DFB-Pokal: Bayern müht sich in die 2. Runde, Lewandowski bewahrt die Münchner vor einer Blamage

Eintracht Frankfurt ist auswärts eine echte Macht
Niko Kovač Eintracht Frankfurt / Foto: foto2press

Der FC Bayern hat sich mit einem knappen 1:0-Auswärtserfolg gegen Regionalligisten SV Drochtersen/Asse in die 2. Runde des DFB-Pokals gemüht. Top-Torjäger Robert Lewandowski bewahrte sein Team kurz vor dem Ende mit seinem Treffer vor einer Blamage. FCB-Coach Niko Kovac zeigte sich nach dem Spiel alles andere als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.

Mit einem furiosen 5:0-Erfolg vor knapp einer Woche gegen Eintracht Frankfurt im DFL Supercup-Finale hat der FC Bayern einen tollen Start in die neue Saison hingelegt. In der 1. Runde des DFB-Pokals taten sich die Münchner jedoch deutlich schwerer als erwartet. Gegen den niedersächsischen Regionalligisten SV Drochtersen/Asse mühte sich der Rekordpokalsieger zu einem knappen 1:0-Erfolg.

Robert Lewandowski erlöst die Bayern in der Schlussphase

Vor 8.000 Zuschauern im Kehdinger Stadion entwickelte sich von Anfang an jene Partie, die viele Fans und Experten im Vorfeld bereits erwartet hatten. Die Bayern hatten knapp 80 Prozent Ballbesitz und rannten gegen 10 Mann-Defensive an, die den eigenen Strafraum verbarrikadierte. Das Team von Niko Kovac tat sich in der Anfangsphase deutlicher schwerer als erwartet, was zum einen daran lag, dass Asse gut verteidigte, die Bayern jedoch auch das nötige Tempo im Spielaufbau vermissen ließen. Bis auf die Versuche von Thomas Müller (6.) und zweimal Javi Martinez (8., 27.) hatte Asse-Torhüter Patrick Siefkes so gut wie nichts zu tun.

Kurioserweise hatten die Gastgeber in der 33. Minute die bis dato größte Chance der Partie, als Florian Nagel quasi allein stehend vor Manuel Neuer auftauchte, dieser am Ende jedoch die Nerven behielt und seine Mannschaft vor dem Rückstand bewahrte. Zur Pausen stand es weiterhin 0:0, was bereits ein echter Achtungserfolg für die Niedersachsen war.

Kovac nahm kurz nach der Halbzeitpause erste Veränderungen vor und und brachte mit Kingsley Coman für den unauffälligen Arjen Robben neue Offensivpower. Auch Mats Hummels setzte sich anstelle von Neuzugang Leon Goretzka auf die Bank, die Bayern wurden jetzt zwingender in der Offensive und erhöhten den Druck. Thiago versuchte es aus der Distanz und scheiterte an der Latte (55.), Martinez verfehlte per Kopf knapp (62.), ehe Goretzkas Schuss von Siefkes pariert wurde (65.). Bis zur 81. Minute konnte Asse das Remis verteidigen, am Ende bewies jedoch Robert Lewandowski erneut seine Torjäger-Fähigkeiten, als er nach einem misslungen Distanzschuss von Kimmich freistehend vor Seifert stand und aus kurzer Distanz den bayerischen Siegtreffer erzielte.

Durch das späte Tor hat der Pole sein Team vor einer echten Pokal-Sensation bewahrt. Die letzte Erstrundenpleite der Münchner gab es 1994, als Lothar Matthäus, Oliver Kahn und Co. beim TSV Vestenbergsgreuth ausgeschieden waren.

Die Stimmen zum Spiel

Bayern-Coach Niko Kovac zeigte sich nach dem Spiel alles andere als zufrieden mit der Art und Weise wie sich seine Mannschaft präsentiert hat. Dennoch zählt für den 46-jährigen letztendlich nur das Weiterkommen: “Es war ein schwieriges Spiel, wie es im Pokal passiert. Wir wollten das eigentlich nicht und waren gewarnt. Wir haben zu langsam gehandelt, aber unter dem Strich zählt das Weiterkommen.”

Auch Franck Ribery betonte, dass der Sieg und das Weiterkommen wichtig sind: “Der Gegner hat gut gearbeitet, defensiv gespielt. Es war schwierig für uns. Aber im Pokal gibt es kein einfaches Spiel. Ich glaube, das ist gut für uns für das nächste Spiel im Pokal, weil wir schon wissen, was passiert. Schön für uns, dass wir gewonnen haben.”

Asse-Trainer Lars Uder hingegen war trotz dem Pokal-Aus mehr als zufrieden: “Es war für uns ein unglaubliches Spiel. Es ist keine Niederlage, wir haben nicht damit gerechnet nur mit 1:0 zu verlieren. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft.”