Gemeinsam mit Luka Jovic von Eintracht Frankfurt führt Dortmunds Top-Stürmer Paco Alcacer die Torschützenliste der Fußball-Bundesliga an. Der Spanier hat in der Hinrunde das Kunststück fertiggebracht, in nur 502 Minuten Einsatzzeit satte zwölf Treffer zu erzielen. Eine bessere Torquote gab es in der gesamten Geschichte der Bundesliga noch nicht.
Trotz seiner schon fast unglaublichen Joker-Qualitäten für der BVB seinen Edelstürmer aber gerne auch mal länger auf dem Platz lassen. Doch die Fitness von Alcacer ist weiterhin ein Grund zur Sorge. Derzeit laboriert der Spanier an den Folgen eines Muskelfaserrisses, bis zum Rückrundenauftakt in Leipzig wird die Zeit knapp.
Muskelfaserriss im Spiel gegen Gladbach
Passiert ist es in der letzten Partie vor der Winterpause. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) fing Alcacer nach einer halben Stunde plötzlich an zu humpeln, es folgte sofort das Signal zur Bank: Es geht nicht mehr weiter. Wenige Minuten später saß der 25-Jährige auch schon mit schmerzverzerrtem Gesicht am Spielfeldrand. Einen Tag später folgte dann die deprimierende Diagnose der Ärzte: Muskelfaserriss im Oberschenkel, mehrere Wochen Pause.
Noch kein komplettes Mannschaftstraining
Schon damals war klar, dass es eng werden würde für das wichtige Spiel in Leipzig am 19. Januar. Im BVB-Trainingslager in Andalusien absolvierte Alcacer zunächst nur individuelle Einheiten, erst am Mittwoch konnte er zumindest in einen Teil des Teamtrainings einsteigen. Die ersten Journalisten befürchteten schon einen Rückschlag, als der Spanier deutlich früher als seine Kollegen in die Kabine ging.
“Es geht nur Schritt für Schritt”
Diese Vermutung konnte Alcacer in der anschließenden Medienrunde aber schnell entkräften: “Nein, es gab kein Problem. Aber ich muss sehr vorsichtig sein. Wenn du so eine Verletzung hattest, dann musst du aufpassen, dass es nicht wieder schlimmer wird.” Sein persönliches Ziel sei zwar, beim Spiel in Leipzig dabei zu sein, aber “es geht nur Schritt für Schritt.” Der kleine Stürmer hofft dennoch, deutlich mehr Spielzeit in der Rückrunde zu bekommen: “Dafür arbeite ich intensiv.”
Paco Alcacer lobt Marco Reus
Interessant war darüber hinaus Alcacaers Antwort auf die Frage, wie er sich seine tolle Torquote aus der Hinrunde selbst erklären würde. Der Spanier musste lächeln und verwies dann auf die offensive Ausrichtung der Mannschaften in der Bundesliga: “Wenn ein Team in Spanien in Führung geht, wird sofort mehr verteidigt. In Deutschland spielen die Teams auch nach einer Führung immer weiter nach vorne.” Außerdem sei es leicht Tore zu erzielen, wenn man “solche Mitspieler wie bei Borussia Dortmund” habe. Vor allem Marco Reus sei ein “fantastischer” Spieler.
Schweres Programm für den BVB
Paco Alcacer in eine Verfassung zu bekommen, in der er nicht nur als Joker von der Bank helfen kann – das wird eine entscheidende Aufgabe für den BVB auf dem Weg zum Titel. Der Torjäger ist ein enorm wichtiger Faktor beim “Projekt Deutsche Meisterschaft”, in das die Borussia mit sechs Punkten Vorsprung startet. Enorme Bedeutung hat sicherlich der Auftakt in die Rückrunde, bei dem Dortmund mit Leipzig und Frankfurt gleich zwei schwere Auswärtsaufgaben auf dem Programm hat. Dazwischen liegt ein Heimspiel gegen Hannover 96.
In Leipzig nur Außenseiter
Wie schwer vor allem die Partie bei RB Leipzig wird, zeigen auch die Quoten der Wettanbieter. Zum ersten Mal seit dem Heimspiel gegen Bayern München ist der BVB bei einem Bundesligaspiel nur in der Außenseiter-Rolle. Wer am 19. Januar (Anstoß ist um 18:30 Uhr) trotzdem an die Borussia glaubt und auf einen Auswärtssieg setzt, kann beim deutschen Top-Buchmacher Wetten.com die herausragende Quote von 2,75 absahnen.