Die Top 10 Verdienerinnen im Frauenfußball zeigen, wie stark die Gehälter der besten Spielerinnen in den letzten Jahren gestiegen sind. Während männliche Stars oft Millionenverträge unterschreiben, gibt es auch bei den Frauen erhebliche Unterschiede zwischen den Ligen und Ländern.
Viele der bestbezahlten Spielerinnen stammen aus der englischen Women’s Super League, der französischen Division 1 Féminine oder der US-amerikanischen NWSL. Die Höhe der Gehälter hängt dabei stark vom Verein, dem Marktwert und den Werbeverträgen ab.
Wer wissen möchte, welche Spielerinnen aktuell zur Top 10 der Bestverdienerinnen im Frauenfußball gehören und wie groß ihre Gehaltsunterschiede tatsächlich sind, findet hier eine klare Übersicht.
Überblick: Gehälter im Frauenfußball
Im Frauenfußball variieren die Gehälter je nach Land, Liga und individuellen Faktoren stark. Zwischen Profispielerinnen und Amateuren bestehen große Unterschiede, und im internationalen Vergleich gibt es starke Schwankungen in der Vergütung.
Unterschiede zu den Gehältern der Männer
Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen- und Männerfußball sind nach wie vor erheblich. Während Top-Spieler der Bundesliga oder Premier League der Männer Millionen pro Jahr verdienen, erhält die Mehrheit der Bundesliga-Spielerinnen nur ein Bruchteil davon.
Beispielhafte Jahresgehälter:
Wettbewerb | Frauen (Ø) | Männer (Ø) |
---|---|---|
Bundesliga (DE) | 40.000–90.000€ | 1.000.000–4.000.000€ |
England (WSL/PL) | 35.000–100.000£ | 1.500.000–10.000.000£ |
Bei den Frauen gibt es gelegentlich auch Verträge unter 20.000 € jährlich, besonders bei kleinen Vereinen. Viele Spielerinnen arbeiten nebenbei, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Die internationale Entwicklung der Gehaltsstrukturen
In Ländern wie den USA, England und Frankreich stiegen die Gehälter der Top-Spielerinnen in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Clubs wie Chelsea FC Women oder Olympique Lyon investieren gezielt in professionelle Strukturen und verpflichten internationale Stars mit besseren Verträgen.
Vor allem in der US-amerikanischen National Women's Soccer League (NWSL) gibt es Mindestgehälter und zentrale Verträge für Nationalspielerinnen. In Spanien wurde zuletzt ebenfalls ein Mindestlohn für Spielerinnen der höchsten Klasse eingeführt.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die Schere zwischen Spitzenteams und den übrigen Clubs groß. Internationale Top-Spielerinnen verdienen mit Werbedeals und Nationalmannschaftsprämien deutlich mehr als viele Ligakolleginnen.
Faktoren, die das Gehaltsniveau beeinflussen
Das Gehalt einer Spielerin hängt von mehreren Faktoren ab: Verein, Liga, Marktwert, Nationalität und individuelle Leistungen spielen eine Rolle. Top-Spielerinnen mit starker Medienpräsenz erzielen häufig lukrative Sponsorenverträge.
Vereinsgröße und wirtschaftliche Lage bestimmen das Budget für Personal und Infrastruktur. Große Vereine können höhere Gehälter zahlen, während kleinere Clubs oft finanzielle Grenzen haben.
Auch sportlicher Erfolg wirkt sich aus: Spielerinnen von Titelkandidaten oder Nationalmannschaften profitieren von Prämien und mehr öffentlichen Auftritten. Dennoch bleibt eine nachhaltige finanzielle Entwicklung vielerorts eine Herausforderung.
Top 10 bestverdienende Spielerinnen im Frauenfußball
Im internationalen Frauenfußball erzielen wenige Spielerinnen Spitzengehälter, während der Großteil noch deutlich weniger verdient als ihre männlichen Kollegen. Die Gehaltsstruktur hängt stark vom Land, Verein und individuellen Werbeverträgen ab.
Liste der Top 10 Spielerinnen und ihre Gehälter
Die bestbezahlten Fußballerinnen erhalten sowohl Gehalt vom Verein als auch Einnahmen durch persönliche Sponsoren. Alex Morgan, Sam Kerr und Alexia Putellas zählen regelmäßig zu den Topverdienerinnen.
