Borussia Dortmund eilt weiter von Sieg zu Sieg. Der 5:1-Heimerfolg gegen Hannover 96 am vergangenen Samstag war bereits der 15. BVB-Dreier in dieser Saison. Beim Blick auf die Tabelle dürfte jedem Fan der Schwarz-Gelben warm ums Herz werden: Die Borussia führt die Liga weiterhin mit sechs Punkten Vorsprung an, insgesamt hat der BVB nach 19 Spieltagen bereits 48 Zähler auf dem Konto. Niemals in seiner gesamten Clubgeschichte war der Ballspielverein aus Dortmund besser!
Drei Unentschieden gegen Hannover (0:0), Hertha BSC (2:2) und Hoffenheim (1:1) sowie eine 1:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf: Die Punktverluste von Borussia Dortmund in dieser Spielzeit kann man bis jetzt an einer Hand abzählen. Seit dem Wochenende hat das aktuelle Team um Kapitän Marco Reus sogar einen neuen Vereinsrekord aufgestellt.
Erinnerungen an Glanzzeit unter Klopp
Die Meistersaison 2010/2011 unter Trainer-Legende Jürgen Klopp galt in Dortmund bislang als das beste Jahr, das der BVB je hingelegt hat. Das taktische Konzept des Trainers mit dem aggressiven Gegenpressing war revolutionär, die junge Truppe der Borussia “nagelte nur so durch die Liga” (O-Ton Klopp). Schon nach der ersten Saisonhälfte war der BVB der Konkurrenz meilenweit enteilt.
Favre: “Nur Statistik”
Und doch: In dieser Saison, die nahe am Optimum war, hatte Dortmund nach dem 19. Spieltag “nur” 47 Punkte gesammelt. Seit dem zurückliegenden Wochenende steht also fest, dass sich der BVB in der Saison 2018/2019 vor keiner Bestmarke verstecken muss.
Auch wenn sich Trainer Lucien Favre nach außen unbeeindruckt gibt: “Dieser Rekord bedeutet mir nicht viel. Das ist nur Statistik. Wir konzentrieren uns nur auf das nächste Spiel in Frankfurt.”
Sie denken eben nur von Spiel zu Spiel – dieses Maxime geben alle Dortmunder Verantwortlichen schon seit Saisonbeginn aus. Man reagiert gelassen auf die Kampfansagen der Bayern und behauptet Woche für Woche den Vosprung an der Tabellenspitze. Zuletzt gegen das Team von Hannover 96, das der Borussia zumindest in der ersten Hälfte das Leben schwer machte.
Gegen Hannover reichen sieben Minuten
Der BVB hatte Glück, dass eine strittige Szene (Delaney gegen Sarenren Bazee) nicht mit einem Strafstoß für Hannover geahndet wurde und ging nur dank eines Geniestreichs von Achraf Hakimi mit einer 1:0-Führung in die Pause. Nach dem Wechsel reichten dann allerdings sieben phänomenale Minuten, um die Gäste abzuschießen.
Götze, Reus und Guerreiro schraubten das Ergebnis auf 4:0, die Niedersachsen brachen gegen die Offensivpower des BVB völlig zusammen.
Am Ende sorgte Bakalorz für den 96-Ehrentreffer, ehe Axel Witsel den Treffer zum 5:1-Endstand besorgte. Die Favre-Elf hat jetzt bereits 50 Saisontore erzielt, auch das ist ein rekordverdächtiger Wert. Der Weg zum Titel ist noch weit für die Borussia, 15 Spiele stehen in der Bundesliga noch an. Aber der BVB wirkt derzeit gefestigt wie selten zuvor.
Englische Wochen stehen an
Entscheidend wird zweifellos sein, wie Dortmund durch die Englischen Wochen mit DFB-Pokal und Champions League kommt. Ab der kommenden Woche spielt der BVB wieder im 3-Tages-Rhythmus. Los geht es mit dem Pokalspiel gegen Werder Bremen am 5. Februar.
Zuvor steht in der Bundesliga aber noch das schwere Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Anstoß ist am Samstag (2. Februar) um 15:30 Uhr in der Frankfurter Commerzbank-Arena, die mit 51.000 Zuschauern ausverkauft sein wird. Der BVB ist mit einer Quote von 2,15 (Wetten.com) leicht in der Favoritenrolle.