Drama in Basel: Die Schweiz verspielt gegen Dänemark eine 3:0-Führung

Schweiz 3-3 gegen Dänemark
Granit Xhaka erzielte das 2:0 für die Schweiz und musste später verletzt ausgewechselt werden. Das war der Anfang vom Ende für die Schweiz. (Foto: A.Ivanov_Football / Shutterstock.com)

Am Dienstagabend hat sich in Bern ein echtes Fußball-Drama abgespielt. Die Schweizer Nationalmannschaft führte im EM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark bis zur 84. Minute mit 3:0. Was dann aber passierte, wird wohl seinen Weg in dänischen Geschichtsbücher finden. Die Skandinavier kamen durch drei späte Treffer noch zum Ausgleich und feierten das Unentschieden wie einen Sieg. Bei den Schweizern war der Frust hingegen gigantisch.

Wie kann so etwas passieren? Wie kann eine Mannschaft eine so klare Führung in so kurzer Zeit noch verspielen? Das wird sich wohl die gesamte Schweiz am Dienstag vor den TV-Geräten gefragt haben. Die “Nati” hatte einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben und damit einen perfekten Start in die EM-Qualifikation verpasst.

Schweiz mit fünf Bundesligaspielern

Die deutsche Nationalelf hat im einem Testspiel gegen Schweden mal einen 4:0-Vorsprung verspielt, auch die Fans von Borussia Dortmund werden sich leidvoll an das letzte Derby-Heimspiel erinnern. Es kann im Fußball also durchaus noch schlimmer kommen, aber das war für die Schweiz nach dem Match gegen Dänemark wahrlich kein Trost.

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Die Eidgenossen – bei denen mit Yann Sommer (Gladbach), Manuel Akanji (Dortmund), Denis Zakaria (Gladbach), Steven Zuber (Stuttgart) und Breel Embolo (Schalke) gleich fünf Bundesliga-Legionäre in der Startelf standen – hatten die Partie über weite Strecken voll im Griff.

Embolo trifft zur vermeintlichen Entscheidung

Nach einem Freistoß von Ricardo Rodriguez kam der Ball in 19. Minute zu Remo Freuler, der aus kurzer Distanz das verdiente 1:0 erzielte. Dänemark war in der Offensive komplett harmlos, auch die beiden Bundesliga-Akteure Thomas Delaney (BVB) und Yussuf Poulsen (Leipzig) konnten keine Akzente setzen.

Die Gäste wurden in der zweiten Halbzeit stärker, kamen aber kaum zu zwingenden Torgelegenheiten. Stattdessen war die Schweiz gnadenlos effektiv: Granit Xhaka vom FC Arsenal erhöhte in der 66. Minute per Fernschuss auf 2:0. Als der Schalker Embolo kurze Zeit später im Anschluss an eine Ecke sehenswert das 3:0 erzielte (76.), schien die Entscheidung endgültig gefallen.

Dänemark dreht auf – unfassbare Schlussphase!

Auch die Schweizer Spieler hatten das Match gedanklich wohl schon abgehakt, anders ist kaum zu erklären, was sich in den letzten Minuten abspielte. Dänemark hatte nichts mehr zu verlieren und rannte mit dem Mute der Verzweiflung an. Und als Mathias Jörgensen in der 84. Minute plötzlich zum 1:3 traf, wurde die Schweiz tatsächlich nervös.

Die Dänen witterten jetzt Morgenluft – und legten nach: Über Eriksen und Poulsen kam der Ball zu Christian Gytkjaer, der zum 2:3 vollstreckte (88.). Die Zuschauer im Baseler St.-Jakob-Park wähnten sich da bereits im falschen Film, aber die Schlusspointe sollte erst noch kommen.

Dalsgaard schockt die Schweiz

Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit, es schien schon so, als würde die Schweiz den Zittersieg über die Zeit bringen. Dänemark startete noch einen letzten Angriff: Kjaer brachte den Ball hoch in den Strafraum, dort machten Akanji und Sommer keine gute Figur, Henrik Dalsgaard bedankte sich mit dem 3:3-Ausgleich.

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Petkovic nimmt's sportlich

Damit hat die Schweiz unter Trainer Vladimir Petkovic zum ersten Mal drei Tore in einem Pflichtspiel kassiert. Der 55-Jährige nahm es sportlich: “80 Minuten lang war es eine sehr gute Leistung. Wir haben eben viele junge Spieler. Ich bin sicher, dass wir aus diesem Spiel für die Zukunft viel lernen können. Gratulation an den Gegner.”

Für die Schweiz geht es am 5. Juni zunächst in der UEFA Nations League weiter, dann steht das Halbfinale gegen Portugal an. Dänemark spielt in der EM-Qualifikation am 7. Juni zu Hause gegen Irland. Dann will die Mannschaft von Trainer Age Hareide das Remis gegen die Schweiz mit einem Sieg vergolden.