Nein, ein derartiges Trainer-Chaos hat es in der österreichischen Bundesliga noch nie gegeben. Zwei Tage vor dem Punktspielstart wurde Matthias Jaissle beim RB Salzburg von seinen Aufgaben entbunden. Schuld daran ist aber einzig und allein der deutsche Coach selbst. Beim 35jährigen ehemaligen Hoffenheimer hat die Gier über den Verstand gesiegt.
Natürlich ist es ungewöhnlich, dass die Vereinsführung wenige Stunden vor dem ersten Punktspiel die Reißleine zieht. Aus Sicht der Verantwortlichen ist die Entscheidung aber nachvollziehbar.
Verhandlungen mit Al-Hilal bringen Fass zum Überlaufen
Laut Geschäftsführer Stephan Reiter sei man der Meinung, dass ein Trainer, der sich zwei Tage vor dem Saisonstart intensiv mit einem Vereinswechsel befasst, nicht an die Seitenlinie gehört. Wie sich nun zeigt, war die Maßnahmen auch den Tatsachen geschuldet.
Matthias Jaissle hat beim saudi-arabischen Spitzenclub Al-Hilal einen neuen Vertrag unterschrieben. Der Trainer kassiert nach übereinstimmenden Medien-Berichten stolze 10 Millionen Euro pro Saison. Jaissle wurde zuletzt auch in Deutschland bei mehreren Bundesligisten als Trainer-Kandidat gehandelt. Die Türe dürfte mit dem Wechsel nach Saudi-Arabien aber nun zumindest mittelfristig zu sein. Matthias Jaissle galt als Trainer-Talent, der einen ähnlichen Weg wie Julian Nagelsmann hätte gehen können.
Mannschaft geht professionell mit der Lage um
Das Team vom RB Salzburg hat indes gezeigt, dass man mit der Lage sehr, sehr professionell umgeht. Die Mannschaft hat ihr erstes Punktspiel beim SCR Altach auch ohne Chefcoach an der Seitenlinie verdient mit 2:0 gewonnen.
Neuer Coach kommt aus dem Red Bull Stall
Der RB Salzburg hat sofort nach dem Bundesliga-Auftakt reagiert und am Montag den neuen Trainer präsentiert. Angeblich sei am Wochenende über Oliver Glasner und Julian Nagelsmann nachgedacht worden. Beide Trainer passen aber nicht ins Finanzgefüge der Roten Bullen.
Der neue Mann kommt nun aus dem „eigene Haus“ – Gerhard Struber. Der 46jährige Österreicher war zuletzt für die New York Red Bulls in der Major League Soccer verantwortlich. In Salzburg war Struber bereits unter Thomas Letsch und Peter Zeidler als Co-Trainer tätig. Zudem hat er mehrere Nachwuchsteams der Salzburger sowie die Farm-Truppe vom FC Liefering betreut.
Nächste Wochen werden nicht einfach
Trotzdem werden die kommenden Wochen für Gerhard Struber und die Mannschaft nicht wirklich einfach. Der Coach hat keine Eingewöhnungszeit. Der 46jährige muss den RB Salzburg in der Bundesliga auf Kurs halten und dabei auch schon an die Champions League denken, die im September beginnt.
Dabei hat der Trainer auch mit einem sportlichen Aderlass zu kämpfen. Mehrere Leistungsträger der zurückliegenden Saison haben den RB Salzburg verlassen. Nicolas Seiwald und Benjamin Sesko sind zum RB Leipzig gewechselt, Junior Adamu spielt fortan beim SC Freiburg, Noah Okafor hat sich dem AC Mailand angeschlossen, Phillip Köhn ist in die Ligue 1 zum AS Monaco gewechselt.
Die nächsten Punktspiele des RB Salzburg auf einen Blick:
- 06. August zu Hause gegen die WSG Tirol
- 13. August zu Hause gegen Austria Wien
- 20. August beim TSV Hartberg
- 27. August beim Wolfsberger AC
Zudem bekommt Gerhard Struber noch eine Testmöglichkeit, am 9. August gegen Inter Mailand.
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- Zahlreiche Promotions, auch für Bestandskunden
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