Nächster Rückschlag für Schalke: Naht die Tedesco-Entlassung?

Simon Schneider | am: 19.12.18
Tedesco vor dem Rauswurf - kommt Marco Rose zu Schalke?
Sollte Domenico Tedesco mit seiner Mannschaft auch am Samstag in Stuttgart verlieren, könnte er schon an Heiligabend arbeitslos sein. (Foto: foto2press)

Die Stimmung auf Schalke kippt: Nach der ernüchternden 1:2-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen bedachten sogar die treuesten Fans in der Nordkurve das eigene Team mit Pfiffen. Der FC Schalke gibt derzeit ein desolates Bild ab – auf und neben dem Platz. Nach der Hinrunde steht der Vizemeister der Vorsaison auf dem 14. Tabellenplatz und hat nur noch einen Punkt Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Die Luft für Trainer Domenico Tedesco wird dünn, ganz dünn.

Auf Schalke war eigentlich alles bereitet für einen tollen Fußballabend und ein versöhnliches Ende der Kalenderjahres 2018. Anlässlich des Ende des Kohlebergbaus in Deutschland hatte sich der Verein eine stimmungsvolle Zeremonie einfallen lassen, es wurde gemeinsam das Steigerlied gesungen und die Fans begrüßten die Mannschaft mit einer großartigen Choregographie.

Bei Schalke läuft nichts zusammen

Einzig die Spieler von Trainer Domenico Tedesco schafften es nicht, die Steilvorlage der Zuschauer zu nutzen. Schalke wirkte von Beginn an verkrampft, brachte kaum einmal eine Kombination zu Stande und blieb offensiv über die gesamte Spieldauer harmlos. Da auch Leverkusen nach den vielen Enttäuschungen der vergangenen Wochen eine große Verunsicherung anzumerken war, entwickelte sich ein Spiel auf überschaubarem Niveau. Immerhin: Bayer war spielerisch klar das bessere Team.

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Dragovic bringt Bayer in Führung

Bereits in der 24. Minute hätte Leverkusen dringend in Führung gehen müssen, aber Dominik Kohr schoss aus 16 Metern zentral und völlig alleine vor S04-Keeper Fährmann am linken Pfosten vorbei. Vorausgegangen war ein haarsträubender Ballverlust von Stambouli in der Vorwärtsbewegung. Zwei Minuten später machte die Werkself es besser: Baileys Schuss sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld, wo Aleksandar Dragovic zum 0:1 abstaubte. Der Video-Assistent überprüfte zwar noch eine mögliche Abseitsstellung, gab den Treffer aber zu Recht.

Torwartfehler von Fährmann führt zum 0:2

Schalke wurde immer nervöser, schon jetzt ertönten die ersten Pfiffe der königsblauen Fans gegen die eigene Mannschaft. Leverkusen nutzte das eiskalt aus: Wendell flankte auf Lucas Alario, der sich an der Strafraumkante geschickt gegen Nastasic durchsetzte und den Ball zum 0:2 ins Tor jagte (35.). In der Zeitlupe wurde deutlich, dass Schalkes Torhüter Fährmann den eigentlich harmlosen Ball hätte haben müssen. Ein klarer Treffer der “Kategorie Torwartfehler”.

Schalker Hoffnung kurz vor der Halbzeit

Mit der allerletzten Aktion vor der Pause kam Schalke dann zum Anschlusstreffer – und es war bezeichnend, dass dieses Tor nach einer Standardsituation fiel. McKennie köpfte das Leder nach einer Ecke von Caligiuri aufs Tor, wo Haji Wright den Fuß geschickt hinhielt und den Ball so unhaltbar in den Bayer-Kasten lenkte. Plötzlich hatten die Schalker Fans wieder Hoffnung, es war ja theoretisch auch noch genügend Zeit.

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Konoplyanka völlig von der Rolle

Aus Schalker Sicht geriet aber auch die zweite Hälfte zu einem spielerischen Offenbarungseid. Die beste Chance zum Ausgleich hatte der eingewechselte Konoplyanka, der in der 73. Minute wie aus dem Nichts frei vor Bayer-Keeper Hradecky auftauchte, aber einen Haken zu viel machte und den Ball meterweit neben das Tor schoss. Viel kläglicher kann man eine hundertprozentige Torgelegenheit eigentlich nicht vergeben. Von Leverkusen kam auch nicht mehr viel, aber es reichte gegen miserable Schalker, um den wichtigen Auswärtssieg nach Hause zu fahren.

Tedesco und der Realitätsverlust

Wie geht es nun weiter auf Schalke? Trainer Tedesco schien nach der Partie einmal mehr an Realitätsverlust zu leiden, als er anmerkte: “In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert. Das Ergebnis ist nicht okay, aber wir müssen es akzeptieren.” Kein Wort zu der erschütternden Leistung seiner Elf. Kein Wort zu der Tatsache, dass sich der Verein seit Monaten in einem Abwärtsstrudel befindet. Bei den Fans hat Tedesco inzwischen seinen Kredit verspielt, auch die Clubführung dürfte sich über die Feiertage Gedanken machen. Gerüchten zu Folge soll Schalke bereits an einem Plan B ohne Tedesco arbeiten. Ein Name, der dabei immer wieder fällt, ist der von Marco Rose – dem aktuellen Trainer von RB Salzburg…

In Stuttgart schon ein Endspiel für Tedesco?

Am kommenden Samstag steht für Schalke die letzte Partie vor Weihnachten auf dem Programm, dann geht es zum VfB Stuttgart. Für Tedesco könnte dieses Match schon ein echtes Endspiel werden. Sollte Schalke erneut eine Niederlage kassieren, könnten die Bosse schon in der Winterpause handeln und den Trainer vor die Tür setzen. Immerhin: Bei den Buchmachern ist Schalke gegen den VfB der Favorit. Wer bei Wetten.com auf einen Auswärtssieg der Schalker setzt, bekommt im Erfolgsfall das 2,40-fache seines Einsatzes.

 

Zu Wetten.com

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen