Bizarre Pressekonferenz in Hannover: Breitenreiter hat schon aufgegeben

Simon Schneider | am: 25.01.19
Breitenreiter-Rauswurf perfekt: Nachfolger wohl Slomka
In Dortmund wohl zum letzten Mal auf der 96-Bank: Trainer Andre Breitenreiter. (Foto: foto2press)

So etwas sieht man auf einer Bundesliga-Pressekonferenz auch nicht alle Tage: Hannovers Trainer Andre Breitenreiter – wohl ziemlich sicher nur noch wenige Tage im Amt – äußerst Verständnis für den eigenen Rauswurf und kritisiert Sportvorstand Horst Heldt. Der sitzt mit versteinerte Miene daneben und darf die Entlassung immer noch nicht bestätigen. Ein unwürdiges Schauspiel.

Die Mannschaft von Hannover 96 präsentiert sich auf dem Platz derzeit wie ein Absteiger. Dazu passend geben die Verantwortlichen des Clubs ein Bild ab, das alles andere als erstklassig ist. Jüngster Höhepunkt war die obligatorische Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Dortmund.

Breitenreiter gibt sich enttäuscht

In Hannover ist es ein offenes Geheimnis, dass Andre Breitenreiter beim BVB zum letzten Mal als Trainer auf der Bank von 96 sitzen wird. Der Vorstand weiß es, die Medien wissen es – und nun weiß es offenbar auch Breitenreiter selbst. Der Coach gab sich allerdings tief darüber getroffen, dass keiner der Entscheidungsträger den Mut gehabt habe, persönlich mit ihm zu sprechen.

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“Ich bin sehr enttäuscht, dass man mit mir darüber nicht gesprochen hat. Wir haben hier in der ganzen Zeit immer vertrauensvoll gehandelt. Da hätte ich mir einfach gewünscht, dass man darüber offen mit mir redet”, so Breitenreiter. Sportdirektor Horst Heldt war also direkt angesprochen.

Heldt verweigert Bekenntnis

Der Ex-Profi saß neben dem Trainer und gab eine zerknirschte Antwort: “Wenn Andre das so empfunden hat, muss man das akzeptieren. Den Vorwurf müssen wir annehmen.” Ob der Verein schon in konkreten Verhandlungen mit anderen Trainern sei, wollte Heldt indes nicht beantworten. Der Sportdirektor fühlte sicht erkennbar unwohl auf dem Podium.

“Dafür bin ich verantwortlich”

Interessant auch, dass Breitenreiter offenbar Verständnis für seinen Rauswurf hat: “Wir haben 11 Punkte nach 18 Spielen. Das ist viel zu wenig und dafür bin ich sportlich verantwortlich. Dass der Verein in Erwägung zieht, einen neuen Impuls durch eine andere Ansprache und andere Trainingsinhalte zu setzen, ist für mich völlig normal. Das kann ich nachvollziehen. Es geht ja nur darum, dass Hannover 96 die Klasse hält.”

Fehlt Hannover schlichtweg die Qualität?

Der 45-Jährige wirkte komplett ratlos und gab offen zu, dass er selbst nicht mehr wisse, wie er mit der bestehenden Mannschaft die Wende schaffen soll: “Wir haben so viel ausprobiert. Unterm Strich hat aber nichts gefruchtet.” Breitenreiter deutete aber auch, dass die Gründe in der mangelnden Qualität des Kaders zu suchen sind: “Ob die Voraussetzungen in Hannover überhaupt ausreichen, um die Klasse zu halten – das steht auf einem anderen Blatt.”

Breitenreiter hofft auf Sensation in Dortmund

Das allgemeine Chaos und die miserable Leistung im ersten Rückrundenspiel geben also wenig Hoffnung für die schwere Aufgabe beim Tabellenführer.

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Breitenreiter lässt sich den Optimismus trotzdem nicht nehmen: “Nach Dortmund werden uns 4.500 Fans aus Hannover begleiten. Das Spiel scheint unmöglich, aber ich glaube an meine Mannschaft – auch wenn die Partie gegen Bremen keinen Anlass dazu gibt. Ich hoffe, dass die Spieler sich viel vornehmen. Wir wollen eine Überraschung schaffen.”

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Zu Wetten.com

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen