Bei der Vergabe der Fußball-WM 2026 sprechen die Marokkaner von einer Verschwörung und kurz vor der Abstimmung am letzten Mittwoch verschärfte sich die Situation.
Das Kräfteverhältnis beim Einreichen der Kandidaturen im vergangenen Jahr waren die Kräfteverhältnisse klar, denn die Fußball WM 2026 schien bereits entschieden zu sein,. Die USA, Mexico und Kanada waren gemeinsame Bewerber und sollte in den drei Staaten ausgetragen werden. Der Staat Marokko scheint gegen diese Gemeinschaftsbewerbung schlechte Karten zu haben, denn was sollte Marokko schon ausrichten können. Aber dem ist nicht so, denn entgegen aller Vorhersagen, werden dem marokkanischen Staat ernsthafte Chancen eingeräumt, die Abstimmung zur WM 2026 am kommenden Mittwoch, die in Moskau stattfindet, tatsächlich zu gewinnen. Das unter diesen Umständen die Mitbewerber nervös sind, kann man ihnen nicht verdenken. Seit langem sprechen die Marokkaner von einer Verschwörung und behaupten, das die FIFA Führung, mit Präsident Gianni Infantino, zugunsten der Afrikaner durch nachträglich geänderte Bewerbungskriterien, großen Einfluss auf die Vergabe WM 2026 nehmen. Nun, kurz vor der Vergabe der WM 2026 scheint die Situation zu eskalieren und Grund dafür ist der Streit über das Recht zur Wahl vierer Mitgliedsverbänden. Gemeint sind Guam, Amerikanisch-Samoa, Puerto-Rico und die Amerikanischen Jungferninseln, die alle vier Außengebiete der USA sind. Die Afrikaner haben die FIFA aufgefordert allen vieren das Stimmrecht zu entziehen, da ein Interessenkonflikt vorliege, denn der Paragraf 4.2 regelt, das die Delegierten nicht mit Abstimmen dürfen, wenn diese die gleiche Staatsbürgerschaft eines Bewerbers haben.
Die FIFA entschied dennoch, dass diese vier Staaten an der Abstimmung teilnehmen dürfen. Am vergangenen Samstag jedoch ging das Gerücht in Führungskreis des Weltfußballs um, dass die vier besagten Staaten doch nicht an der Abstimmung teilnehmen dürften. Nach ausgiebiger Prüfung von Juristen, wäre keine andere Entscheidung möglich. Doch nur 24 Stunden später wurden die Juristen eines besseren belehrt, denn die FIFA-Bosse fanden einen Weg, die vier Staaten doch abstimmen zu lassen. Die Regelung besagt, dass die Staaten, die ausschließlich die amerikanische Staatsbürgerschaft haben nicht wählen dürfen, wenn jedoch eine Nationalität dabei ist, die eine andere Nationalität nachweisen kann, dürfen die anderen drei ebenfalls abstimmen. Eine prekäre Regelung, auf der die FIFA auf Nachfragen bislang jedoch nicht weiter reagierte. Weiter verschweigt die FIFA wer die Delegierten der Mitgliedsverbände seien.
Der Marokkanische Chef ist empört
Am Sonntag Abend wurde der Marokkanische Chef zu dieser Angelegenheit befragt, der bis dahin von dieser Regelung noch keine Kenntnis hatte. Der Marokkanische Chef findet diese Regelung jedoch nicht fair und sagte, er wolle auch einen Spanier als Mitglied seiner Delegation verpflichten, der dann für Marokko abstimmt.
Hinter den Kulissen wird fröhlich weiter diskutiert und der Ausgang dieser Affäre ist ungewiss. Jedoch drohen die Marokkaner damit, den Internationalen Sportgerichtshof einzuschalten. Ungewiss ist derzeit also, ob letztendlich 201 oder 205 Verbände über die WM-Vergabe 2026 abstimmen werden. Fakt ist, das für einen Sieg eine Mehrheit nötig ist. Bisher bekamen die Amerikaner eine deutlich bessere Bewertung der Taskforce, jedoch hat dies in der FIFA nicht zu bedeuten. Auch der DFB hat ebenfalls noch keine Stimme abgegeben.