Hertha hat Samstag den Leidensweg der Düsseldorfer Fortunen verlängert. Lange sah es nach einem torlosen Remis aus; das späte Tor von Maurice Krattenmacher bescherte den Berlinern aber schließlich doch den Heimsieg. Dynamo Dresden auf der anderen Seite hat nach zwei Punkteteilungen sein Heimspiel gegen den SC Paderborn knapp verloren (1:2). Damit bleibt das Team von Thomas Stamm vorerst weiter auf dem Abstiegs-Relegationsplatz hängen. Die Berliner bestreiten in dieser englischen Woche drei Heimspiele hintereinander: erst das gegen die Fortuna letzten Samstag, die anstehende Partie gegen Dresden und zwischendrin noch die Pokal-Begegnung mit der SV Elversberg. Dynamo scheiterte in der erste Pokalrunde am FSV Mainz (0:1), kann sich also diese Woche voll auf sein nächstes Liga-Spiel konzentrieren.
Mit Hertha und Dynamo treffen Samstag zwei ungleiche Gegner aufeinander. Die Berliner sind von der Kader-Qualität her deutlich stärker einzuschätzen als die Sachsen, wollen eigentlich ins Oberhaus, stellen sich dabei aber immer wieder selbst ein Bein.
Aufsteiger Dresden kann nicht die Klasse der Berliner anbieten, die Truppe von Thomas Stamm ist aber ein unangenehmer kampfstarker Gegner, der kein Spiel so leicht verloren gibt.
Anstoß ist im Berliner Olympiastadion Samstag um 13 Uhr. Schauen wir uns die Ausgangslage an.
Hertha BSC gegen Dynamo Dresden: Das ist die Ausgangslage
Hertha steht nach seinem Erfolg über Düsseldorf immer noch auf dem 8. Tabellenplatz, hat jetzt aber drei Punkte mehr, nämlich 14 insgesamt. Zu den Top 7 gibt es schon eine größere Lücke: Der Karlsruher SC hat auf Platz 7 schon 18 Punkte verbuchen können.
Die Leitl-Elf würde also auch nach einem Sieg über die Dresdener weiter auf dem 8. Platz hängen bleiben, aber immerhin den Abstand zu den Topteams verkürzen. Ganz oben steht derzeit der FC Schalke mit 24 Punkten.
Dynamo Dresden hat nach erst einem Sieg und vier Punkteteilungen sieben Punkte zusammen, das sind nicht mehr als die beiden Letzten – Bochum und Magdeburg – bislang verbuchen konnten. Dynamo selbst steht auf dem unteren Relegationsplatz.
Bei einer Niederlage in Berlin könnte der Aufsteiger also unter Umständen schon auf dem letzten Platz landen. Verbessern könnte sich Dynamo nur, wenn man in Berlin gewinnt, und der 1. FC Nürnberg, der aktuell mit neun Punkten auf dem 15. Platz rangiert, sein Heimspiel gegen die Braunschweiger Eintracht verlöre. Oder wenn die Spielvereinigung Greuther Fürth, die mit zehn Punkten, aber der mit Abstand schlechtesten Tordifferenz der Liga auf Rang 14 steht, in Paderborn verliert.
Hertha BSC – Dynamo Dresden: Der direkte Vergleich (h2h)
Hertha und Dynamo haben erst dreimal gegeneinander gespielt. Das war in der Zweitliga-Saison 2012/13 und dann nochmal in einer Pokal-Begegnung des Jahres 2019. Die Berliner gewannen zwei der Begegnungen, die Dresdner eine.
Die drei Ergebnisse im Überblick:
- Hertha – Dresden: 5:4 n.E. (30.10.2019)
- Dresden – Hertha: 1:0 (02.03.2013)
- Hertha – Dresden: 1:0 (26.09.2012)
Hertha BSC – Dynamo Dresden: Die Wettquoten
Hertha geht als klarer Favorit in seine Heimpartie gegen Dresden. Die Berliner erhalten Sieg-Quoten von 2.00 und etwas darunter, für Dynamos Auswärtssieg werden Quoten von zwischen 3.60 und 4.00 berechnet.
Die Quoten für den Tipp auf das Unentschieden liegen eher am unteren Ende des Üblichen. Man schließt hier also nicht aus, dass die Dresdner zumindest einen Punkt aus Berlin entführen.
Die Formkurve: Hertha BSC
Hertha hat bislang eine durchwachsene Saisonbilanz. Hin und wieder lässt man seine Qualität aufblitzen (wie beim 3:0 in Hannover oder beim 3:0 in Nürnberg), dann gibt es aber immer wieder diese zähen verfahrenen Partien, in der Herthas auf dem Papier erstklassige Sturmabteilung seine Chancen nicht verwertet.
So lässt die Leitl-Elf immer wieder Punkte liegen und ist in der Tabelle noch nicht da, wo sie eigentlich hinwill. Hertha hat vier Saisonsiege feiern können und genauso viele Niederlagen einstecken müssen. Meist gewinnt und verliert man wie auch zuletzt im munteren Wechsel (2:1 gegen Münster, 2:3 in Bochum, 1:0 gegen Düsseldorf).
Auch die Heimbilanz ist ausgeglichen: zwei Heimsiege, ein Remis, zwei Niederlagen. Herthas Heimvorteil schlägt also Samstag nicht in dem Maße zu Buche.
Die Formkurve: Dynamo Dresden
Dynamo Dresden spielt für seine Verhältnisse eine sehr ordentliche Saison. Das Team von Thomas Stamm hat zwar erst ein Spiel gewinnen können – das Aufsteigerduell bei Arminia Bielefeld – dafür haben die Dresdner aber schon viermal Remis gespielt; und das unter anderem gegen Teams wie Elversberg, Hannover oder Karlsruhe.
Dynamo ist also keinesfalls zu unterschätzen. Die Stamm-Elf kennt keine Angst vor großen Namen, man gibt kein Spiel so einfach verloren; und man schießt meist auch ein paar Tore: insgesamt immerhin 15. Das sind mehr als der nächste Gegner (Hertha hat in der laufenden Saison erst zwölf Treffer erzielt; und das trotz der eigentlich hochklassigen Sturmabteilung).
Wett-Tipp & Prognose: Hertha BSC – Dynamo Dresden (01.11.2025)
Dynamo wird in Berlin nicht gewinnen, das ist klar. Einen Punktgewinn sollte man den zähen Dresdnern aber schon zutrauen. Für eine Doppelte Chance 1X-Wette gibt es wenig Geld, Zusatzwetten auf die Toranzahl sind riskant, denn beide Teams schießen manchmal ein paar Tore, manchmal gar keine. Allerdings trauen wir Samstag beiden Mannschaften mindestens einen Treffer zu.
Dynamo trifft oft sehr früh: meist schon in der ersten Halbzeit, oft mit dem ersten Treffer des Spiels. Die Berliner haben in dieser Saison zwar auch schon mal früh getroffen, neigen aber manchmal dazu, die erste Hälfte zu verschlafen (wie am 9. Spieltag in Bochum).
Wir setzen hier deshalb auf: Beide treffen + Erstes Tor Dynamo. Bei Boomerang finden wir für diesen Tipp eine ansehnliche 3.33-Quote.