Rang | Name | Verein | Geschätztes Jahresgehalt* |
---|---|---|---|
1 | Sam Kerr | Chelsea FC Women | 480.000 € |
2 | Alex Morgan | San Diego Wave FC | 430.000 € |
3 | Alexia Putellas | FC Barcelona Femení | 420.000 € |
4 | Ada Hegerberg | Olympique Lyon | 400.000 € |
5 | Megan Rapinoe | OL Reign | 385.000 € |
6 | Amandine Henry | Angel City FC | 350.000 € |
7 | Wendie Renard | Olympique Lyon | 340.000 € |
8 | Lucy Bronze | FC Barcelona Femení | 320.000 € |
9 | Lieke Martens | Paris Saint-Germain | 315.000 € |
10 | Christine Sinclair | Portland Thorns FC | 310.000 € |
*Die Zahlen sind Schätzungen und können durch Werbeeinnahmen deutlich steigen.
Länder mit den höchsten Gehältern für Spielerinnen
Die USA und England bieten die höchsten Grundgehälter und Prämien für weibliche Profisportlerinnen. In der National Women's Soccer League (NWSL) erhalten Topspielerinnen durch Designated-Player-Regeln Bonuszahlungen.
In der FA Women’s Super League zahlen Vereine wie Chelsea und Arsenal überdurchschnittlich hohe Löhne, unterstützt durch starke Sponsorings. Frankreich und Spanien sind bekannt für ihre wettbewerbsfähigen Gehälter bei Klubs wie Olympique Lyon und FC Barcelona.
Im Vergleich zu Männern liegen Frauenverträge aber weiterhin erheblich darunter. Dennoch investieren immer mehr Länder gezielt in die Professionalisierung und Gehaltssteigerung im Frauenfußball.
Clubs der Topverdienerinnen im Vergleich
Der FC Barcelona Femení, Chelsea FC Women und Olympique Lyon sind die Klubs mit den meisten Topverdienerinnen unter Vertrag. Chelsea zahlt Sam Kerr aktuell das höchste Grundgehalt in Europa.
Olympique Lyon ist seit Jahren für großzügige Verträge mit Weltmeisterinnen und Champions-League-Gewinnerinnen bekannt. Auch amerikanische Vereine wie San Diego Wave und OL Reign fördern Spitzengehälter, vor allem durch externe Werbeverträge.
Diese Clubs profitieren von großen Zuschauerzahlen, erfolgreichen Marketingstrategien und regelmäßigen Titelerfolgen, die höhere Gehaltsniveaus ermöglichen.
Einnahmequellen für Profispielerinnen
Profifußballerinnen erzielen ihr Einkommen aus mehreren wichtigen Quellen, die zusammengenommen die finanzielle Grundlage ihrer Karrieren bilden. Zu den zentralen Einnahmequellen zählen das Grundgehalt aus Vereinsverträgen sowie Prämien, aber auch zusätzliche Einkünfte durch Werbeverträge und Sponsoring.
Grundgehalt und Prämien
Das Grundgehalt stellt die Basisvergütung für Profispielerinnen dar. Es variiert stark nach Liga, Verein und individueller Leistungsstärke. In der Frauen-Bundesliga liegt das durchschnittliche Grundgehalt einer Top-Spielerin laut Medienberichten zwischen 40.000 und 90.000 Euro brutto pro Jahr.
Zusätzlich zum fixen Gehalt erhalten Spielerinnen Prämien. Prämien werden für sportliche Erfolge wie Siege, Titelgewinne oder das Erreichen bestimmter Tabellenplätze ausgezahlt. In manchen Vereinen gibt es auch Sonderzahlungen für die Teilnahme an internationalen Wettbewerben, beispielsweise der UEFA Women’s Champions League.
In leistungsstarken Teams und vor allem bei renommierten Klubs wie dem VfL Wolfsburg oder Bayern München können Gesamtvergütungen aus Grundgehalt und Prämien deutlich über dem Durchschnitt liegen. Neben finanziellen Komponenten bieten manche Vereine auch Sachleistungen wie Dienstwagen oder Wohnungszuschüsse.
