Skandal nach dem Finale: PSG-Trainer Enrique wird handgreiflich

Simon Schneider | am: 14.07.25
PSG-Trainer Luis Enrique hat nach dem verlorenen Finale gegen Chelsea die Nerven verloren.

Im Finale der Klub-WM 2025 kommt es nach dem Spiel zu turbulenten Szenen: Paris Saint-Germain unterliegt dem FC Chelsea deutlich mit 0:3 – und verliert anschließend nicht nur sportlich, sondern auch die Nerven. Im MetLife Stadium in East Rutherford (New Jersey) geraten Spieler und Trainer aneinander. Auslöser der unschönen Szene ist ein Wortwechsel, der in ein Handgemenge zwischen PSG-Trainer Luis Enrique und Chelsea-Stürmer Joao Pedro eskaliert.

Nach dem Abpfiff geraten Pedro und mehrere PSG-Akteure aneinander. Der Brasilianer wird auf dem Platz bedrängt, vor allem von Gianluigi Donnarumma und Achraf Hakimi. Enrique will sich einmischen – mit Konsequenzen: Er schubst Pedro, trifft ihn dabei am Kopf, woraufhin dieser zu Boden geht. Ein Ordner zieht Donnarumma zurück, während PSG-Verteidiger Presnel Kimpembe seinen Trainer wegdrängt. Es bildet sich ein wildes Spielerknäuel.

Nach dem Schlusspfiff liegen die Nerven blank

Chelseas Coach Enzo Maresca reagiert blitzschnell, stürmt auf den Ort des Geschehens und zieht seine Spieler aus der Menge. Nach wenigen Sekunden beruhigt sich die Lage.

Schon während des Spiels hatte sich angedeutet, dass die Nerven bei PSG blank lagen. Die Franzosen zeigten sich sichtlich frustriert und gingen schon zur Halbzeit mit 0:3 in Rückstand. Die britische Mannschaft dominierte das Geschehen mit hoher taktischer Disziplin.

Enrique redet sich raus

Luis Enrique erklärte nach der Partie, seine Absicht sei es gewesen, die Beteiligten zu trennen und eine Eskalation zu verhindern. Fernsehbilder zeigen jedoch, wie er mit der Hand in Richtung Hals und Kinn von Pedro ausholt. Laut Enrique sei die Situation unnötig gewesen und hätte vermieden werden können, dennoch sei sein Ziel gewesen, deeskalierend zu handeln. Zuvor hatte Pedro Enrique noch weggestoßen, als dieser versuchte, die Auseinandersetzung zwischen ihm und Donnarumma zu entschärfen.

Sportlich hatte PSG dem FC Chelsea wenig entgegenzusetzen. Die Londoner siegten hochverdient und sicherten sich mit dem 3:0 den ersten Klub-WM-Titel der neuen Turnierausrichtung – samt 34 Millionen Euro Preisgeld.

Überragender Palmer führt Chelsea zum Sieg

Matchwinner war der 23-jährige Cole Palmer. Er erzielte die ersten beiden Tore (22., 30. Minute) selbst und bereitete das dritte von Neuzugang Joao Pedro (43.) vor. Pedro, erst vor Kurzem für rund 60 Millionen Euro von Brighton verpflichtet, erzielte in seinem dritten Spiel für Chelsea bereits sein drittes Tor. Schon im Halbfinale gegen Fluminense hatte er mit einem Doppelpack geglänzt.

Paris enttäuschte hingegen auf ganzer Linie. Nur Désiré Doué sorgte in der ersten Hälfte mit zwei vergebenen Chancen für etwas Gefahr (16., 18.). Nach dem musikalischen Pausenprogramm – mit Auftritten von J Balvin, Doja Cat und Tems – wurde PSG zwar etwas aktiver, doch Chelsea verwaltete den Vorsprung souverän. In der 86. Minute sah Joao Neves noch die Rote Karte, nachdem er Marc Cucurella an den Haaren gezogen hatte.

Nach zuvor fünf Siegen und einem beeindruckenden Torverhältnis von 16:1 verpasst PSG durch die Niederlage den fünften Titel der Saison – trotz Siegen über Bayern (2:0) und Real Madrid (4:0) auf dem Weg ins Finale. Umso bitterer ist die schwächste Saisonleistung ausgerechnet im wichtigsten Spiel.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen