RB Leipzig zieht in die Europa League-Gruppenphase ein

Europa League: Leipzig erkämpft sich 1:1-Unentschieden gegen Zenit und steht im Viertelfinale
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Jubelschreie bei RB Leipzig. Durch einen 3:2-Sieg im Heimatstadion qualifizieren sich die Sachsen für die Gruppenphase in der Europa League. Die Rettung kam durch einen späten Elfmeter. 

Als das Aus drohte, nahm sich Emil Forsberg zusammen und sicherte dem RB Leipzig durch den versenkten Elfmeter den Einzug in die Europa League. “Damit hat er Eier bewiesen”, lobte ihn der Kapitän Willi Orban. Er selbst hatte durch einen Handelfmeter (90.) den 3:2-Erfolg im Playoff-Rückspiel gegen Lugansk, den Außenseiter aus der Ukraine, perfekt gemacht.

Es gab Momente, in denen ich gezweifelt habe, ob wir noch durchkommen. Doch wir zeigten Mentalität”, gestand Orban nach dem mühseligen Akt ein. Nach einem 0:0 im Hinspiel machten es sich die Kicker aus Leipzig unnötig schwer und überstanden die Qualifikation gerade so mit einem blauen Auge.

Joker müssen retten

Zwar gingen die Leipziger vor 25.000 Zuschauern durch ihren Angreifer Matheus Cunha in Minute sieben schon früh in Führung, konnten sich danach aber nicht offensiv genug präsentieren und zeigten sich sehr anfällig bei Kontern. Diese Schwäche wurde von Rafael Ratao und Artem Gordijenko bestraft.

“Es ist zu einfach für den Gegner, Tore gegen uns zu erzielen. Das müssen wir auf jeden Fall ändern”, gab Forsberg zu. Schließlich schlugen die Joker zu: Jean-Kevin Augustin glich nach seiner Einwechslung aus, danach machte Forsberg den Einzug in die EL dingfest. “Es war am Ende unsere Mentalität, die uns den Sieg bescherte”, meinte Sportdirektor und Trainer Ralf Rangnick. 

Duell gegen Salzburg?

Welche Gegner die Sachsen in der Gruppenphase erwarten, wird erst bei der Auslosung am Freitag in Monaco bestimmt. Ein Duell mit dem Schwesterklub RB Salzburg ist nicht ausgeschlossen.

Im letzten Jahr ist Leipzig, nachdem die Mannschaft aus der Königsklasse abgestiegen war, im Wettbewerb der Europa League erst im Viertelfinale gegen Olympique Marseille gescheitert. Rangnick behielt sein Rotationsprinzip bei und variierte seine Startelf im Vergleich zum Start in der Bundesliga gegen Dortmund auf ganzen sechs Positionen.

Werner mit Torbeteiligung

Werner war wieder von Anfang an dabei – und war beim Führungstreffer gleich beteiligt. So fälschte er den Ball nach einem Schuss von Cunha ab. Den Treffer rechnete man trotzdem Neuzugang Cunha an.

Etwas später hatte Werner bereits die Chance zum 2:0, welches der 22-Jährige aber nicht nutzen konnte. Im Folgenden schalteten die Gastgeber ein paar Gänge zurück, was die Ukrainer zu vielen gefährlichen Angriffen beflügelte. In Minute 26. konnte Konrad Laimer in großer Not zunächst den Ausgleich verhindern.

Wende durch Forsberg

Doch auch solche Situationen waren nicht genug für die Leipziger, um ein Weckruf zu sein. Sogleich folgte die Strafe, das 1:1: Nach einer Flanke stand Verteidiger Ibrahima Konate nicht nah genug am Torschützen Ratao, sodass dieser problemlos köpfen und den Ball versenken konnte.

Trotz der dürftigen Leistung verzichtete Trainer Rangnick auf einen Wechsel zur Halbzeitpause. RB Leipzig geriet plötzlich mit 1:2 in Rückstand und hatte lange Mühe, den Anschluss zu finden.

Der nach 60 Minuten eingewechselte Schwede Forsberg mischte die Offensive endlich durch, obwohl die Ukrainer auch nach dem 2:2 weiterhin leidenschaftlich verteidigten. Ein Treffer von Jean-Kevin Augustin in Minute 87 wurde aufgrund einer Abseitsstellung völlig zurecht nicht anerkannt. Trotzdem schaffte es Forsberg, die Mannschaft wenig später durch den versenkten Elfmeter zu erlösen.