Wann endet die Negativserie des FC St. Pauli in der Bundesliga? Die Kiezkicker befinden sich schon seit Wochen im freien Fall. Aktuell sind es sieben Niederlagen in Serie, die das Team von Trainer Alexander Blessin einstecken musste. Hätte St. Pauli nicht einen starken Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen hingelegt, dann wäre die Mannschaft wohl längst auf dem letzten Tabellenplatz angekommen. Am Millerntor wollte man die Länderspielpause nutzen, um die Köpfe frei zu bekommen und neue Kräfte zu sammeln. Ob das geklappt hat, wird man am Sonntag ab 17:30 Uhr beim Heimspiel gegen Union Berlin sehen. Die Eisernen sind in dieser Saison bis jetzt recht ordentlich unterwegs und haben am vergangenen Spieltag sogar dem FC Bayern ein Unentschieden abgetrotzt.
Das Bundesliga-Wochenende findet seinen Abschluss mit einem Duell, das sportlich brisant und tabellarisch hochrelevant ist: Der FC St. Pauli empfängt Union Berlin – und für die Gastgeber geht es bereits um deutlich mehr als nur drei Punkte.
Nach sieben Niederlagen am Stück steht der Kultklub vom Kiez am Scheideweg. Union hingegen reist als unangenehmer Gegner an, der zuletzt defensiv stabil, auswärts aber häufig harmlos agierte. Zeit für eine klare, wettenorientierte Analyse.
Direktvergleich: Wenig Duelle, aber klare Tendenzen
Die Historie zwischen beiden Teams in der Bundesliga ist überschaubar: Zwei Duelle, zwei Heimsiege. St. Pauli setzte sich am Millerntor einst souverän 3:0 durch, Union gewann im eigenen Stadion knapp 1:0.
Auch übergreifend bleibt das Bild ausgeglichen – in den letzten fünf Duellen am Kiez steht es in der Bilanz pari: zwei Siege Pauli, zwei Union, ein 0:0. Viel statistische Schwere bringt das allerdings nicht. Entscheidender ist, was aktuell passiert – und das sieht an der Elbe gar nicht gut aus.

Aktuelle Form des FC St. Pauli
Rechnet man den Pokal-Krimi gegen Hoffenheim nicht mit, dann hängen die Kiezkicker seit Wochen in den Seilen. Seit dem 2:1 gegen Augsburg hat das Team von Alexander Blessin sieben Bundesliga-Partien am Stück verloren. Besonders bitter: In fünf dieser Niederlagen blieb St. Pauli ohne Treffer. Mehrfach hagelte es deutliche Pleiten – viermal sogar mit zwei oder mehr Toren Unterschied.
Offensiv läuft wenig zusammen: zu statisch, zu harmlos, zu vorhersehbar. Besonders die Heimspiele sind mittlerweile kein Vorteil mehr. Selbst gegen zuvor sieglose Gladbacher setzte es ein krachendes 0:4. Und direkt vor der Länderspielpause folgte beim 1:2 in Freiburg der nächste Rückschlag.
Zwar sorgte der Pokal-Erfolg gegen Hoffenheim – nach ganz spätem Ausgleich und Elfmeterschießen – kurz für Frischluft im Kopf, doch die Realität in der Liga ist knallhart: Relegationsplatz 16. Und die Angst, noch tiefer zu rutschen, wächst.
Aktuelle Form von Union Berlin
Ganz anders sieht es bei Union aus – zumindest auf dem Papier. Die Eisernen haben seit drei Pflichtspielen nicht mehr verloren und tankten durch das spektakuläre 2:2 gegen Bayern Selbstvertrauen. Union war die erste Mannschaft in dieser Saison, die den Rekordmeister stoppte. Wären nicht die ganz späten Treffer der Münchner gewesen, hätte Köpenick sogar einen historischen Sieg gefeiert.
Allerdings: Das war zu Hause. Und auswärts ist Union ein völlig anderes Team.
In der Fremde erzielte die Mannschaft in drei von vier Auswärtsspielen kein Tor. Nach dem 4:3-Feuerwerk in Frankfurt flachte die offensive Power komplett ab. Die beiden folgenden Gastspiele gingen mit 0:1 und 0:2 verloren. Viel Aufwand, wenig Ertrag.
Auch in dieser Saison zeichnet sich bei Union ein wiederkehrendes Muster ab: stabil daheim, stumpf auswärts. Dazu kamen zwei 0:0-Heimspiele, die zeigen, dass es auch insgesamt fehlende Durchschlagskraft gibt – obwohl mit Danilho Doekhi ein Innenverteidiger plötzlich zum Torjäger mutiert und bereits vier Bundesligatreffer verbucht hat.
Ausgangslage: Existenzkampf trifft Komfortzone
Der Druck ist klar verteilt: St. Pauli steht maximal unter Zugzwang, Union reist dagegen mit entspanntem Polster auf Tabellenplatz 11 an. Doch gerade diese Konstellation kann das Spiel zäh und von Vorsicht geprägt machen.
St. Pauli will in erster Linie verhindern, wieder früh in Rückstand zu geraten – und Union wird kaum blind anrennen, weil man auswärts zuletzt regelmäßig gegen Beton anrannte. Für ein Offensivspektakel spricht hier also wenig.
Fakten sprechen für wenige Tore am Sonntag
St. Pauli:
- 7 Liga-Pleiten in Serie
- 5 Spiele ohne eigenes Tor
- Zuletzt am Millerntor mit 0:4 und 1:2 untergegangen
Union Berlin:
- 3 Pflichtspiele ungeschlagen – aber alle zu Hause
- 2 Auswärtsniederlagen in Folge, jeweils ohne Tor
- 3 von 4 Gastspielen ohne Treffer
Beide Teams haben aktuell Probleme in der Offensive. St. Pauli ist verunsichert, Union ist auswärts deutlich ungefährlicher als daheim.
Wett-Tipp & Prognose: UNTER 2,5 Tore (Quote 1,73)
Alles deutet auf ein enges, kämpferisches und eher zähes Spiel hin. St. Pauli wird zunächst tief stehen, um die eigene Negativspirale zu durchbrechen. Union wird Probleme haben, auswärts Chancen zu kreieren. Genau diese Mischung spricht deutlich für ein niedriges Ergebnis.
Für dieses Duell erwarten wir ein Spiel mit wenig Tempo, wenig Risiko – und vor allem wenig Toren. Beide Teams tun sich aktuell extrem schwer, Chancen in Zählbares umzusetzen.
- Empfohlene Wette: Unter 2,5 Tore
- Beste Wettquote: 1,73 bei Supabet
Die Wahrscheinlichkeit spricht klar dafür, dass maximal zwei Treffer fallen.


