1963 startete die erste Bundesliga-Saison und damals waren 16 Vereine mit von der Partie. Der einzige Fußball-Club der sich in all den Jahren im Oberhaus halten konnte, ist der Hamburger SV, der daher auch gern als der Bundesliga-Dino bezeichnet wird. Aber es könnte sein, dass es in dieser Saison soweit ist und die Hanseaten das erste Mal in die 2. Bundesliga absteigen. Wo sind die restlichen 15 Clubs verblieben?
1. FC Köln: Bis 1998 hat sich der erste Bundesliga-Meister in der Liga eins gehalten. Dann gab es eine Berg- und Talfahrt. Derzeit hat es den Anschein, dass die Geißböcke den sechsten Abstieg hinnehmen müssen. Der Double-Gewinner von 1978 feierte seinen letzten Titel 1983 mit dem Sieg des DFB-Pokals gegen den Stadtrivalen Fortuna.
Meidericher SV: Der erste Vize-Meister zeigte sich nie wieder so gut wie in der ersten Bundesliga-Saison. Der Revierclub stieg 1982 zum ersten Mal ab. Seit 1967 ist der Verein als MSV Duisburg bekannt. Ab den 1990er Jahren ging es dann auf und ab zwischen Erst- und Drittklassigkeit. Derzeit kämpft der MSV und den Klassenerhalt in der 2. Liga.
Eintracht Frankfurt: „Die launische Diva vom Main“ – die größten Erfolge feierte der Verein in den 1970er und 1980er Jahren. Traurig war die verspielte Meisterschaft 1982. 1980 hatte man mehr Glück mit dem UEFA-Cupsieg sowie dem ersten Klassenerhalt 1998/99 der sprichwörtlich in letzter Minute erzielt wurde. Seit 1996 pendeln die Hessen zwischen Ober- und Unterhaus.
Borussia Dortmund: Nach dem Abstieg spielte der BVB für vier Jahre um Bundesliga-Unterhaus. Die Rettung in der Relegation 1986 war dramatisch. Ab Mitte der 1990er Jahre konnte der BVB fünfmal die deutsche Meisterschaft erspielen und gewann 1997 die Champions League.
TSV 1860 München: 19966 konnten die Löwen die Meisterschaft feiern und ansonsten ist die Geschichte voll von Abstürzen in die Bayernliga, Führungsschwäche und finanziellen Chaos.
FC Schalke 04: Im Mai 2001 gehörte die Vier-Minuten-Meisterschaft der Königsblauen zu den Tragischsten in der Historie der Liga. Auch 1981 flossen Tränen, als Schalke zum ersten Mal der Abstieg ereilte. Aber auch drei von fünf Pokalsiegen gibt es (2001, 2002, und 2011) sowie den Sieg 1997 im UEFA-Cup.
1. FC Nürnberg: Nur eine einzige Meisterschaft von neun des „Club“ fiel in die Bundesligazeit: 1968. Als Meister stiegen die Franken im nächsten Jahr ab und das ist bis heute einzigartig in der Bundesliga-Geschichte. Mit 8 Erstliga-Abstiegen und sieben Aufstiegen ist der FCN Rekordhalter.
Werder Bremen: Bis heute sind die Hanseaten ein Muster an Beständigkeit, mit einer einzigen Ausnahme: dem Abstiegsausrutscher 1980. Der Meister von 1965 hat sich zu Beginn der 1980er Jahre in der Liga-Spitze etabliert. Werder Bremen erzielte noch drei weitere Meisterschaften, 1992 den Europapokal der Pokalsieger.
Eintracht Braunschweig: 1985 verschwand der Meister von 1967 für 28 Jahre aus der Bundesliga. 2013 erfolgte der Aufstieg jedoch nur für ein Jahr.
1. FC Kaiserslautern: 1998 gelang den Pfälzern als Aufsteig ein sensationeller Titelsieg. Zwei Jahre zuvor war der Club nach 33 Jahren abgestiegen. Nun steht der Club vor dem Abstieg in die 3. Liga.
Karlsruher SC: Die Badener hielten sich für fünf Jahre im Oberhaus und darauf folgten dann Jahre als Fahrstuhlmannschaft. Der KSC erlebte 1986 bis 1998 eine erfolgreiche Ära.
Hertha BSC: Die Hertha musste 1965 aufgrund unerlaubt hoher Gehälter und Handgelder zwangsabsteigen. 1971 war der Club am Bundesliga-Bestechungsskandal beteiligt. Die „Alte Dame“ stieg sechsmal ab und fehlte somit 20 Jahre im Oberhaus.
Preußen Münster: Die Preußen stiegen gleich 1964 ab und kehrten nie zurück. Derzeit spielen die Westfalen in der 3. Liga.
1. FC Saarbrücken: 1963 stiegen die Saarländer direkt ab. Insgesamt hielt sich der Club fünf Spielzeiten im Oberhaus auf, zum letzten mal 1992/93. Aktuell führt der FC die Tabelle in der Regionalliga Südwest an.