Nach Bayern-Rauswurf: Oliver Kahn bleibt in Task Force des DFB

Bei Bayern entlassen, aber beim DFB weiterhin geschätzt: Oliver Kahn. (Foto: AFP)

Beim FC Bayern München hat man Oliver Kahn hochkantig vor die Tür gesetzt. Der Rauswurf des ehemaligen CEO war alles andere als harmonisch und wird bis heute in den Medien diskutiert. Von verschiedenen Seiten wird fleißig Öl ins Feuer gegossen. Es droht eine echte Schlammschlacht. Ganz anders ist die Perspektive beim DFB, wo Oliver Kahn auch weiterhin der Task Force angehören wird. Das Gremium wurde nach der völlig verkorksten WM 2022 gegründet. Der DFB-Sportdirektor Rudi Völler nahm Kahn jetzt öffentlich in Schutz.

Oliver Kahn bleibt Teil der DFB-Task-Force trotz seines Rauswurfs beim FC Bayern. Das wurde am Montag bekannt.

Abgang vom FC Bayern mit tumultartigen Ereignissen

Nachdem Oliver Kahn als Vorstandsboss beim FC Bayern ausschied, verlief sein Abgang keineswegs reibungslos. Die öffentliche Auseinandersetzung zwischen dem Verein und dem ehemaligen Nationaltorhüter führte zu gegensätzlichen Aussagen über das Entlassungsgespräch.

Während FCB-Präsident Hainer von einer “nicht einvernehmlichen” Trennung und einem “hochemotionalen Gespräch” sprach, erklärte Kahn via Twitter: “Die Behauptung, dass ich ausgerastet bin, als ich über die Abberufung informiert wurde, stimmt definitiv nicht.” Laut Kahn sei das Gespräch “ruhig und sachlich” verlaufen.

Die Meinung der Fans über Kahns Ausscheiden beim FC Bayern ist größtenteils positiv. Jedoch glaubt Rudi Völler, Direktor der deutschen Nationalmannschaft und Mitglied der DFB-Taskforce, dass Kahn bald eine neue Stelle finden wird.

Völler: “Er wird wieder aufstehen”

Auf einer Veranstaltung vor dem DFB-Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig berichtete Völler von einem kurzen Telefonat mit Oliver Kahn. Völler sagte, dass es zwar anstrengend sei, einen “großen Dampfer wie den FC Bayern” zu führen, aber Kahn werde sich sicherlich eine kleine Auszeit nehmen und dann wieder auftauchen. Völler betonte, dass Kahn über zu viel Qualität verfüge und nach einem kurzen Rückschlag wieder aufstehen und vorangehen werde.

Rauswurf beim FC Bayern beeinflusst Arbeit in der DFB-Task-Force nicht

Rudi Völler bestätigte, dass Kahns Entlassung beim FC Bayern keine Auswirkungen auf seine Arbeit in der DFB-Task-Force haben werde. Völler äußerte sich optimistisch und sagte: “Wir haben eine Task-Force beim DFB, da gehört Oliver Kahn dazu. Er wird auch in den nächsten Wochen und Monaten dabei sein, da bin ich mir sicher.”

Die Gründung der Task-Force erfolgte nach dem WM-Desaster von Katar. Neben Völler und Kahn gehören ihr DFB-Präsident Bernd Neuendorf, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der neue Bayern-Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge, Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und der frühere DFB-Sportdirektor Matthias Sammer an.

Aufgabe des Gremiums ist die strategische Ausrichtung des deutschen Fußballs.