
Sportlich präsentiert sich Real Madrid eigentlich im grünen Bereich – doch die Schlagzeilen rund um Trainer Xabi Alonso reißen nicht ab. Obwohl der Spanier erst wenige Monate im Amt ist, mehren sich in Spanien Berichte, wonach ein Teil der Mannschaft den Coach bereits infrage stellt. Hinter den glänzenden Ergebnissen soll es intern heftig brodeln.
Steht Xabi Alonso bei Real Madrid also wirklich schon kurz vor dem Rauswurf? Entscheidend werden wohl die sportlichen Ergebnisse in den kommenden Wochen sein. Dass der Coach massiv unter Druck steht, scheint aber eine Tatsache zu sein.
Stars angeblich gegen den Coach
Wie das Portal „Don Balon“ meldet, habe sich eine Gruppe von Führungsspielern – darunter Vinícius Júnior, Jude Bellingham, Fede Valverde und Eduardo Camavinga – gegen Alonso positioniert. Der Trainer wirke auf viele „überheblich“, wolle wenig erklären und lasse im Training zu wünschen übrig, heißt es dort.
Laut dem Bericht soll das Quartett sogar den Schritt zu Präsident Florentino Pérez gewagt haben, um eine Trennung zu fordern. Ein Szenario, das laut den Quellen nicht mehr ausgeschlossen sein soll.
Hinzu kommt, dass die jüngsten Resultate den Druck verstärken: zwei Unentschieden in der Liga und ein wilder 4:3-Erfolg bei Olympiakos Piräus in der Champions League, der einzig durch eine Vier-Tore-Gala von Kylian Mbappé zustande kam. Ohne den Superstar, so heißt es aus dem Umfeld, wäre Real wohl ins Wanken geraten.
Zweifel an Alonsos Handschrift
Ein weiterer Vorwurf, der intern kursieren soll: Erfolge gingen weniger auf Alonsos taktische Arbeit zurück als auf die individuelle Klasse der Stars. In der Kabine sei zu hören, vieles entspringe spontanen Lösungen der Spieler – nicht dem Matchplan des Trainers.
Besonders brisant: Alonso sei angeblich sogar dazu gedrängt worden, die problematischen Spieler zum Verkauf freizugeben, um seine Position zu retten. Doch ein Abgang gleich mehrerer A-Kategorie-Stars ist realistisch kaum vorstellbar.
Tabellenführer, aber wachsende Kritik
Rein statistisch liefert Real Madrid ab: Tabellenführer in LaLiga, nur zwei Pflichtspielniederlagen in 17 Partien. Dennoch wird der Ton rund um den Klub rauer.
Nach dem 0:1 in Liverpool und zwei Liga-Remis folgten Berichte über interne Spannungen. Vor allem Vinícius soll über die Ausrichtung unter Alonso unglücklich sein und sogar eine Vertragsverlängerung von dessen Zukunft abhängig machen.
Alonso kontert die Gerüchte
Vor dem Champions-League-Spiel gegen Olympiakos widersprach Alonso den Meldungen und betonte, dass Präsident Pérez klar an seiner Seite stehe. Der Trainer erklärte, der Umgang mit dem hochsensiblen Ensemble im Real-Kader sei „eine Aufgabe, die ebenso entscheidend ist wie taktische oder athletische Arbeit“.
Er beschrieb seine Führungsaufgabe so: Er müsse „Persönlichkeiten begleiten, Spieler in die bestmögliche Verfassung bringen und die vielen emotionalen Phasen innerhalb einer Saison steuern“.
Gerüchte, Spieler würden ihn bewusst ausbooten, wies er zurück. Man müsse „den Einsatz und die Professionalität der Mannschaft respektieren“, sagte er, und solche Vorwürfe kommentiere er bewusst nicht weiter.
“Bei Real musst du verbunden sein”
Zudem unterstrich Alonso, er habe in seiner Laufbahn mit großen Charakteren gearbeitet und wisse, wie anspruchsvoll solch ein Umfeld sei. Die Reaktionen dieser Spieler seien „Teil ihres Erfolgs“. Die Herausforderung bei Real bestehe darin, „immer nah genug an solchen Typen zu bleiben, um gemeinsam Leistung abzurufen“.

