Trainerwechsel in Magdeburg? Härtel steht vor der Entlassung!

Entlassung von Härtel steht bevor
Steht er kurz vor dem Rauswurf? Magdeburgs Trainer Jens Härtel. (Foto: foto2press)

Krisenstimmung in Magdeburg: Nach der enttäuschenden 2:3-Heimpleite gegen Jahn Regensburg ist der Aufsteiger auf einen direkten Abstiegsplatz gerutscht. Die Partie war zuvor von diversen Medien als “Endspiel” für Trainer Jens Härtel bezeichnet worden, der sich unter der Woche heftige Kritik von Vereinslegende Joachim Streich gefallen lassen musste. Der DDR-Rekordnationalspieler forderte mehr oder weniger offen die Entlassung des Trainers. Kommen die FCM-Verantwortlichen dem jetzt nach?

Jens Härtel ist ein Trainer, der nicht gerne im Mittelpunkt steht. Umso bemerkenswerter war es, dass der 49-Jährige nach der bitteren Niederlage gegen Regenburg ganz alleine in die Fankurve ging und sich applaudierend für die Unterstützung bedankte. Die Szene hatte durchaus den Charakter eines Abschieds. Vielleicht wusste Härtel da schon, was ihm diese Woche droht?

Brutale Kritik von Vereinslegende Streich

Gesprächsthema in ganz Magdeburg war zuvor das Interview von Joachim Streich in der “Magdeburger Volksstimme” gewesen. Dort hatte die Vereinsikone Jens Härtel im Prinzip die Eignung für einen Trainerjob in der zweiten Bundesliga abgesprochen: “Es ist nicht mehr zeitgemäß, wie er Fußball spielen lassen will. Entweder traut er sich nicht oder er will nicht. Jens ist zu stur. In der Regionalliga und in der 3. Liga hatte er damit Erfolg. Er müsste aber gewisse Tendenzen erkennen. In der 2. Bundesliga wird eben ein anderer Fußball gespielt.”

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Streich stellte außerdem die These auf, dass der bei den Fans äußerst beliebte Härtel den Draht zur Mannschaft verloren habe: “Der Trainer hat es bis heute nicht geschafft, eine Mannschaft zu finden. Er verlangt von den Spielern zu viel. Ich glaube, dass er wegen der ganzen Rotation an Autorität verloren hat. Viele Spieler, die in der einen Woche spielen, in der nächsten aber wieder nicht, stellen irgendwann auf Durchzug.”

Magdeburg dreht die Partie

Dass die Mannschaft gegen ihren Trainer spielen würde, konnte man ihr in der Partie gegen Regensburg jedenfalls nicht vorwerfen. Das Team um Kapitän Nils Butzen steckte sogar den kuriosen 0:1-Rückstand nach nur drei Minuten weg, als FCM-Keeper Brunst den Regensburger Grüttner anschoss und der Ball ins leere Tor trudelte. Magdeburg kam im direkten Gegenzug durch Christian Beck zum Ausgleich und schien nach Becks zweitem Treffer (67.) verdient auf der Siegerstraße zu sein.

Dumme Fehler führen zur Niederlage

Am Ende brachte sich der 1. FCM wie so oft in der Saison durch dumme Fehler selbst um den Lohn. Nach einer Ecke schlief die gesamte Magedburger Defensive und gestattete Correira den Kopfball zum 2:2 (81.). Dann war die Härtel-Elf einmal mehr zu naiv: Statt wenigstens den einen Punkt abzusichern, warf Magdeburg alles nach vorne und ließ sich in der Nachspielzeit auskontern. Der Regensburger Treffer durch den eingewechselten Al Ghaddioui könnte gleichzeitig das Schicksal von Jens Härtel besiegelt haben. Die FCM-Bosse um Lizenzspieler-Chef Maik Franz gaben sich nach dem Spiel jedenfalls auffällig wortkarg.

Neuer Coach schon gegen Fürth?

Der 1. FC Magdeburg hat aus den ersten 13 Saisonspielen nur einen einzigen Sieg geholt. Mit 24 Gegentreffern stellt der FCM die zweitschlechteste Defensive der Liga. Es wäre wirklich nicht verwunderlich, wenn die Vereinsbosse nun die Reißleine ziehen und sich von Aufstiegstrainer Härtel trennen. Gut möglich also, dass beim nächsten Spiel bei Greuther Fürth (23.11.) bereits ein anderer Coach auf der Bank sitzt. So oder so ist Magdeburg dort mit einer Tipico-Quote von 3,1 der klare Außenseiter.

 

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