Hymnenstreit bei Hertha BSC Berlin

Hertha BSC Berlin
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Hertha-Anhänger hatten protestiert, weil das Singen der Hymne vor Spielbeginn um zehn Minuten nach vorne verlegt worden war. Nun machte der Klub einen Rückzieher. Mehr noch: Man möchte das Lied nicht nur abspielen. 

Man hatte sie nicht gefragt. Die Entscheidung war intern gefällt und per Rundmail vor dem Saisonstart am Wochenende kommuniziert worden. Das wollten sich die Fans von Hertha BSC nicht gefallen lassen und protestierten daher gegen die Absetzung der Stadionhymne zum Einmarsch der Spieler. Mit Erfolg.

Nach großem Ärger über den veränderten Vorlauf der Bundesliga-Spiele der Berliner soll nun Frank Zanders Kultlied “Nur nach Hause” bereits im nächsten Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach zum Einmarsch der Mannschaft gespielt werden.

Aber nicht nur das: Der Schlagersänger wird, sollte es sein Terminplan zulassen, bei jedem Heimspiel der Saison die Hymne live im Stadion singen, teilte nun der Bundesligist am Montag mit. Falls Zander nicht selbst vor Ort ist, wird wie auch früher vor dem Anpfiff das Lied gespielt.

Zander freut sich auf Auftritte

Hertha-Präsident Gegenbauer, Geschäftsleitungsmitglied Kreuter und Zander hatten sich vorab am Vereinsgelände getroffen. Zander sei “stolz, jetzt auch daherhaft zusammen mit den Fans im Stadion live die Mannschaft mit der Hymne zu empfangen”.

Dass der Song, wie es zum Saison-Auftakt gegen Nürnberg geschehen war, nicht mehr genau vor dem Anpfiff des Spiels gespielt werden sollte, war auf Widerstände nicht nur bei Zander, sondern auch bei den Fans gestoßen. Stattdessen kam am ersten Spieltag “Dickes B” der Musikgruppe Seeed, während die Spieler auf das Feld liefen. Anschließend klagte Zander, ihm habe die veränderte Reihenfolge der Lieder etwas weg getan.