo wir jetzt stehen.“
Personell gibt es durchaus das eine oder andere „Problem“ für Hasenhüttl, Konrad Laimer hat sich im Europa League-Spiel gegen Marseille einen Muskelriss im hinteren linken Oberschenkel zugezogen. Der 20-Jährige wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit für den Rest der Saison ausfallen. Auch die Einsätze von Bruma (Kniebeschwerden) und Lukas Klostermann (Schlag auf Achillessehne) sind gefährdet. Dafür dürfte jedoch Ilsanker nach seiner Zerrung des Kapselapparates im rechten Knie gegen Leverkusen eine Option für die Startelf sein. Hasenhüttl hat zudem die schwierige Aufgabe, dass er 72 Stunden nach dem Leverkusen-Spiel direkt erneut mit seinem Team gegen Marseille im Rückspiel ran muss und somit auch nicht volles Risiko bei den angeschlagenen Spielern gehen kann und wird.
Leverkusen kämpft gegen den Trend an
Für Bayer Leverkusen gab es in den letzten beiden Wochen wenig Grund zum Jubeln. Die Werkself hat ihre letzten beiden Bundesligaspiele nicht gewinnen können und das gegen vermeintlich schwächere Teams aus Köln und Augsburg. Den letzten Leverkusener Dreier in der Liga gab es für knapp vier Wochen im Derby gegen Gladbach. Bein einer erneuten Niederlage droht die Werkself den Anschluss an die Champions League-Ränge zu verlieren.
Die größten Probleme hat Bayer derzeit vor allem in der Offensive. Allein in den letzten acht Ligaspielen blieb Bayer fünf Mal ohne eigenen Treffer, zuletzt sogar in zwei Partien in Folge. Die bis dato so hoch gelobte Sturmreihe rund um Leon Bailey, Julian Brandt, Lucas Alario und Kevin Volland ist in den letzten Wochen ordentlich ins stottern geraten. Volland ist mit zehn Treffern in der Liga zwar noch Bayers bester Torjäger, doch der einstige deutsche Nationalspieler wartet nun schon seit 724 Minuten auf ein Erfolgserlebnis in der Bundesliga. Zuletzt hat er am 12. Januar gegen die Bayern getroffen.
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Heute Abend muss Heiko #Herrlich weiterhin auf zwei seiner Stürmer verzichten:@JPohjanpalo kuriert weiter seine Sprunggelenksverletzung aus, @lucasalario13 sitzt das zweite seiner drei Spiele Sperre ab.
Die letzten Facts vorm Leipzig-Spiel:
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— Bayer 04 Leverkusen (@bayer04fussball) 9. April 2018
Die Verantwortlichen in Leverkusen hadern zudem ein wenig mit der Situation an einem Montagabend zu spielen, so auch Trainer Heiko Herrlich: „Montags zu spielen, ist eine komplett neue Situation für uns alle. Deshalb müssen wir uns darauf einstellen, dass es ein anderes Bundesliga-Spiel wird als sonst. Leipzig hatte die Erfahrung ja schon. Wichtig ist, dass wir uns von dem Drumherum nicht beeinflussen lassen und den Fokus halten.“ Immerhin positive Nachrichten hatte Herrlich bei der Abschluss-PK in Sachen Lars Bender, der Bayer-Kapitän steht kurz vor seinem Comeback für die Rheinländer: „Lars hat die letzten beiden intensiven Einheiten voll mitgemacht. Ich gehe davon aus, dass er spielen kann.“ Bender hatte zuletzt wegen einer Leistenverletzungen zwei Spiele aussetzen müssen.
Auch mit Blick auf die andere Personalien kann Herrlich gegen RB nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den gesperrten Lucas Alario und den verletzten Joel Pohjanpalo stehen Herrlich alle Profis zur Verfügung.
Leipzig – Leverkusen: Die voraussichtlichen Aufstellungen der beiden Mannschaften:
RB Leipzig: Gulacsi – Ilsanker, Orban, Upamecano – Kampl, Keita – Forsberg, Bernardo – Sabitzer, Lookman – Werner
Bayer Leverkusen: Leno – Lars Bender, Tah, Sven Bender, Wendell – Baumgartlinger, Aranguiz – Bailey, Havertz, Brandt – Volland
Anpfiff der Partie ist heute Abend um 20:30 Uhr in der Red Bull Arena in Leipzig. Wie üblich bei den Montagabendspiele werden diese exklusiv von Eurosport in Deutschland übertragen.