Der FC Bayern München muss bei der Jagd auf Tabellenführer Borussia Dortmund auch weiterhin auf Arjen Robben und Franck Ribery verzichten. Die beiden Altstars hatten sich langwierige Muskelverletzungen zugezogen und zuletzt nur individuell trainiert. Robben und Ribery werden dem Rekordmeister auch am Samstag in Leverkusen nicht zur Verfügung stehen, das hat Trainer Niko Kovac jetzt bestätigt.
Im Winter-Trainingslager in Doha hatten Fans und Verantwortliche des FC Bayern noch die vage Hoffnung, dass zumindest Arjen Robben beim Rückrundenauftakt in Hoffenheim wieder an Bord sein würde. Nun kehren beide Offensivspieler wohl deutlich später zurück als erwartet.
Bayern will kein Risiko eingehen
Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht von den beiden 35-jährigen Rekonvaleszenten: Robben und Ribery haben das Training wieder aufgenommen und sind weitestgehend schmerzfrei. Trainer Niko Kovac betonte aber auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Leverkusen-Spiel, dass beide noch lange nicht bei 100 Prozent sind.
“Sie haben gut trainiert. Es ist aber offensichtlich, dass sowohl Franck als auch Arjen noch Nachholbedarf haben. In einem Mannschaftstraining sind ganz andere Rhythmen gefordert”, so Kovac. Die sportliche Führung will unbedingt das Risiko vermeiden, die Spieler zu früh einzusetzen und eine erneute Verletzung in Kauf zu nehmen.
Gnabry und Coman auf den Außenbahnen?
“Nach Leverkusen nehmen wir nur Spieler mit, die bei 100 Prozent sind. Ansonsten bringt das nichts”, erteilte der Coach allen Gedankenspielen zu einem Comeback der beiden Oldies eine klare Absage. Im offensiven Mittelfeld werden sich also auch in der BayArena Thomas Müller, Serge Gnabry, Kingsley Coman und James Rodriguez um die Plätze in der Startelf streiten.
Das Winter-Transferfenster ist seit Donnerstagabend geschlossen, der FC Bayern hat sich nicht mehr verstärkt. Für Niko Kovac ist das kein Problem: “Wir haben ja jetzt schon einen sehr großen Kader. Für das Leverkusen-Spiel werde ich wieder ein oder zwei Spieler streichen müssen. Daher hätte es jetzt keinen Sinn gemacht, noch mehr dazu zu holen.”
Transfer von Hudson-Odoi erst nach der Saison
Dass die Bayern sich das 18-Jährige Top-Talent Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea gerne schon jetzt geschnappt hätten, ist allerdings ein offenes Geheimnis. Hier wurden die Pläne aber vom abgebenden Club in London durchkreuzt, obwohl die Bayern sich mit dem Spieler schon einig waren. Chelsea war sauer, weil der FCB hinter dem Rücken der Blues mit Hudson-Odoi verhandelt hatte.
Zudem hatte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Transfer vorschnell schon so gut wie bestätigt. Auch das war dem FC Chelsea sauer aufgetoßen. Die Engländer kündigten sogar eine Beschwerde bei der FIFA an.
“Andere Clubs lassen gute Spieler eben auch nicht immer gehen”, sagte Niko Kovac lapidar auf die Frage nach Hudson-Odoi. Wie allgemein berichtet wird, arbeitet der FC Bayern hinter der Kulissen weiter an der Verpflichtung des Youngsters. Spätestens im Sommer soll der 18-Jährige nach München kommen.
Wagner-Wechsel für Kovac kein Problem
Bei den Bayern hat sich personell also wenig getan in der Winterpause, einzig der Transfer von Sandro Wagner nach China sorgte für Schlagzeilen. Auch diesen Wechsel sieht Kovac gelassen. Er habe dem Deal zustimmen können, weil auch Thomas Müller und Serge Gnabry jederzeit als Backup für Mittelstürmer Robert Lewandowski einspringen können.
Wettquoten: Bayern in Leverkusen klar favorisiert
Anstoß der Partie in Leverkusen ist am Samstag um 15:30 Uhr. Die Bayern werden sich ein echtes Fernduell mit dem BVB liefern, der zeitgleich bei Eintracht Frankfurt antritt. Mit einer Wetten.com-Quote von 1,58 sind die Bayern in Leverkusen der eindeutige Favorit.