Werbeverträge und Sponsoring
Einkünfte aus Werbeverträgen und Sponsoring gewinnen für Profifußballerinnen zunehmend an Bedeutung. Spielerinnen mit hoher Bekanntheit oder einer starken Social-Media-Präsenz werden gezielt von Unternehmen angesprochen, um als Markenbotschafterinnen zu agieren.
Beliebte Markenpartnerschaften betreffen Sportartikelhersteller, Getränkeunternehmen oder Lifestyle-Produkte. Verträge können Fixbeträge, leistungsbezogene Boni oder Sachleistungen wie Ausrüstung und Reisekostenzuschüsse beinhalten. In der folgenden Tabelle sind typische Werbepartner aufgeführt:
Werbepartner | Typische Leistungen |
---|---|
Sportartikelhersteller | Ausrüstung, Boni, Fixbeträge |
Fitness- und Gesundheitsmarken | Sponsoring, Produkte |
Versicherungen, Banken | Vergütungen, Eventauftritte |
Der Umfang der Sponsoringeinnahmen hängt stark von der Medienpräsenz und sportlichen Erfolgen der Spielerin ab. Internationale Stars erzielen oft mehrere Zehntausend Euro jährlich zusätzlich zu ihrem Vereinsgehalt.
Vergleich: Nationale Ligen im Gehaltsranking
Die Gehälter im Frauenfußball unterscheiden sich stark je nach Land und Liga. Während einige Ligen mit hohen Durchschnittsgehältern für ihre Professionalität bekannt sind, kämpfen andere noch mit deutlichen Unterschieden.
Bundesliga
In der Frauen-Bundesliga verdienen Spielerinnen im Schnitt zwischen 40.000 und 80.000 Euro brutto im Jahr. Top-Spielerinnen erreichen teils Gehälter von etwa 120.000 Euro. Die Spanne hängt stark vom Verein, der Erfahrung und der Nationalmannschaftszugehörigkeit ab.
Viele Vereine bieten zusätzliche Leistungen wie Wohnraum, Ausbildungsunterstützung oder medizinische Betreuung. Im Vergleich zu den Männern bleibt das Gehaltsniveau jedoch deutlich niedriger. Ein Großteil der Frauen arbeitet daher neben dem Fußball in Teilzeit oder studiert.
Tabellarische Übersicht
Kategorie | Durchschnittsgehalt | Top-Gehalt |
---|---|---|
Bundesliga-Spielerin | 40.000–80.000 € | ca. 120.000 € |
FA Women’s Super League
Die englische FA Women’s Super League (WSL) gilt als eine der finanzstärksten Frauenligen Europas. Durchschnittliche Jahresgehälter liegen hier bei rund 50.000 bis 100.000 Pfund (etwa 58.000–116.000 Euro), bei Spitzenvereinen wie Chelsea oder Arsenal noch höher.
Einige internationale Top-Spielerinnen verdienen über 200.000 Euro pro Jahr. Vereine bieten professionelle Rahmenbedingungen, Sponsorenverträge und oftmals volle berufliche Fokussierung auf den Fußball. Die WSL profitiert von starkem TV-Interesse und der engen Zusammenarbeit mit den Herrenclubs.
Die Schere zwischen den Gehältern der Stammspielerinnen und Bankspielerinnen bleibt jedoch relativ groß. Leistungsprämien und Werbeeinnahmen machen bei einigen Spielerinnen einen erheblichen Teil des Einkommens aus.
NWSL: Gehälter in den USA
Die National Women’s Soccer League (NWSL) weist eine starke Gehaltsstruktur mit festgelegten Mindest- und Höchstgrenzen auf. Laut Tarifvertrag beträgt das Mindestgehalt in der Saison 2025 rund 39.000 US-Dollar, das Top-Gehalt mit „allocation money“ kann über 300.000 US-Dollar erreichen (ca. 36.000 bis 280.000 Euro).
Viele US-Spielerinnen profitieren zusätzlich von Nationalmannschaftsboni, Werbeverträgen und US-spezifischen Förderprogrammen. Die Liga zieht dadurch sowohl junge Talente als auch erfahrene Profis aus aller Welt an.
