Der Hamburger SV hat letzten Samstag in Darmstadt nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt (4:0) und damit alle Zweifel beseitigt, die nach den schwächeren Ergebnissen der letzten Spieltage aufkamen. Das Team von Merlin Polzin steht jetzt wieder ganz oben und hat es in der eigenen Hand, Samstag den so heiß ersehnten Aufstieg ins Oberhaus klarzumachen. Bei einem Heimsieg wären die Rothosen durch. Der SSV Ulm, der Samstag im Volksparkstadion zu Gast ist, braucht dagegen ein kleines Wunder. Die Mannschaft von Robert Lechleiter kann realistischerweise nur noch die Abstiegs-Relegation erreichen. Dazu müsste man Preußen Münster, das derzeit mit drei Punkten Vorsprung auf dem Relegationsplatz steht, noch abfangen. Bei einer Niederlage in Hamburg wäre Ulm abgestiegen – falls Münster am Tag zuvor gegen Hertha punktet.
Am vergangenen Samstag haben es die Ulmer Spatzen bei ihrem Heimspiel gegen Hannover 96 versäumt, sich eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf zu verschaffen (1:2). Durch den sensationellen 5:0-Erfolg der Münsteraner in Magdeburg zog der direkte Konkurrent so an Ulm vorbei.
Am kommenden Samstag (10. Mai) ist im Hamburger Volksparkstadion um 20:30 Uhr Spielbeginn. Wir schätzen im Folgenden ein, ob hier tatsächlich alles auf den HSV-Sieg rausläuft oder ob für Ulm doch noch was geht.
Hamburger SV gegen SSV Ulm: Das ist die Ausgangslage
Der HSV hat sich mit dem 4:0-Erfolg in Darmstadt die Tabellenführung zurückerobert und hat damit alle Chancen, den Aufstieg im Oberhaus schon am kommenden Samstag beim letzten Heimspiel der Saison klarzumachen. Mit einem Sieg wäre Hamburg durch.
Die Polzin-Elf hat aktuell 56 Punkte auf der Habenseite, der 1. FC Köln folgt auf dem 2. Rang mit einem Punkt weniger. Auf dem oberen Relegationsplatz steht jetzt der SV Elversberg mit 52 Punkten punktgleich mit dem Vierten, dem SC Paderborn. Vor allem diese drei könnten dem HSV noch gefährlich werden, wenn man Samstag doch Punkte liegen lassen sollte.
Der SSV Ulm ist nach der Heimniederlage gegen Hannover wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Mit 29 Punkten hat die Lechleiter-Elf nun drei Punkte weniger als Preußen Münster, das Ulm am vergangenen Wochenende vom Relegationsplatz verdrängte. Münster hat zudem eine geringfügig bessere Tordifferenz (minus 5 gegen Ulms minus 7).
Ulm müsste also an den letzten beiden Spieltagen wohl noch vier Punkte aufholen, was gegen die Preußen mit ihrem neuen Trainer nicht leicht werden dürfte. Bei einer Niederlage in Hamburg wäre Ulm abgestiegen, sollte Münster seinerseits Freitag einen Punkt holen (im Heimspiel gegen Hertha).
Hamburger SV – SSV Ulm: Der direkte Vergleich (h2h)
Hamburg und Ulm standen sich erst dreimal gegenüber (je ein Sieg, eine Niederlage, ein Remis); die ersten beiden Begegnungen fanden allerdings in der Bundesliga-Saison 1999/2000 statt, deren Ergebnisse dürften für die bevorstehende Partie kaum Aussagekraft haben.
Das Duell in der Hinrunde zwischen den beiden Mannschaften in Ulm endete damals mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.
Hamburger SV – SSV Ulm: Die Wettquoten
Logischerweise sind die Rollen in dieser so klar verteilt, wie es nur geht: Der Hamburger SV ist der haushohe Favorit, die Ulmer Spatzen sind hier die krassen Außenseiter. Für die Rothosen werden Heimsieg-Quoten von um 1.40 herum gebucht, die Gäste aus Ulm erhalten dagegen Quoten von zwischen 6.60 und 7.25.
Auch die Quoten für das Remis zwischen dem HSV und Ulm liegen mit um 5.00 herum deutlich über dem Üblichen. Aus Sicht der Wettanbieter läuft hier alles auf einen Hamburger Heimerfolg hinaus.
Die Formkurve: Hamburger SV
Der Hamburger SV spielte eine nach den eigenen hohen Ansprüchen nicht zufriedenstellende Hinrunde; Steffen Baumgart musste schließen gehen, für ihn kam Merlin Polzin mit dem es seitdem um Einiges besser läuft.
Im Saisonfinale wackelten die Rothosen nochmal etwas (nur ein Punkt aus den drei Spielen des 29. bis 31. Spieltags). Das traf aber auch auf einen Großteil der direkten Konkurrenz zu; vor allem auf Köln, das jetzt deswegen nochmal einen neuen Trainer bekam.
Am vergangenen Samstag gab es dann aber nochmal den klaren Erfolg beim SV Darmstadt (4:0). So hat die Polzin-Elf es jetzt in der Hand: gewinnt man, ist der HSV aufgestiegen; abhängig vom Ergebnis des Effzeh vielleicht sogar zusätzlich Zweitliga-Meister.
Die Formkurve: SSV Ulm
Der SSV Ulm steht seit Saisonbeginn im Abstiegskampf. Aufgrund der prekären Situation bekam der SSV in der Rückrunde auch nochmal einen neuen Trainer: Mit Robert Lechleiter läuft es seit dem 26. Spieltag ein wenig besser. Immerhin drei Siege (insgesamt zehn Punkte) konnten seitdem eingefahren werden.
Die jüngste Heimniederlage gegen Hannover 96 kam allerdings zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. So musste Ulm den unteren Relegationsplatz an Münster abtreten und auf die Münsteraner an den verbleibenden zwei Spieltage noch mindestens drei Punkte aufholen.
Ulm hat nicht die beste Auswärtsbilanz: erst zwei Auswärtssiege konnten die Spatzen in der laufenden Saison erringen; den zweiten allerdings in der letzten Auswärtspartie in Fürth (1:0).
Wett-Tipp & Prognose: Hamburger SV – SSV Ulm (10.05.2025)
Der SSV Ulm ist mit Robert Lechleiter etwas stärker als zuvor. Gegen den Hamburger SV dürften der Tabellenvorletzte allerdings Samstag chancenlos sein. Die Rothosen sind über den Daumen gepeilt eine Klasse besser als Ulm (in der kommenden Saison könnten es zwei Klassen sein).
Die Truppe von Merlin Polzin weiß, worum es Samstag geht; man wird hochmotiviert zu Werke gehen und den eigenen Fans im letzten Heimspiel auch nochmal etwas bieten wollen. Wir rechnen fest mit einem HSV-Erfolg und zudem mit ein paar Hamburger Toren. Sollte es dazu kommen, dürften im Anschluss im Volksparkstadion alle Dämme brechen.
Unser Tipp jedenfalls: Heimsieg und HSV mit über 2,5 Toren. Die beste Quote finden wir bei Supabetmit einer ansprechenden 2.44.