Bastian Schweinsteiger als TV-Experte: Peinlich, überfordert, inkompetent?

Simon Schneider | am: 30.05.23
Bastian Schweinsteiger ist als TV-Experte eine echte Zumutung. Der Ex-Nationalspieler stammelt auf Stammtisch-Niveau und hat offenbar keine Ahnung vom modernen Fußball (Foto: AFP)

Seit seinem Rücktritt vom aktiven Fußball im Jahr 2016 ist Bastian Schweinsteiger regelmäßig im deutschen Fernsehen als TV-Experte zu sehen. Während einige Fußballfans seine Anwesenheit als Bereicherung empfinden, gibt es auch Kritiker, die ihn als peinlich, überfordert und inkompetent betrachten. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dieser kontroversen Debatte auseinandersetzen und die Argumente sowohl für als auch gegen Schweinsteigers Rolle als TV-Experte beleuchten.

Fakt ist: Rhetorisch ist Schweinsteiger eine Katastrophe. Seine sogenannten Analysen sind oft nicht mehr als ein oberflächliches Gestammel, das auch jeder Kreisliga-Kicker so von sich geben könnte. Aber warum hält die ARD dann trotzdem an ihm fest?

Schweinsteigers Karriere und Expertise

Bastian Schweinsteiger kann zweifellos auf eine beeindruckende Fußballkarriere zurückblicken. Als ehemaliger deutscher Nationalspieler und langjähriger Spieler des FC Bayern München hat er viele Erfolge auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene erzielt. Aufgrund seiner Erfahrung und seines Fachwissens könnte man argumentieren, dass er als TV-Experte einen wertvollen Beitrag zur Analyse und Diskussion von Fußballspielen leisten kann.

Die Kritik an Schweinsteigers TV-Auftritten

Trotz seiner Erfolge auf dem Spielfeld haben einige Kritiker Zweifel an Schweinsteigers Kompetenz als TV-Experte geäußert. Eine der häufigsten Beschwerden ist, dass er als Kommentator oft zu oberflächlich bleibt und keine tiefgehenden taktischen Analysen liefert. Dies wird oft mit seinem mangelnden rhetorischen Geschick und seiner begrenzten sprachlichen Ausdrucksfähigkeit in Verbindung gebracht. Manche Zuschauer empfinden seine Kommentare als banal und klischeehaft, ohne echte Einblicke in das Spiel zu geben.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft Schweinsteigers Neigung, seine persönlichen Erfahrungen und Geschichten in die Analyse einzubringen. Während dies grundsätzlich interessant sein kann, argumentieren Kritiker, dass er zu oft vom eigentlichen Spiel ablenkt und den Fokus auf sich selbst lenkt.

Dies kann als narzisstisch oder selbstbezogen wahrgenommen werden und trägt nicht unbedingt zur Qualität der Berichterstattung bei.

Verteidigung von Schweinsteiger:

Auf der anderen Seite gibt es auch Stimmen, die Schweinsteigers TV-Auftritte loben und seine Präsenz als erfrischend und authentisch empfinden. Seine Perspektive als ehemaliger Spieler bringt eine andere Sichtweise in die Analyse ein, die von vielen Fußballfans geschätzt wird. Zudem wird argumentiert, dass seine Fähigkeit, komplexe Spielzüge und taktische Entscheidungen aus erster Hand zu verstehen, einen Mehrwert für die Zuschauer darstellt.

Des Weiteren sollte berücksichtigt werden, dass die Rolle eines TV-Experten mehr als nur taktische Analysen umfasst. Schweinsteiger wird oft für seine sympathische Art und sein Charisma gelobt, die dazu beitragen können, eine angenehme und unterhaltsame Fernseherfahrung zu schaffen. Seine Beliebtheit als Fußballpersönlichkeit ist ein weiterer Faktor, der von seinen Befürwortern ins Feld geführt wird.

Fazit: Nicht nur eine Frage des Geschmacks

Die Diskussion über Bastian Schweinsteigers Rolle als TV-Experte ist zweifellos kontrovers. Während seine Befürworter seine Erfahrung und Perspektive als ehemaliger Spieler schätzen, werfen Kritiker ihm Oberflächlichkeit, mangelnde taktische Tiefe und eine zu starke Selbstbezogenheit vor.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Beurteilung der TV-Experten stark subjektiv ist und von den individuellen Vorlieben der Zuschauer abhängt.

Letztendlich liegt es an den Fernsehzuschauern, zu entscheiden, ob sie Schweinsteigers Auftritte als peinlich, überfordert und inkompetent empfinden oder ob sie seinen Beitrag als bereichernd und unterhaltsam betrachten. Eine ausgewogene und differenzierte Betrachtung kann helfen, die verschiedenen Standpunkte zu verstehen und eine fundierte Meinung zu bilden.

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen