Zoff um Woltemade-Transfer: Auch Eberl geht auf Matthäus los!

Simon Schneider | am: 30.06.25
Spielt Nick Woltemade in der kommenden Saison für den FC Bayern? Der Poker um die Ablösesumme erhitzt die Gemüter.

Wechselt Nick Woltemade noch in diesem Sommer zum FC Bayern München? Der Hype um den Stürmer nimmt inzwischen fast schon groteske Ausmaße an. Der VfB Stuttgart soll eine astronomische Ablösesumme von rund 100 Millionen Euro in den Raum gestellt haben. Die Bosse der Bayern sind verärgert. Vor allem auch, weil sich mit Lothar Matthäus ein externer TV-Experte in die Debatte eingemischt hat. Nach einer mehr als wütenden Reaktion von Uli Hoeneß hat nun auch Max Eberl den deutschen Rekordnationalspieler heftig kritisiert. Matthäus selbst bleibt allerdings cool.

Im hitzigen Transferpoker um Stuttgarts Top-Stürmer Nick Woltemade sorgt eine öffentliche Auseinandersetzung zwischen Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß und dem Rekordnationalspieler Lothar Matthäus für Schlagzeilen. Jetzt hat sich Bayerns Sportvorstand Max Eberl deutlich auf die Seite von Hoeneß gestellt und Matthäus ins Visier genommen.

Hintergrund des Streits ist eine Aussage von Matthäus, der in seiner Funktion als TV-Experte eine mögliche Ablösesumme für Woltemade zwischen 80 und 100 Millionen Euro ins Spiel gebracht hatte.

Hoeneß beleidigt Matthäus öffentlich

Bayern-Patron Uli Hoeneß reagierte darauf scharf und warf Matthäus vor, mit utopischen Summen zu spekulieren, ohne selbst Verantwortung zu tragen. “Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank”, ließ Hoeneß öffentlich in einem Interview mit dem kicker verlauten. Solche Aussagen könnten dem FC Bayern massiv schaden, indem sie unrealistische Erwartungen in der Öffentlichkeit schüren.

Max Eberl pflichtete Hoeneß nun bei und betonte, dass es nicht angebracht sei, von außen solche Summen zu nennen, ohne die internen Abläufe oder wirtschaftlichen Hintergründe zu kennen.

Eberl mit klarer Haltung

“Aus meiner Sicht steht so etwas Matthäus nicht zu, er hat sich da nicht einzumischen”, erklärte Eberl nach dem 4:2-Sieg der Bayern gegen Flamengo bei der Klub-WM. Hoeneß habe sich seiner Meinung nach zu Recht geäußert. Der Ehrenpräsident habe über Jahrzehnte Außergewöhnliches für den deutschen Fußball geleistet, weshalb die Aussagen von Matthäus unangemessen gewesen wären.

Eberl unterstrich zudem, dass das öffentliche Spekulieren über Transferbeträge die Verhandlungen erheblich erschwere. Wenn Zahlen unreflektiert in Umlauf gebracht würden, entstehe Druck auf alle Beteiligten – insbesondere auf den abgebenden Verein. Trotzdem gehe er nicht davon aus, dass der VfB Stuttgart versuche, die Bayern “über den Tisch zu ziehen”. Das Verhältnis zwischen den Klubs sei zu gut, um von einem solchen Vorgehen auszugehen.

“Woltemade keine 80 Millionen wert”

Was die angeblich geforderten 100 Millionen Euro betrifft, äußerte sich Eberl skeptisch: “Nick Woltemade ist aus meiner Sicht einfach keine 80 Millionen Euro wert. Er ist noch kein fertiger Spieler.” Daraufhin betonte er, dass Bayern nur das als Ablöse bezahlen wird, was wirtschaftlich vertretbar ist.

Den Spieler selbst lobte Eberl als “absolut interessanten Spieler für den FC Bayern” und merkte an, dass auch Woltemade vermutlich kein Interesse an einer überzogenen Ablösesumme habe, die ihm am Ende womöglich den Weg zu einem Topklub verbaue.

Fakt ist: Woltemade will zu den Bayern

Der Wunsch des Spielers, nach München zu wechseln, scheint inzwischen eindeutig zu sein. Ob es am Ende tatsächlich zu einem Transfer kommt, bleibt jedoch offen. Die Bayern hoffen auf konstruktive Gespräche hinter den Kulissen – und auf mehr Zurückhaltung in der öffentlichen Debatte.

Sicher ist: Die Diskussion um Nick Woltemade und seine mögliche Zukunft beim Rekordmeister dürfte die Schlagzeilen noch eine Weile bestimmen.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen