
Die TSG Hoffenheim steht vor einem millionenschweren Transfer. Mittelfeldspieler Anton Stach befindet sich kurz vor dem Wechsel zum englischen Traditionsklub Leeds United. Damit generieren die Kraichgauer nicht nur dringend benötigte Einnahmen, sondern läuten zugleich den nächsten Schritt im Kaderumbruch ein.
Nach nur einer Saison in Sinsheim scheint für Anton Stach das Kapitel Hoffenheim bereits wieder beendet. Wie sowohl Sky als auch Transferexperte Fabrizio Romano berichten, ist der Wechsel des 26-jährigen Mittelfeldspielers in die Premier League nahezu besiegelt.
Der ehemalige Nationalspieler soll bei Leeds United einen Vierjahresvertrag unterschreiben – vorausgesetzt, der anstehende Medizincheck verläuft erfolgreich.
Geldregen für die TSG Hoffenheim
Die Ablösesumme liegt dem Vernehmen nach bei über 20 Millionen Euro, zu denen erfolgsabhängige Bonuszahlungen hinzukommen könnten. Für Hoffenheim ein lukratives Geschäft: Erst im vergangenen Sommer hatte man Stach für rund 11 Millionen Euro vom FSV Mainz 05 verpflichtet. Damals nutzte die TSG die kurze Restlaufzeit seines Vertrags in Mainz zu ihrem Vorteil.
Anton Stach bringt viel Bundesliga-Erfahrung mit: Über 120 Einsätze in Deutschlands höchster Spielklasse stehen für ihn zu Buche, dazu kommen sechs Partien in der Europa League. Auch international konnte der gebürtige Buchholzer bereits auf sich aufmerksam machen – er lief zweimal für die A-Nationalmannschaft auf und war zuvor Stammkraft bei der U21, mit der er 2021 den EM-Titel feierte.
Guter Deal für die TSG
Sein Marktwert war zwischenzeitlich gefallen, hat sich aber zuletzt wieder auf 14 Millionen Euro gesteigert – beinahe das Niveau, das er beim Wechsel aus Mainz erreicht hatte. Angesichts eines noch bis 2027 laufenden Vertrags bestand für Hoffenheim kein unmittelbarer Verkaufsdruck. Umso bemerkenswerter ist es, dass der Klub nun einen der lukrativsten Abgänge seiner Vereinsgeschichte verzeichnet.
Nachfolger steht schon bereit: Wouter Burger vor dem Sprung nach Sinsheim
Während der Transfer von Stach kurz vor dem Abschluss steht, arbeitet die TSG bereits mit Hochdruck an einer Nachfolge-Lösung. Wie die britische Zeitung The Telegraph meldet, soll sich Hoffenheim mit Stoke City über einen Wechsel von Wouter Burger geeinigt haben. Der 24-Jährige, ebenfalls ein robuster und körperlich präsenter Sechser, würde rund fünf Millionen Euro kosten. Der obligatorische Medizincheck steht laut Berichten unmittelbar bevor.
Trainer Christian Ilzer und Sportgeschäftsführer Andreas Schicker äußerten sich am Rande des Testspiels gegen Elversberg zurückhaltend optimistisch und machten zugleich deutlich: Der Kader braucht nach dem Abgang Stachs dringend frisches Personal im zentralen Mittelfeld. Burger, mit 1,91 Metern genauso wuchtig wie Stach, gilt als ähnlicher Spielertyp – und könnte nahtlos dessen Rolle übernehmen.
Finanzieller Spielraum für weitere Verstärkungen
Obwohl der Transfererlös für Anton Stach nicht vollständig in die Hoffenheimer Kasse fließt – Ex-Klub Mainz 05 ist dem Vernehmen nach mit rund einer Million Euro am Weiterverkauf beteiligt – bleibt ein beachtlicher Betrag für mögliche Investitionen übrig. Sollte der Verein nicht alle Mittel zum Ausgleich wirtschaftlicher Defizite nutzen, könnte der Transfer auch den nächsten Baustein im groß angelegten Kaderumbau ermöglichen.
Mit dem nahenden Abgang von Stach und der mutmaßlich schnellen Nachbesetzung durch Burger beweist die TSG erneut strategisches Geschick auf dem Transfermarkt. Die Hoffenheimer Transferoffensive bleibt damit eines der spannendsten Projekte dieses Sommers in der Bundesliga.