Transparenz bei den Gehältern ist hoch, und die Unterschiede zwischen Stamm- und Ergänzungsspielerinnen sind klar geregelt. Leistungen wie Krankenversicherung und Wohnkostenzuschüsse gehören zur Grundausstattung der Profiverträge.
Herausforderungen und Chancen beim Gehaltswachstum
Das Gehaltswachstum im Frauenfußball wird von strukturellen Unterschieden, öffentlicher Wahrnehmung und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst. Bestimmte Hürden bremsen die Entwicklung, während neue Ansätze für mehr Fairness und Sichtbarkeit Chancen bieten.
Gender Pay Gap im Fußball
Der Gender Pay Gap im Fußball bleibt eine zentrale Herausforderung. Ein Vergleich zeigt, dass Spielerinnen in Top-Ligen wie der Frauen-Bundesliga oder der NWSL oft deutlich weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Zahlen verdeutlichen die Schieflage: In der Männer-Bundesliga liegen Durchschnittsgehälter teils im siebenstelligen Bereich, während sie bei Frauen selten fünfstellig sind. Die nachstehende Tabelle fasst die Differenzen zusammen:
Liga | Durchschnittsgehalt Männer | Durchschnittsgehalt Frauen |
---|---|---|
Bundesliga (DE) | ca. 1,5 Mio. €/Jahr | ca. 40.000 €/Jahr |
NWSL (USA) | ca. 400.000 €/Jahr | ca. 60.000 €/Jahr |
Vielfach fehlen vertragliche Sicherheiten, was langfristige Karriereplanung erschwert. Der Gender Pay Gap wird oft durch Sponsoringverträge, fehlende TV-Einnahmen und geringere Preisgelder weiter verstärkt.
Mediale Aufmerksamkeit und Marktwertsteigerung
Die mediale Aufmerksamkeit für Frauenfußball nimmt seit den letzten Turnieren stetig zu. Übertragungen im Fernsehen und erfolgreiche Social-Media-Kampagnen führen zu steigenden Zuschauerzahlen und verbessern die wirtschaftlichen Grundlagen der Vereine.
Mehr Sichtbarkeit sorgt für wachsende Werbeeinnahmen und steigert den Marktwert einzelner Spielerinnen. Auch Kooperationen mit bekannten Marken wirken sich positiv auf die Gehaltsstrukturen aus.
Zudem wächst die Bereitschaft von Unternehmen, als Sponsoren aufzutreten, wenn die Reichweite stimmt. Diese Dynamik bietet Chancen, um künftig das Gehaltsniveau weiter anzuheben und attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen.
Zukunftsaussichten für Gehälter im Frauenfußball
Die Gehälter im Frauenfußball haben sich in den letzten Jahren langsam, aber stetig entwickelt. In vielen europäischen Ligen gibt es inzwischen Mindestgehälter und neue Sponsorenverträge.
Wichtige Einflussfaktoren:
- Medienpräsenz: Mehr Übertragungen und Online-Berichterstattung ziehen größere Werbepartner an.
- Zuschauerzahlen: Steigende Besucherzahlen in Stadien führen zu höheren Einnahmen.
- Investitionen: Vereine investieren mehr in professionelles Management und Infrastruktur.
Jahr | Durchschnittliches Gehalt (€) | Spitzengehalt (€) |
---|---|---|
2020 | 40.000 | 300.000 |
2023 | 55.000 | 400.000 |
Gewerkschaften und Spielerinnen setzen sich weiterhin für faire Bezahlung ein. Einige Verbände arbeiten am Abbau von Unterschieden zwischen Männern und Frauen im Profibereich.
Trotz Verbesserungen gibt es immer noch große Unterschiede zwischen Ländern und Vereinen. Besonders in Topligen wie England, Frankreich oder Spanien steigen die Summen deutlich schneller.
Die Einführung neuer Turniere wie der Frauen-Champions-League hat das Interesse am Frauenfußball gesteigert. Fortschritte bei Sponsoring und TV-Rechten sind entscheidend für zukünftige Gehaltssteigerungen.
Viele Expertinnen und Experten erwarten, dass das Gehaltsniveau in den nächsten Jahren weiter zunimmt, wenn die Professionalisierung anhält.