Drama in Bologna: Waldschmidt schießt deutsche U21 ins Finale

Finale U21 EM
Jonathan Tah und die deutsche U21 stehen wieder im Finale der Europameisterschaft. Der Gegner am Sonntag ist Spanien. (Foto: foto2press)

Was für ein dramatisches Halbfinale! Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat es tatsächlich geschafft und steht erneut im Endspiel der Europameisterschaft. Das Team von Stefan Kuntz setzte sich am Donnerstag trotz eines 1:2-Halbzeitrückstands gegen Rumänien durch, am Ende gelang ein spektakulärer 4:2-Sieg. Im Finale trifft Deutschland nun wie vor zwei Jahren auf Spanien. Die Kuntz-Elf ist wie damals der klare Außenseiter, jetzt soll wieder die Überraschung gelingen.

Es war ein hartes Stück Arbeit, dafür war der Jubel am Ende umso größer. Dank einer massiven Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte hat die deutsche U21 den Traum von der EM-Titelverteidigung am Leben gehalten.

Kuntz packt seine Spieler bei der Ehre

“Das war eine herausragende Mannschaftsleistung. Jeder hat seinen Teil dazu bei getragen. Ich kann vor den Jungs nur den Hut ziehen”, sagte Trainer Stefan Kuntz später.

Der Coach hatte selbst eine wichtige Rolle gespielt, als er seine Youngster in der Halbzeitansprache bei der Ehre packte. “Ist das die Art und Weise, wie wir und aus dem Turnier verabschieden wollen?”, hatte Kuntz in die Runde gefragt.

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Amiri schließt Solo zum 1:0 ab

Zuvor hatte seine Elf eine enttäuschende erste Halbzeit gezeigt. Deutschland wirkte teilweise unkonzentriert, es fehlten Leidenschaft und Willen. Trotz der Führung durch eine herrliche Einzelleistung von Amiri (17.) bekam die DFB-Elf keine Sicherheit in ihre Aktionen.

Kalte Dusche durch Puscas

Die Rumänen waren aggressiver und mutiger – und belohnten sich mit zwei Treffern vor der Pause. Puscas traf erst per Elfmeter (26.) und später per Kopfball (44.). Es sah nicht gut aus für die deutsche Mannschaft.

Deutschland wie verwandelt

In der zweiten Halbzeit bot sich den gut 16.000 Zuschauern in Bologna dann aber ein komplett anderes Bild. Trainer Stefan Kuntz schien mit seinen Worten in der Kabine einen Nerv getroffen zu haben, denn sein Team agierte plötzlich wie verwandelt.

Waldschmidt per Elfmeter zum 2:2

Während bei den Rumänen so langsam die Kräfte nachließen, wurde Deutschland immer ballsicherer. Nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff wurde Dahoud im Strafraum gefoult und Waldschmidt verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:2-Ausgleich.

Zwei Freistöße bringen die Entscheidung

Deutschland war jetzt drückend überlegen, konnte daraus aber lange kein Kapital schlagen. Bis zur 90. Minute: Luca Waldschmidt trat zu einem Freistoß aus 17 Metern an und zirkelte den Ball ins Eck. In der Nachspielzeit sah Pascanu dann noch die Rote Karte nach einer Notbremse, den fälligen Freistoß setzte Amiri zum 4:2-Endstand ins Netz.

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Spanien will die Revanche

Nun kommt es am Sonntag zu einer Neuauflage des Endspiels von 2017. Denn Deutschland wird wieder auf die spanische U21 treffen, die Frankreich im zweiten Halbfinale keine Chance ließ und mit 4:1 gewann. Bei den Buchmachern sind die Spanier der klare Favorit, aber das war auch schon vor zwei Jahren der Fall.

Finale am Sonntagabend

Damals gewann die Kuntz-Elf durch einen Kopfball von Mitchell Weiser mit 1:0. Weiser ist inzwischen nicht mehr dabei, aber Luca Waldschmidt und Co. haben bei dieser EM gezeigt, dass sie sich vor keinem Gegner verstecken müssen. Spanien darf sich also auf einen heißen Tanz gefasst machen. Anstoß der Partie ist um 20:45 Uhr in Udine.